Blümchen
Mama Biber
AW: Hilfe, dieses Kreischen
Ach Julia,
ich finde es fast bedrückend zu lesen, was dein Mann wünscht, meint, denkt und fordert.
Und nach wie vor, ich schrieb es vor längerer Zeit ja schon mal, wirkt es auf mich so negativ eurem Sohn gegenüber.
Das Kind will nicht ärgern. Es will die Welt entdecken.
Dabei sind klare Linien eurerseits natürlich wichtig, aber genauso wichtig ist der wohlwollende Blick aufs Kind.
Wie soll es sich denn frei und gut entwickeln, wenn ihm immer unterstellt wird, dass es ja verstehe, aber nicht hören will?
Was wird ihm da - unterwusst - vermittelt?
Ich verstehe, dass man nach der Arbeit auch einfach mal Ruhe haben mag. Mein Kind ist auch nicht immer das leiseste und ja, ich habe auch auf der Arbeit mit sehr vielen, nicht unbedingt leisen Kindern zu tun.
Aber ich habe diesen Beruf gewollt und ich habe das Kind gewollt.
Wenn ich Ruhe brauche, dann muss ich sehen, wo ich Freiräume schaffen kann.
Kann die Oma helfen? Kann der Mann eine Stunde mit dem Kind rausgehen? Mag die Nachbarin ein bisschen rüberkommen und ich gehe mal raus?
Dann habe ich Freiraum und kann runterfahren.
Nicht erwarten kann ich, dass das Kind sich meinen Bedürfnissen anpasst und leise ist, den ganzen Abend, wenn ich nach Hause komme.
Ich würde mal die Erwartungshaltung überprüfen, die da ans Kind gestellt wird.
(Und auch an dich? Bist du dafür 'verantwortlich', wenn er kreischt und laut ist? Wäre es deine Aufgabe, ihm das abzugewöhnen?)
In einer Familie sind alle gleich viel wert. Auch das Baby.
Und ein langer Arbeitstag ist kein Grund, von anderen Samthandschuhe zu erwarten, nicht generell. Natürlich gibt es Tage, an denen es schlicht notwendig ist, weil man einfach fertig ist und Ruhe braucht. Da gibt es dann aber auch Lösungen, bestimmt.
Und du kannst es nicht allen recht machen und zwischen beiden hin- und her jonglieren und versuchen, es für beide super zu machen.
Da müsst ihr beide gleichermaßen ran, ihr seid beide gleich verantwortlich.
Deinem Mann kannst du deine Sicht der Dinge nur dann verständlich machen, wenn er offen ist. Offen für dich und deine Bedürfnisse, offen für das Baby und seine Bedürfnisse.
Ansonsten kannst du erklären, reden, vermitteln wie du willst- ohne Offenheit und Verständnis wirds nicht gehen.
Vielleicht habe ich auch das Falsche herausgelesen, dann vergiss es einfach, was ich hier geschrieben habe.
Liebe Grüße,
Blümchen
Ach Julia,
ich finde es fast bedrückend zu lesen, was dein Mann wünscht, meint, denkt und fordert.
Und nach wie vor, ich schrieb es vor längerer Zeit ja schon mal, wirkt es auf mich so negativ eurem Sohn gegenüber.
Das Kind will nicht ärgern. Es will die Welt entdecken.
Dabei sind klare Linien eurerseits natürlich wichtig, aber genauso wichtig ist der wohlwollende Blick aufs Kind.
Wie soll es sich denn frei und gut entwickeln, wenn ihm immer unterstellt wird, dass es ja verstehe, aber nicht hören will?
Was wird ihm da - unterwusst - vermittelt?
Ich verstehe, dass man nach der Arbeit auch einfach mal Ruhe haben mag. Mein Kind ist auch nicht immer das leiseste und ja, ich habe auch auf der Arbeit mit sehr vielen, nicht unbedingt leisen Kindern zu tun.
Aber ich habe diesen Beruf gewollt und ich habe das Kind gewollt.
Wenn ich Ruhe brauche, dann muss ich sehen, wo ich Freiräume schaffen kann.
Kann die Oma helfen? Kann der Mann eine Stunde mit dem Kind rausgehen? Mag die Nachbarin ein bisschen rüberkommen und ich gehe mal raus?
Dann habe ich Freiraum und kann runterfahren.
Nicht erwarten kann ich, dass das Kind sich meinen Bedürfnissen anpasst und leise ist, den ganzen Abend, wenn ich nach Hause komme.
Ich würde mal die Erwartungshaltung überprüfen, die da ans Kind gestellt wird.
(Und auch an dich? Bist du dafür 'verantwortlich', wenn er kreischt und laut ist? Wäre es deine Aufgabe, ihm das abzugewöhnen?)
In einer Familie sind alle gleich viel wert. Auch das Baby.
Und ein langer Arbeitstag ist kein Grund, von anderen Samthandschuhe zu erwarten, nicht generell. Natürlich gibt es Tage, an denen es schlicht notwendig ist, weil man einfach fertig ist und Ruhe braucht. Da gibt es dann aber auch Lösungen, bestimmt.
Und du kannst es nicht allen recht machen und zwischen beiden hin- und her jonglieren und versuchen, es für beide super zu machen.
Da müsst ihr beide gleichermaßen ran, ihr seid beide gleich verantwortlich.
Deinem Mann kannst du deine Sicht der Dinge nur dann verständlich machen, wenn er offen ist. Offen für dich und deine Bedürfnisse, offen für das Baby und seine Bedürfnisse.
Ansonsten kannst du erklären, reden, vermitteln wie du willst- ohne Offenheit und Verständnis wirds nicht gehen.
Vielleicht habe ich auch das Falsche herausgelesen, dann vergiss es einfach, was ich hier geschrieben habe.
Liebe Grüße,
Blümchen