Kindergartenbeiträge und Streik ?

AW: Kindergartenbeiträge und Streik ?

Mag sein, aber das ist nun wirklich eure Entscheidung.
:rolleyes:

Du kannst den Kopf schütteln so viel du magst, aber ich weiß nicht, was an meiner Äußerung so schlimm war :rolleyes:


Dieses von deiner Äußerung mit dem Smilie dazu, liest sich sehr überheblich für mich, andere mögen das anders sehen. Wenn du streiken musst, musst du in Kauf nehmen das du weniger Lohn bekommst, selbst Schuld!
Ich hatte es schon mal vorher geschrieben, sollen die Mitarbeiter einer Einrichtung etwa dankbar für ihre niedrigen Löhne sein und vor den Müttern auf die Knie fallen, und sich bedanken das sie arbeiten dürfen? Wenn in anderen Bereichen und von Männern gestreikt wird, finden das alle okay, klar, die verdienen ja auch viel mehr und müssen Familien ernähren, das rechtfertigt einen Streik vielleicht. Frauen gönnen sich den Luxus nur aus Spass zu arbeiten damit ihnen zuhause nicht die Decke auf den Kopf fällt? Was ist mit denen die keinen Mann haben der den Hauptanteil des Monatseinkommens verdient? Ich kenne niemanden der nicht froh um eine Lohnerhöhung wäre und bessere Arbeitsbedingungen, aber Kinderkrippen bzw -gartenpersonal steht es nicht zu dafür zu kämpfen weil dann natürlich die Kinder und Eltern für einige Tage die Leidtragenden sind? Lieber sollen sie Jahre um Jahre so weitermachen? Würdest du das tun, wenn du in dem Beruf wärst?
Ich fühle mich hier teilweise ins vorletzte Jahrhundert zurückversetzt.....und das von Frauen! Und ich finde es geht doch mittlerweile nicht mehr wirklich um das ursprüngliche Thema.

Doreen
 
AW: Kindergartenbeiträge und Streik ?

Prinzipiell dient eine Arbeit dem Lebensunterhalt, und wenn dieser durch die Arbeit nicht gedeckt werden kann, dann ist etwas falsch im System. Ich denke, eine Kindergärtnerin muss von ihrem Gehalt zumindest eine Zweizimmerwohnung, ihre gesunde Ernährung und auch die eines Kindes, den Klamottenbedarf, ihre Neben- und Transportkosten, Versicherungen, Kindergartengebühren oder Schulbedarf für ein Kind, eine oder zwei Wochen Erholungsurlaub sowie ein angemessenes Taschengeld für einen Erwachsenen erhalten, und es wäre auch nicht falsch wenn sie monatlich in ihre Altersabsicherung einzahlen könnte. Auf welche Summe das in welchen Gegenden in Deutschland herauskommt, weiß ich nicht, aber mit 900 Euro brutto ist es vermutlich nicht getan.
Und jede Kindergärtnerin hat meine vollste Unterstützung für diese Bedingungen zu streiken. Als Mutter oder Vater ohne Arbeitsverpflichtung finde ich es jetzt auch nicht so schlimm oder gar diskriminierend, mal für ein paar Tage mein Kind selbst zu betreuuen; ich kann ja Freunde einladen und mich selber um das Sozialverhalten und Bildungsangebot kümmern.

Kindergärtnerinnen leisten wertvolle Arbeit für die Gesellschaft und die Eltern. Ich denke, sie sollten auch ein gutes Leben von ihrem Gehalt leben können. Wie man diese Kosten nun zwischen Staat und Eltern verteilt, ist ja wieder ein anderes Thema. Kindergärtnerinnen verdienen auch hier nicht die Welt, im Gegenteil, aber da oft nicht staatlich bezuschusst, kostet ein Ganztagsplatz mindestens $700 im Monat. Oder in einem besonders guten Kindergarten, in dem die Erzieherinnen auch etwas mehr verdienen und daher besonders qualifiziert, begabt, engagiert und motiviert sind und der Betreuungsschlüssel sehr gut über $1000 im Monat (und das ist nur ein Schultagsplatz, kein Ganztagsplatz, die weiteren zweieinhalb Stunden am Nachmittag kosten extra). Da kann man jetzt aufjapsen, aber das sind nun mal die reellen Kosten für eine ausgezeichnete Kinderbetreuung. Und der Staat springt hier erst ab dem Schulalter ein, bzw. die staatlichen Kindergärtenplätze sind sehr, sehr, sehr begrenzt.

Lulu
 
AW: Kindergartenbeiträge und Streik ?

Ich fühle mich hier teilweise ins vorletzte Jahrhundert zurückversetzt.....und das von Frauen! Und ich finde es geht doch mittlerweile nicht mehr wirklich um das ursprüngliche Thema.

Nicht nur du. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass so wenig Solidarität mit den Streikenden da ist. Nuja, wenns um Geldbeutel und Bequemlichkeit geht ist das halt schnell vorbei.

J.
 
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ich weiß nicht ob das was mit solidarität zu tun hat! Dass die Erzieherinnen eine wertvolle Arbeit leisten wird hier auch denk ich nicht angezweifelt. Irgendwie gehts echt ein Wenig vom Thema weg. Warum sollten denn Eltern den Betreuungsausfall hinnehmen? Wenn Eltern Dinge haben die sie zusätzlich machen müssen und zusätzliche Betreuung brauchen, stehen da die Erzieherinnen da und sagen: ja klar kommt nur bringt eure Kinder das passt schon? Nee tun sie nicht weil es nämlich nicht deren Sache ist genauso wie es nicht der Eltern ihre Sache ist wie wer warum streikt. In jedem anderen Lebensbereich wäre das gar keine Diskussion wert, aber weil eben der Kiga im Idealfall eine Einrichtung ist die familiär ist und in der man freundschaftlich miteinander umgeht verwischen sich die Grenzen. Aber trotzdem IST es eine Dienstleistung für die gutes Geld gezahlt wird von uns Eltern! Das recht zu streiken haben doch alle aber wie schon geschrieben man tut eben NICHT den Erzieherinnen was wenn man kürzt sondern denen die die Zustände verbessern können. Die Erzieherinnen haben im Großen und Ganzen das RECHT dies zu tun und wenn sie für diese Zeit nicht das volle Gehalt bekommen wissen sie das im Voraus und haben die Freiheit dies zu entscheiden ob sie das tun wollen.

Irgendwie versteh ich nicht warum es hier solche Diskussionen darum gibt?

Und ganz ehrlich eines stößt mir auf, dieses: Die "Nurmütter" können doch ruhig mal ein paar Tage ihre Lütten zu Hause betreuen, die brechen sich dadurch nix ab... Das TUN die meisten auch, tun es selbstverständlich nur warum darf es uns "Nurmamas" nicht einfach tatsächlich ums Geld sein oder warum dürfen wir uns nicht ärgern, wenn wir dadurch Termine umplanen andere Betreuung organisieren und den ganzen Alltag umplanen müssen? Also ich kann nur von mir sprechen: Für mich wäre es ganz klar selbstverständlich, dass ich die Jungs auch gerne ein paar Tage zu Hause habe, aber ich habe eben auch ganz sicher nicht die ganze Woche das schlaue Leben das viele im Hausfrauendasein sehen dass ich eh nur dasitz und wart bis ich die Jungs wieder ausm Kiga hole. Deshalb IST es teils einfach Stress, ist es teils einfach eine große Planerei, die ja nicht vorherzusehen ist im Streikfall.
Redet nicht immer so negativ über uns, wir sind nicht schlechter weil wir nicht arbeiten gehen!!! Und ihr seid eben nicht besser weil ihr es tut!

lg

Mone
 
AW: Kindergartenbeiträge und Streik ?

Ich weiß ja nicht, was ihr gelesen habt, aber ich hab in beiden Diskussionen geschrieben, dass ich den Streik absolut für gerechtfertigt halte.
Ich zahle auch diskussionslos meinen Kindergartenbeitrag - egal ob Streik, Urlaub oder was auch immer.
Und trotzdem finde ich es seltsam, dass der Träger, finanziell, davon profitiert, dass die Angestellten streiken.
Darum ging es mir - und um nichts anderes!
 
AW: Kindergartenbeiträge und Streik ?

... genau das find ich auch! Es geht dabei um den Träger und nicht die Erzieherinnen. DA ist der Knackp.unkt!!!
 
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