Heikle Angelegenheit

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Ich glaube das Mädel ist 15 und mitten in der Pubertät. Da wird ja einiges im Kopf neu verschaltet und gerade solche Wertefragen bekommen da nochmal eine neue Gewichtung. Ich glaube tatsächlich nicht, dass es nur am Alter hängt, ob das verinnerlicht wurde, sondern an ganz vielem Drumherum. Emotionale Reife und so.
Wie gesagt, dass sie es wissen, denke ich auch.
Aber ob es verinnerlicht ist?

Wie schätzt du das Mädchen denn ein, Rita?
 
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Na ich hätte nie gedacht, dass sie sowas macht. Da denkst du eigentlich familiär alles ist tip-top. Die Motivation ist denke ich, dass sie das Zeug braucht. Vielleicht denkt sie auch nicht, dass es so teuer ist, wie es ist.
Nur ich kann mir echt nicht vorstellen, dass sie glaubt, dass es nicht auffällt. Das ist schon sehr naiv.
 
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Das mit dem Schild hat mein Frauenarzt gemacht, als immer wieder Klopapier Rollen und Zeitschriften geklaut wurden :umfall:
 
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Du glaubst gar nicht, was die Leute so alles mitgehen lassen.
 
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Wir bieten ja bei uns in der Dienststelle Präventionsgespräche an. Allerdings unter 16 mit Zustimmung der Eltern. Kennst du die Eltern denn? Was hast du für nen Draht? Allerdings gibt es viele Eltern, die dann direkt reagieren a la "das kann nicht sein. MEINE Tochter macht sowas nicht". Da sind dann konstruktive Gespräche sinnlos.

Wenn du wie du sagst den "Schaden" nicht ersetzt haben willst dann würde ich sie wirklich ansprechen. Z.b. sagen dass du weißt sie war es und du möchtest dass sie damit aufhört. Ihr sagen was diese schminke gekostet hat und du dafür arbeiten musst um dir das leisten zu können. Weiterhin würde ich ihr deutlich machen dass Diebstahl eine Straftat darstellt und wenn du sie anzeigen würdest dies sicherlich verfolgt wird und sie sich ggfls.vor dem Jugendrichter verantworten muss.

Könntet ihr nicht vereinbaren dass sie die schminke zurück gibt?

Sorry das tippen vom Handy ist so mühselig...
 
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Ich kenne die Eltern, wir haben einen guten Draht. Freundlich, aber nicht freundschaftlich. Wie sie aber reagieren, weiß ich am Ende nicht mit Sicherheit. Eine Strafe wie z.B. Zimmerarrest würde ich ihnen schon zutrauen. Ich glaube mit Sicherheit, dass sie darauf bestehen würden, mir das Geld zurück zu geben. Naja, das würde ich auch als Mutter.

Ich finde gut, was du schreibst über die Gesprächsführung. Das klingt sinnvoll. Es ware mir nur lieber, ich hätte einen hieb- und stichfesten Beweis und nicht das Ausschlussprinzip. Ich GLAUBE es zu wissen, aber ich habe eben nicht die letzte Sicherheit.

Vielleicht könnte man nochmal eine "Falle" stellen und sie auf frischer Tat ertappen, sprich wenn sie aus dem Bad kommt mit dem Ding in der Hosentasche.

Liebe Grüße
Rita
 
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Rita, wenn eines deiner Kinder plötzlich Schminke besässe, von der du wüsstest, sie kann sie sich nicht leisten und es gibt nur eine Quelle, wo die herkommen kann.
Würdest du dann auch dermassen viele Bedenken, Wenns, Abers, Ichweißnichts ins Feld führen, um sie nicht anzusprechen und ihr auf den KOPF zuzusagen, dass sie ganz offensichtlich irgendwo Schminke klaut? Und darauf bestehen, dass sie die Verantwortung übernimmt, diese Sachen zurückzubringen?
Ich kann mir total gut vorstellen, dass dir das alles sehr peinlich ist, du von dem Kind enttäuscht bist und auch Hemmungen hast, derart tief in die Erziehung anderer Menschen einzugreifen. Aber das passiert in deinem Haus, dein Vertrauen wird mißbraucht, und emotionale Reife hin oder her - niemand hat dich zu bestehlen, und das sollte ganz unmißverständlich klargestellt werden. Nicht mit der Holzkeule auf dem Kopf, aber meiner Meinung nach auch nicht mit dem Wattebäuschchen à la Es war einmal ein Schminketiegel.

Ich würde sie unter vier Augen ansprechen. Mir würde das Zeitprotokoll ausreichen - mehr als 99% Sicherheit scheint mir nur erreichbar, wenn man sie mit der Hand im Kulturbeutel erwischte.

Salat
 
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Hallo,

da Teenies in einer anderen Wolke leben als Erwachsene, würde ich das Thema offen und ehrlich mit dem Teenie bereden und eben in Kauf nehmen, dass es eventuell verleugnet wird. Eltern informieren finde ich nicht sehr erwachsen, denn Jugendliche müssen auch mal selber dafür gerade stehen, was sie verbockt haben. Ziel ist ja immer, dass Kinder irgendwann selber für das einzustehen haben, was man auch unter dem Prozess der Selbstständigkeit versteht.

Von Falle stelle halte ich aus pädagogischer Sicht sehr wenig, denn wenn das Kind/ der Teenie ein Vertrauensverhältnis zu Euch/ Dir hat, dann ist jenes just in dem Moment hinüber, nachdem man in die Falle getappt war. Und große Gesprächsrunden wirken ebenfalls in die gleiche Richtung - es sollte eine kleine Anzahl an Teilnehmern sein - den Pranger gibt es GsD nicht mehr.

Damit Schminke nicht mehr verschwindet, würde ich sie im Schlafzimmer aufbewahren.
 
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