Konzentration trainieren?!

AW: Konzentration trainieren?!

Weißt Du, ich hab die Erfahrung gemacht, je mehr mein Kind mich gebraucht hat, je schwieriger es mit ihr war, desto mehr sind wir zusammengewachsen. :herz:

Meine Signatur steht ja auch nicht ohne Grund da. ;) Wir hatten viele Rückschläge und sind immer wieder aus dem Loch rausgekrabbelt.

Sobald ihr wißt, wie ihr eurer Kröte helfen könnt sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, glaub mir :bussi:

Wie Lucie schon schrieb, Du mußt immer an dein Kind glauben. Das konnte ich auch, wenn ich auch manchmal den Glauben an mich selbst und die übrige Menschheit verloren hatte.
 
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Katja der Link ist genial!:knuutsch:

Die Box werde ich direkt bestellen!
Ich glaube das ist genau ihr Ding!

Ob es bei uns Montessori-Schulen in der Umgebung gibt weiß ich garnicht,da werde ich mich mal schlau machen.
Problematisch stelle ich mir da allerdings vor sie aus der gewohnten Umgebung mit ihren dicksten Freundinnen heraus zu holen.
Aber ich denke ich sollte jetzt auch nicht anfangen Schritte zu überspringen.
Erstmal steht eine genaue Abklärung im Vordergrund bevor ich mir weiterführende Gedanken mache.

Ich meinte auch nicht ein Umschulen (nur wenns auf der Regelschule gar nicht klappt, denn wenn sie eine Klasse zurück muss, ist sie ja auch nicht mehr mit den Freundinnen in einer Klasse). Ich meinte mehr, sich das anzuschauen, dann bekommst du ein Gefühl dafür, wie du "anders" mit ihr lernen kannst. Wie du sie beschreibst, kann ich mir eben sehr gut vorstellen, dass sie ein ganzheitlich lernender Typ ist (wie alle Kinder im Grunde, nur die Schule hilft ordentlich mit, dass sie es verlernen und nur verkopfen) und mit den Materialien gut zurechtkommt. Viele Kindergärten arbeiten auch mit Monte-Material, vielleicht kannst du dir mal die Perlen ausleihen, um zu schauen, wie die Kröte damit zurechtkommt.

:) Und glaube an dein Kind. Mir wollten sie meins ja auch vermiesen, aber wir haben es zusammen prima geschafft! Inzwischen gehört er zu den Besten in der Klasse. Das erste Jahr hat er nur Schach gespielt... *soifz*
 
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Wenn ich mir das hier so durchlese:

Im Kopf scheint ja soweit alles zu gehen, kann das sein, dass es hauptsächlich die Symbolik ist, die die Probleme macht?

D. h. man kann im Kopf ein Wort buchstabieren, weiß welche Buchstaben drin sind (Hören) - aber wenn man die auf einem Papier etc. wiedererkennen soll (als Zeichen) - ojemine.

Konzentrationsprobleme können sein, aber ein schnelles Aufgeben aus der Erfahrung der Erfolglosigkeit heraus kann ich mir auch vorstellen. Und warum in der Schule zuhören, wenn man eh nichts "versteht"? Meine Große gibt in Problemfeldern mittlerweile auch sehr schnell auf.
 
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Du redest von deinem sechsjährigen Schulkind, welches seit 3 Monaten eingeschult ist?
Und jemand erwartet tatsächlich und ernsthaft, daß dieses Kind sich länger als 15 min am Stück konzentriert, daß sie schon Silben zu Worten zusammenzieht?
Du sagst, sie erkennt, in welcher Silbe der Laut steht, sie kann (mit Fingern) rechnen im Zahlenraum bis 10? Sie verdreht aber manchmal die Zahlen oder vergißt ganz, wie die zu schreiben sind?

WO IST DAS PROBLEM?????
Solche Kinder gibt es auch in der Klasse der Kleinen. Und in der der Mittleren. Die Kleine hat auch bis "gerade eben" Zahlen spiegelbildlich geschrieben. Rechnen geht momentan so knapp über 10 hinaus. Mit Fingern. Und Einspruchsmöglichkeit.

Ich meine, nicht, daß du nicht schauen solltest, wenn du da ein Bauchgefühl hast. Das hilft in jedem Fall. Aber ich frage mich wirklich, welche Erwartungen in manchen Schulen an die I-Männchen herangetragen werden. Bei uns hieß es damals: Erwarten Sie nicht, daß Ihr Kind zu Weihnachten liest. Vielleicht Ende der ersten, Anfang der zweiten Klasse.
Bei der Großen dauerte es bis weiiit in die zweite Klasse hinein. Die Mittlere liest immer noch grausig vor - still lesen geht da wohl schneller.

Ich schüttele echt nur den Kopf und wundere mich gar nicht, wieso "unsere" Grundschule unter den 20 besten Schulen Deutschlands ist. Eher noch bestärkt es mich in dem Glauben, daß "wir" locker den ersten Platz schaffen werden... und es macht mich echt traurig, was das im Umkehrschluß bedeutet.

Salat
 
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Naja wenn man von beiden Lehrern gesagt bekommt das sie arg im Unterricht hinterher hängt macht man sich schon seine Gedanken.
Ich habe nur dieses eine Kind...ich weiß nicht wie weit sie zu diesem Zeitpunkt sein sollte um 'in der Norm' zu liegen...
Sosehr ich es hasse ein Kind mit einem anderen zu vergleichen so kann ich momentan doch nur an ihren Freundinnen messen...

Ich möchte ihr gerne die Zeit lassen die sie braucht um ihren Platz in diesem so großen und neuen Lebensabschnitt zu finden aber ich gebe zu ich habe auch Angst Chancen zu verpassen.
Was ist wenn etwas mehr Zeit doch nicht ausreichend ist?!

Heute beim lesen üben fiel mir allerdings wieder ein neuer Aspekt auf.
Ich bin mit ihr wieder ganz vorne in der Übungsmappe angefangen,2 und 3 Buchstabenwörter.
Zwei Buchstaben funzt ohne Schwierigkeiten,dann bereiteten ihr aber die Wörter mit ei,eu und au Schwierigkeiten und sofort wurde sie mutlos und verweigerte sich vehement weiter zu machen.Sie steht sich mit ihrem eigenem Perfektionismus im Weg.
Sie will es richtig können oder eben garnicht!

Wir haben lange gesprochen und ich fragte sie was sie nun machen möchte...aufgeben und weiter weinen oder tief durchatmen und weiter machen?!
Sie hat die Nase hoch gezogen,trotzig übers Gesicht gewischt und sich die Mappe genommen...
Und siehe da nach zwei-drei Versuchen lief es mit ei und eu!


Ich bin verunsichert...:(
 
AW: Konzentration trainieren?!

Ich meine, nicht, daß du nicht schauen solltest, wenn du da ein Bauchgefühl hast. Das hilft in jedem Fall. Aber ich frage mich wirklich, welche Erwartungen in manchen Schulen an die I-Männchen herangetragen werden. Bei uns hieß es damals: Erwarten Sie nicht, daß Ihr Kind zu Weihnachten liest. Vielleicht Ende der ersten, Anfang der zweiten Klasse.


UNTERSCHREIB!

Bei uns hat im 1. Elternabend die Lehrerin anhand der Anlauttabelle, in der keine Buchstaben standen sondern andere Symbole, sehr anschaulich erklärt wie schwierig es ist, und wie lang es dauern kann, bis die Kinder alle Buchstaben richtig zuordnen können. Anna liest inzwischen sehr gut und flüssig, aber noch Anfang des 2. Schuljahres war davon noch nicht viel zu merken!

Was Mathe betrifft, Du schriebst vom Multiplizieren sag müssen sie das wirklich schon? Das machen unsere jetzt in der 2. Klasse noch nicht!

Es ist alles in allem sowieso unglaublich, was die Kids in so kurzer Zeit alles können sollen. Und allein dieses "Lesen, Schreiben, Rechnen" ist es ja gar nicht - es ist eine ganz neue Form der Erziehung, die sie jetzt bekommen. Anders als zu Hause, anders als im Kindergarten. Andere Kinder, andere Bezugspersonen... früher aufstehen, anderer Tagesablauf. Das ist ja allein für sich schon eine große Leistung, wenn sie das einigermaßen hinbekommen. Das siehst Du ja auch so wie ich Dich lese.

Also - sei nicht frustriert wenn was noch nicht so klappt. Sie wird es lernen, manches früher und manches später.

Ich habe hier auch so ein Kind, das an seiner eigenen Perfektion manches Mal schier verzweifelt ist und total verweigert hat. Und dazu noch meint, was sie einmal gemacht/geschrieben hat, muss sie nicht mehr üben :umfall:

Da half nur, geduldig immer wieder zu erklären dass man manche Sachen eben üben muss und dass eine Hausaufgabe eben gemacht werden muss. :heilisch:

Mit der Zeit werden sie ja zum Glück routinierter - aber nach 4 Monaten ist noch nicht der richtige Zeitpunkt, sie so abzustempeln wie der Lehrer es tat!

Was die Hibbeligkeit betrifft: Hat sie die durchgängig, oder ist das ein phasenweises Problem?

Wir hatten auch eine Zeit lang so Probleme mit den Hausaufgaben, bis ich rausgefunden habe dass der Zeitpunkt den ich für günstig befunden hatte, meinem Kind absolut nicht lag. Sie kann/will auch wenn sie früh Schule aus hat nicht vor dem Mittagessen gleich alles machen, sie kanns aber auch nicht gleich nach dem Mittagessen. Sie braucht erst eine kleine "Spielzeit", ab 1/2 4 würde sie ihre Arbeiten denke ich meist auch freiwillig machen. Würde schreib ich deswegen, weil sie im Hort dummerweise die Hausaufgabenzeit von 14.15 Uhr bis 15.15. Uhr festgelegt haben, und das ist absolut nicht Annas Zeit. Sie bringt viel viel mit nach Hause was sie noch nicht fertig hat.
Aber das ist ok für mich, so lange ich weiß dass sie zu Hause dann motiviert ist und nicht über die Maßen rumtrödelt!

Ich für meinen Teil habe beschlossen, meinem Kind zu vertrauen dass es alles früher oder später lernen wird, und wenn was länger braucht bis sie es kapiert (momentan das Plusrechnen im 100erBereich über den Zehner hinaus), dann ist das eben so. Ich schau dass sie begleitendes Material zum Üben hat, aber was noch mehr der Fokus ist und was auch der Fokus der Erzieherin im Hort ist: dass sie grundsätzlich den Spaß und die Motivation nicht verliert.

Das heißt so schwer es mir manchmal fällt, nicht genervt sein, sondern motivieren und motivieren und loben... und ihr immer wieder klar machen, dass das jetzt halt so sein muss. Dass sie diese Aufgabe jetzt machen muss. und dass sie sie SO machen muss, wie angegeben ist und nicht irgendwie...

Ich finde, Du hast das ganz richtig und sehr gut gemacht, wie Du sie zum Weitermachen ermuntert hast.

Alles Liebe und gute Nerven!
 
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Multiplizieren? Nicht addieren?

Malnehmen machen unsere Zweitklässler auch erst in ein paar Wochen. Kann mein Matheass mehr oder weniger auch schon, vor einem Jahr hätte das aber noch ganz anders ausgesehen, und sie ist im Jahrgangsvergleich vier Monate älter.
 
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