AW: Kinder"turnen", ja oder nein?
Katja, Ben mochte das Turnen nicht. Weil er nicht ansatzweise mithalten konnte, bei allem auf Hilfe angewiesen war und ständig auf der Nase lag. Die Gruppenleiterin wollte ihn zu Bewegungen zwingen, die er nicht mochte und die ihn überforderten (Beispiel Trampolin- Horror für ein Kind ohne Gleichgewichtssinn).
Er sagte von sich aus, dass er nicht mehr hin möchte und ich konnte ihn verstehen (wir waren halt auch ein paar Mal Probeschnuppern).
Nach Rücksprache mit KG und Kinderarzt haben wir uns dazu entschlossen, es in einem halben Jahr nochmal zu versuchen.
Nicht, weil er keine Bewegung braucht
. Sondern, weil es ihn demotiviert hat, weil es frustrierend war und weil er deutlich merkte, was er alles nicht kann. So kann kein Spaß an der Bewegung entstehen.
Wenn du den Eindruck hast, dass Jasmin aus ähnlichen Gründen überfordert ist, sprich den KiA an. Es gibt die Möglichkeit, auch in kleineren, therapeutischen Gruppen (Psychomototrik) Bewegungsangebote für Kinder zu bieten.
Wenn du aber denkst, dass es nur Anlaufschwierigkeiten sind und sie nach ein paar Stunden gerne dabei ist- gib ihr Rückhalt und Sicherheit, dann wird sie schnell mit Feuereifer dabei sein, weil Kinder eigentlich Spaß an Bewegung haben und gerne turnen.
Aber dauerhaft überfordert dürfen sie eben nicht sein, sonst kann es sein, dass die Freude dauerhaft verloren geht.