Hausunterricht in D ermöglichen, mag wer mitmachen?

Ich sehe nebenbei gesagt auch Kinder die mehr von ihren Eltern und weniger von der Schule gebrochen werden....
 
Es geht doch einfach auch um mehr Freiheit, mehr Möglichkeiten. Eingeführt wurde der Schulzwang damals um alle auf eine System, die Nazizeit einzuschwören..... Die Kinder sind ja deswegen nicht im Lufleeren Raum, sie müssen 1 x im Jahr an einer staatlichen Schule eine Prüfung machen, damit gewährleistet wird dass sie den Stoff können.

Und es geht ja manches mal nur um 1 Jahr, bei Krankheit bei Problemen um Druck raus zu nehmen. Um schnell vielleicht mal aus einer Situation raus zu kommen.

Für uns käme das nie in Frage, da ich das nicht kann und vor allen Dingen nicht mag.

Lg
Su
 
Su, genau so ist es. Ein überholtes, aus nazionalsozialistischen Gedanken gegründetes System, das Jahr für Jahr eine Menge Kinder zurücklässt, die in diesem System so nicht bestehen können. Aus vielfachen Gründen.
Die Schulpflicht zwingt die Eltern aber dazu, ihr(e) Kind(er) weiter jeden Tag zur Schule zu schicken und sei sie noch so schlecht.
Eine komplette Umstrukturierung des Schulsystems würde helfen, nämlich dann, wenn danach die persönliche Entwicklung des Kindes im Vordergrund stünde. Aber das ist doch gar nicht gewünscht! Und zudem würde es Gelder kosten, die niemand für diesen Zweck ausgeben will. Die Inklusion wäre ein weiteres schönes Beispiel für das, was möglich wäre, wenn es wirklch gewollt wäre.
So aber bleibt keine Alternative, wenn man nicht gerade eine (gute) Privatschule in erreichbarer Nähe hat und dazu das nötige Kleingeld, sie zu bezahlen.

Es ist da sehr vieles im Argen und die betroffenen Familien sind nicht wenige. Aber wenn es an die Schulpflicht geht, dann ist Schluss mit lustig. Dann kommen die absurdesten Argumente warum man sie unbedingt braucht und warum es ohne nicht geht. Dabei wäre eine Wahlmöglichkeit für einige Kinder wenigstens vorübergehend eine echte Rettung vor dem totalen emotionalen Absturz.
Hoffnung auf eine diesbezügliche Änderung habe ich allerdings auch sehr, sehr wenig.
Was der Freilernerszene hier in D gar nicht gut tut und dazu führt, dass Kritiker des Schulsystem eher belächelt, aber keineswegs ernstgenommen werden, sind neben den religiös eher strikt eingestellten Familien, die hier ja schon genannt wurden aber auch Dagmar Neubronner und Co. Mit denen möchte ich auch nicht in einen Topf geworfen werden. Auch, wenn ich ebenfalls sehr schulkritisch unterwegs bin, jedenfalls so lange das System weiterhin so ausschaut, wie es hier überwiegend der Fall ist.
 
Hallo,

ich habe den Link zur Petition von einer Bekannten bei der Yannick mal zur Nachhilfe war eine ganz tolle Frau, die auch schon selbst eine Schule gründen wollte und sehr viel Ahnung hat. Ich habe mir erlaubt sie hierher einzuladen, sie kann das bestimmt alles besser erklären.

Vielleicht schaut sie vorbei :-)

LG
Su
 
Da ist halt die Frage wie viele Kinder von unserem Schulsystem gebrochen werden und wie viele von den Eltern. Und ja ich meine das so mit dem gebrochen werden.

So hart würde ich das nicht ausdrücken. Wenn Eltern kritisch und aufmerksam sind kann es soweit eigentlich nicht kommen. Schliesslich kann man immer Alternativen finden. Wenn es auch nicht immer leicht ist, diese durchzusetzen. Aber der Gesetzgeber sieht da einiges vor.

Ich sehe nebenbei gesagt auch Kinder die mehr von ihren Eltern und weniger von der Schule gebrochen werden....

Das seh ich auch so. Die meisten Kinder die Probleme haben, haben diese aus dem Elternhaus und nicht aus der Schule.

Es geht doch einfach auch um mehr Freiheit, mehr Möglichkeiten. Eingeführt wurde der Schulzwang damals um alle auf eine System, die Nazizeit einzuschwören.....

Da muss ich widersprechen. Die Schulpflicht in Deutschland stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Vorreiter war das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken im 16. Jahrhundert. Es folgten Sachsen-Gotha, Braunschweig-Wolfenbüttel und Württemberg im 17. Jahrhundert und Preussen im 18. Jahrhundert. In Preussen gab es allerdings eine Unterrichts- und keine Schulpflicht. Die letzten waren Sachsen. In der Weimarer Republik wurde die Schulspflicht für ganz Deutschland eingeführt. Nur mal als kleine geschichtliche Richtigstellung ;-)

Ich finde man muss das Schulsystem kritisch sehen. Das meiste, was unser Schulsystem heute ausmacht haben wir den Siegermächten zu verdanken, die dafür gesorgt haben, das die Kulturhoheit bei den Bundesländern liegt. Ich finde dieses System mehr als überholt. Aber indem man über Homeschooling nachdenkt löst man das Problem meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil. Eltern die es sich leisten können, beschulen ihre Kinder daheim und alle anderen müssen in staatliche Schulen. Damit wären wir bei einer 2-Klassen-Bildung. Und wo führt das hin? Das zu Hause beschulte Kinder bevorzugt Studienplätze und Ausbildungen bekommen?
 
Im Grunde ist es ja positiv, dass ihr dem Schulsystem noch so gut gegenüber steht. Man schluckt halt als betroffener etwas wenn es an den Eltern doch liegt ;-)
 
Vielleicht versteht jeder unter gebrochen auch was anderes. Mir tut es nur in der Seele weh, wenn Kinder viel leisten könnten auf Grund ihres IQ's, ihnen aber das lernen einfach madig gemacht wird. Klar werden aus den Meisten keine kaputten Menschen, aber wer weiß wo die Reise noch so hin gehen hätte können wenn man ihnen zeigen würde was sie mit ihrem Kopf alles anstellen könnten, wenn Freude an der Sache aufkäme. Wenn sie sich nicht als falsch empfinden würden.
 
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