AW: Kann - Kinder
Nine - ich meinte "nicht"- pädagogische Gründe.
Der Personalschlüssel geht über die Belegung. Wenn die Belegung unter ein gewisses Maß sinkt, müssen Erzieherinnen gehen oder aber die Kiga-leitung die ab einer gewissen Kinderzahl nur noch organisatorisch arbeitet muß wieder in den Gruppen arbeiten.
Wenn eine Kigaleitung aber lieber im Büro sitzt, wird sie wahrscheinlich viel dafür tun, dass sie immer eine hohe Belegung hat
Personal verlieren tut niemand gern, es ist für die Erzieher ja auch eine besch*** Situation nicht zu wissen, wie lang sie ihre STelle noch haben. Hier gibts teils nur noch Jahresverträge, weil die langfristige Situation zu unsicher ist für die Angestellten :ochne:. Insofern ist es natürlich im großen verständlichen Interesse eines Kiga´s bei drohenden Anmelderückgängen (und die haben ihre Lauscher schon drin
) die Zahlen hoch zu halten.
Ganz davon abgesehen ist es so, dass der pädagogische Ansatz ein völlig anderer ist. Für viele Erzieherinnen - und das übernehmen viele Eltern gedanklich - ist quasi die Kindheit vorbei wenn die Einschulung erfolgt ist. Weil dann Verpflichtung und Programm den Tages- und Wochenablauf bestimmen.
Ich persönlich finde, dass heutzutage das schon bei vielen Kigakindern so ist, teils weil Eltern arbeiten MÜSSEN und die Kids somit halt ihr altersgemäßes Programm - Kita - erfüllen müssen, teils weil die Anforderungen im Kiga ja auch ständig steigen. Ausserdem wird auch in der Schule gespielt und der Tag ist ja lang genug...
Was das Zahlenerfassen ohne Zählen angeht, kann ich Dir nur sagen, dass das auch wieder so eine seltsame Sache ist... der Ergotherapeut vom Großen sagte uns seinerzeit, dass selbst Erwachsene Mengen über sieben oft nicht vom Blick her sofort benennen können und fand den Großen prima, dass er das mit vier Jahren bei einer Anzahl von sechs geschafft hat. Ich weiß nicht, wer jetzt irrt - aber sowas ist in unserer ersten Klasse auch gar nicht gefragt. Und rechnen dürfen die Kinder auch mit den Fingerchen oder dem Zahlenstrahl wenns im Kopf nicht geht.
Ich denk, ihr hängt so mittendrin, vieles spricht für eine Möglichkeit der Einschulung - rein vom kognitiven Leistungsstand her - und vieles wie der Bewegungsdrang würde mich stark überlegen lassen, ob er es schafft. bzw. schaffen wird er es wohl, aber ob es so gut wäre...
Es sind ja doch vier x 45 min mit wenigen Pausen konzentriert und relativ ruhig im Klassenraum auszuharren. Unsere dürfen wohl mal aufstehen und machen auch kleine Pausen dazwischen, aber ausserhalb der Pausen ists natürlich nicht zum Austoben...
Ich würd wirklich versuchen, mal einen Besuchsvormittag in der Schule zu organisieren und danach weiterschauen.
das Wichtigste ist, dass ER will, sonst geht alles nicht. Entscheiden kann er aber besser, wenn er weiß, wozwischen er überhaupt wählen soll.
Und wenn er noch gern tobt, auch lang schläft, rumgammelt, trödelt und glücklich im Kiga ist, dann würd ich persönlich dazu tendieren ihn noch ein Jahr im Kiga zu lassen und die kognitiven Interessen und Bedürfnisse anderweitig auszulasten. Es gibt für wissensdurstige Kinder auch im Vorschulalter viele Möglichkeiten für kognitiven Input.
Ein weiteres ganz wichtiges Kriterium ist, wie er es verkraftet das zu machen, was andere ihm auftragen. Er muß halt einfach auch Regeln und Anordnungen befolgen können ohne zu motzen oder zu diskutieren und wenn er noch so wenig Lust dazu hat.
Und da kommt er ja wahrscheinlich erst in die richtig knackige Phase, ich habs bisher bei uns und hier im Forum wie oft erlebt / gelesen, dass die Jungs um den ca. 5 / 6. Geburtstag rum völlig neben der Kappe stehen, Aufstand provozieren, schimpfen, gammeln, was nicht alles dass man echt als Mutter an sich zweifelt (bis man liest dass es anderen genauso geht
) . Beim Großen fiel diese Phase in die Zeit der Einschulung, das hat uns allen derbe Nerven gekostet.
Ist natürlich praktisch, wenn sie das noch im Kiga ausleben können
liebe grüße