Haut mit Kopf auf Boden

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AW: Haut mit Kopf auf Boden

Ich persönlich sehe den Sinn nicht, warum ein 17 Monate altes Kind sich weh tun sollte, um seinen Willen zu bekommen. Wenn sie den Kopf aufschlägt, fügt sie sich selbst Schmerzen zu und bevor ich sowas als Phase abtue oder es ignoriere, würde ich erstmal schaun WARUm das so sein könnte.

Wie verhälsts du dich in solchen Konfliktsituationen? Also bevor das passiert?

Erzähl doch einfach mal was genauer.

Wenn alle A-sagen ist das für mich übrigens kein Indiz dafür, dass alle A-Sager auch Recht haben und mein Ansatz als einziger B-sager nicht überdenkenswert ist.

Liebe Grüße
Kim
 
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Ich geb zu, dass ich Hedwigs Einwand verstehe. Meine Kinder haben sowas nie gemacht, sie lassen ihre Wut dann eher durch Schreien raus. Wobei ich in feinen Nuancen unterscheiden kann, ob es ein "es tut was weh", "jemand hat mich geärgert" oder "ich bin wütend auf mama / papa / mich" Schreien ist.

Wenn das Kind vor Wut auf den Kopf aufschlägt, stellen sich mir zwei Fragen:

1. Wie geht ihr mit dem Kind um, wenn es sich wehgetan hat? Kann es einen Zusammenhang geben zwischen "ich tue mir jetzt weh" und dem geäußerten Wunsch, nach dem Motto: Wenn mir was weh tut, dann tröstet mich Mama und dann krieg ich vielleicht doch, was ich will. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein 17 Monate altes Kind so komplex denkt.

2. Wieso reagiert das Kind mit sich-weh-tun und nicht anders? Wie reagiert man als Erwachsener, als Vorbild, wenn man etwas nicht bekommt? Kann der Zorn in andere Bahnen gelenkt werden, indem man dem Kind eine Alternative zum Kopf hauen anbietet?

Auf jeden Fall würde ich nicht ignorieren, sondern versuchen herauszufinden, warum das Kind so und nicht anders handelt.
 
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Ich stelle mir andere Fragen :wink:

Wie wird mit vermeintlich negativen Gefühlsäußerungen des Kindes umgegangen?
Es ist völlig normal, dass Kinder wütend werden, Wut äußern und diese mit 17 Monaten nicht kontrollieren können. Wenn ich solche Gefühlsausbrüche bestrafe, indem ich schimpfe, auf die Finger /den Windelpo haue, dem Kind zu verstehen gebe, es sei "böse" und "unartig", wie es sich gerade verhält, kann das dazu führen, dass sich das Kind selbst bestraft.

Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass ein Kind durch solche Handlungen Aufmerksamkeit auf sich lenken will, würde ich das auch nicht als Bösartigkeit und Berechnung des Kindes interpretieren, sondern mich fragen, ob ich mein Kind wirklich genug "sehe", wenn es zu solchen Maßnahmen greifen muss um beachtet zu werden.....
 
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Siehste Hedwig, nun kommt zur B-Meinung eine C-Ansicht und dabei denken wir eigentlich - da bin ich sicher - das Gleiche und drücken es jeweils anders aus. Nur hat mich heute irgendwie der sonst hier so gelobte gute Ausdruck verlassen ...
 
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Also, ich kann von beiden Kindern sagen, daß es sich dabei nicht um Selbstbestrafung gehandelt hat. Da war das selbe, als wenn sie vor Wut etwas durch die Gegend geschmissen/ irgendwo gegengetreten haben.

Klar tut das weh. Und wenn man es direkt das erste Mal ignoriert, sucht das Kind sich normalerweise andere Mittel, seine Wut auszudrücken.
Bei Natascha haben es gewisse Menschen älteren Datums leider nicht ignoriert, da mutierte es dann zur Waffe. Genauso wie Sirenenartiges Geheule.

Erst ist es einfach ein Gefühlsausbruch. Und wenn Kind keine Vorteile davon hat, wird es diese Art nicht (oft) wiederholen.
 
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Daggi, ich weiß, dass ich da einfach einen anderen Ansatz habe.
Du gehst davon aus, dass Kinder mit 17 Monaten manipulieren können / wollen.
Ich gehe davon aus, dass Kinder von Geburt an grundsätzlich kooperieren können / wollen. Deswegen schaue ich bei mir, wenn so etwas passiert.

Ein Beispiel von uns: Emil hat uns als er noch ein Mini-Emil war schonmal ins Gesicht gekniffen, "gehaun". Völlig unreflektiert habe ich darauf reagiert, wie es einem oft geraten wird: Wegsetzen und streng "Nein" sagen. Irgendwann fing er dann an, sich selbst zu haun.
Ich hab hier um Rat gefragt und den Denkanstoß bekommen, dass Emil diese Reaktion eventuell als Liebesentzug deutet.
Daraufhin habe ich nicht mehr den Körperkontakt abgebrochen, wenn so eine Situation war.... und es hat aufgehört.

Solche Sachen passieren, ohne dass man sich bewußt ist, was sie letztendlich im Kind auslösen können.
 
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PS: Ich finde übrigens nicht, dass es das selbe ist, vor Wut zu schreien oder ein Auto durch die Gegend zu pfeffern und mich selbst zu verletzen.
Aggressionen an Dingen auszulassen oder mir Schmerzen zuzufügen ist doch ein gravierender Unterschied.
 
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