AW: Heikle Angelegenheit
Hallo,
vielleicht liegt Dir jener Mensch nun nicht mehr am Herzen, was ich absolut nachvollziehen kann, aber jemand aus Deiner Familie mag diesen Menschen.
Klar ist Diebstahl kein Zeichen eines absolut löblichen Verhaltens, sondern eher jenes, was man nicht macht. Gut, es ging hier um Schminke - offensichtlich um sehr gute Produkte, sonst wären die Gegenstände noch in Deinem Besitz. Das ganze Verhalten zeugt eher von einem Missachten der allgemeinen Regel: Man klaut nicht.
Entsetzen und Unverständnis sind die Folge. Im Buddhismus gibt es eine Geschichte, in dem der Bestohlene dem Dieb alles anbietet - er könne alles mitnehmen. Dieses Verhalten schützt uns davor, dass das, was uns am wichtigsten ist (unser eigenes Leben), bewahrt bleibt. Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass das, was wir alles "Besitz" nennen, nicht von Wichtigkeit ist, denn wir können es eh nicht in den Himmel mitnehmen.
Das wichtigste, was wir auf Erden besitzen ist unser eigenes Leben und das soziale Gefüge, welches uns umgibt. Gerade, da bei Euch das soziale Miteinander nun belastet ist, sind andere Alternativansätze gefragt. Stell der jungen Dame eine Spardose hin - jeden Monat 5 Euro rein, bis die 50 Euro wieder im Gegenwert da sind. Die Sache ist in maximal 1 Minute erledigt. A la "Die Schminke hatte einen Gesamtwert von 50 Euro. Da kommen jetzt 10 Monate lang jeden Monat 5 Euro rein und die Sache ist erledigt." Mehr würde ich dazu nicht sagen und das Mädel weiß ganz genau worum es geht.
Kurz hart aber mit viel Herz reagieren - nur so fängt man Teenies.