Hattet Ihr eine schöne Kindheit?

Hattest Du eine schöne Kindheit?

  • Ja, unbedingt!

    Abstimmungen: 3 100,0%
  • Es geht so

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • Ich kann mich nicht mehr so gut erinnern

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • Nein, meine Kindheit war schrecklich!

    Abstimmungen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    3
Ich weiss nicht, was ich anklicken soll. Ich habe nicht eine soo schöne Kindheit gehabt, und doch erinnere ich mich gerne zurück.

Als ich 4 Jahre alt war, liessen sich meine Eltern scheiden. Mein Vater konnte sich nicht mit einer Frau zufrieden geben. Irgendwann stellte er meiner Mutter seiner Freundin vor und wollte eine 3er Beziehung, da schaffte es meine Mutter endlich, sich zu trennen mit Hilfe von Edi, mit dem sie dann bis vor 4 Jahren zusammen war. Sie trennten sich dann, weil auch Edi plötzlich fremdging :shock:


Okey, Kindheit:

Wir waren sehr viel draussen, haben gespielt. hüpfspiele, Mit Kreide gemalt, Vater Mutter Kind spiel, Pferdchen gespielt und vieles mehr. Von daher muss ich sagen, ich hatte eine schöne Kindheit. WEnn es regnete spielten wir Lego und Barbie :-D


wir gingen oft spazieren mit unserem Vater, er ist ein echter Naturmensch und wir haben viel von ihm gelernt. Gingen Pilze sammeln, gingen zu den Teichen in denen es Molche und Frösche gab und gingen auch wandern auf die tollsten Berge.

Dann kam die Zeit, als wir mit unserem Vater mit dem LKW mitdurften. eine tolle Zeit eigentlich, in der aber sehr vieles kaputt ging weil er seine Probleme mit uns besprach. und obwohl ich das damals noch nicht so richtig verstand, merke ich heute, wie sehr ich darunter leide. Wohl erst im Nachhinein, weil ich vorher nicht wusste, war er uns damit antat.

Zuhause mit meiner Mutter war das leben nicht unbedingt einfacher, sie musste natürlich arbeiten als alleinerziehende, und sie war hausabwart. Morgens, bevor in in der Kindergarten ging, half ich ihr die Treppenhäuser zu putzen. ich mag mich erinnern, das ich das freiwillig tat, nur einmal hat sie mich gefragt ob ich ihr mal helfen kann weil sie spät dran war.
Wir haben nicht so viel unternehmen können, da meine Mutter im Dauereinsatz war, aber sie war immer für uns da, und sie war nicht nur Mama, sondern auch Freundin für mich. Egal was für ein Problem ich hatte, ich konnte immer zu ihr. Das schätze ich sehr an ihr!! und das will ich auch Melissa weitergeben. Ich will nicht, das sie angst hat mit einem Problem zu mir zu kommen.


Die allerschönste Zeit war in meiner Jugend! Meine Schwester wohnte nicht mehr zu hause (nur am WE kam sie mal kurz heim) meine Mutter hatte sich von Edi getrennt und meine Mama und ich wohnten sozusagen wie ein Ehepaar. Alles wurde gemeinsam gemacht, wir kochten zusammen, machten zusammen den Haushalt und schliefen gemeinsam im Ehebett :-D sogar arbeiten gingen wir zusammen, weil wir am selben Ort arbeiten (heute noch)

In der Zeit gingen wir zusammen in den urlaub, das war der schönste Urlaub!!! Ich liebe meine Mutter :herz: so sehr, und bin froh, die beste Mama auf Erden zu haben :jaja:



Ende des Romans :-D :-D :-D


Liebe "in Erinnerung schwelgende" Grüsse Sabrina
 
@brini: man merkt deiner Beschreibung richtig an, wie sehr du deine Mutter liebst :jaja:


FridoMama hat gesagt.:
Ich kann jetzt auch aufzählen, was alles toll war - aber es fällt mir auch eine Menge anderes ein:

Boshaftigkeiten, wie sie es nur unter Kindern gibt
Abhängigkeiten von Eltern, Lehrern usw., die ich sehr einengend fand und die es auch bei den tollsten Eltern geben dürfte
Ängste, über die Erwachsene längst drüberstehen, weil sie die Phantasie gar nicht mehr haben
(aus)lachende Erwachsene, die irgendetwas ernst gemeintes vor allem witzig oder süß fanden
die ersten erschreckenden Entdeckungen, wie die Welt auch sein kann, nämlich nicht nur gut

...

Habt Ihr das alles vergessen?


@Katja:
Wenn man danach geht, was du schreibst, dann dürfte ja gar keiner von sich behaupten, eine schöne Kindheit gehabt zu haben. Klar, in jeder Zeit gibt es auch negative Erlebnisse.
Ich würde auch nicht noch mal Kind sein wollen, weil ich z. B. überhaupt nicht gerne zur Schule gegangen bin (mir haben nur die ersten Schuljahre Spaß gemacht, um so älter ich wurde, umso weniger gern bin ich gegangen).
Trotzdem behält man doch immer eine "Gesamterinnerung" in sich und wenn die schönen Seiten überwiegen, dann sollte man schon sagen können, dass man eine schöne Kindheit hatte.
 
Hallo Sally,

stimmt! Was unterm Strich steht, zählt.

Aber wenn aufgezählt wird, was überm Strich steht und da nur lauter rosarote wunderbare Erinnerungen auftauchen, wie es in einigen (nicht allen!) Postings war, dann glaube ich das einfach nicht.
Und ich finde, ein bißchen kritische Rückerinnerung ist immer auch ein Gewinn, vor allem wenn man selber Kinder hat.

Liebe Grüße
 
FridoMama hat gesagt.:
Und ich finde, ein bißchen kritische Rückerinnerung ist immer auch ein Gewinn, vor allem wenn man selber Kinder hat.

Das ist richtig. Nur wenn man sich gemerkt hat, was bei/mit einem selbst falsch gelaufen ist, kann man es selbst bei seinem Kind besser und hoffentlich richtig machen.
 
Ich hatte auch eine schöne Kindheit. Ich bin das fünfte von sechs Kindern, und das war einfach schön. Woran ich mich nicht gern erinnere ist die Schule, das ist für mich ein Grund nie wieder Kind sein zu wollen: Ich will nie wieder in die Schule. (Ich habe außerdem auch noch einige Jahre auf der Uni verbracht, das war dann nicht schlimm.)
Etwas witziges kann ich auch erzählen: Die Erinnerung an die ersten Lebensjahre ist ja eher irgendwo im Unterbewußtsein verschüttet, aber weg ist sie nicht. Als ich im Januar den schweren Unfall hatte, lag ich ca. sieben Tage in einem künstlichen Koma. In der Aufwachphase geht es einem da nicht so gut, ich habe an einem ausgeprägten Durchgangssyndrom gelitten. Interessanterweise habe ich in der Zeit sehr viel aus meiner ganz frühen Kindheit geträumt. Unter anderem habe ich von einem Streit mit meiner jüngeren Schwester geträumt. Sie kam mich dann besuchen. Ich habe in der Zeit natürlich noch fast ununterbrochen geschlafen, aber Besuch habe ich immer bemerkt und meine Familie auch sofort erkannt. Als sie also kam, machte ich die Augen auf, guckte sie an und sagte: "Sag' nie wieder dumme Suse zu mir!" In dem Augenblick hat sie mir das natürlich versprochen, aber dran erinnern, daß sie es überhaupt mal gesagt hat, konnte sie sich nicht. Ich mich allerdings auch nicht mehr. Jetzt bin ich entgegen aller Prognosen wieder vollkommen gesund, und wenn irgendwas ist, heißt es natürlich "dumme Suse". :-D Familie ist doch was schönes. :)

Ursula :V:
 
Obwohl meine Eltern ziemlich streng zu mir waren, ich dazu noch Lehrerkind und mit meinen Eltern an einer Schule :heul: , kann ich aus heutiger Sicht trotzdem behaupten, dass ich eine schöne Kindheit hatte. Ich bin auf dem Land groß geworden. Und trotz der Strenge haben meine Eltern mir und meiner Schwester viel Liebe gegeben. Sie haben viel mit uns unternommen und gespielt. Dazu hatte ich noch tolle Großeltern, die uns sehr verwöhnt haben. Letztendlich kann ich aus heutiger Sicht auch der Strenge etwas abgewinnen, da sie mirch zu dem gemacht hat, was ich heute bin. (Obwohl ich bestimmte Sachen aus heutiger Sicht auch noch nicht verstehe bzw. so nicht weiter anwenden würde :-) ).
 
Hab mich nach langem Überlegen auch für "Es geht so" entschieden.

Leider überwiegen bei mir die schlechten Erinnerungen an meine Kindheit oftmals. Vieles hab ich verdrängt, einiges hängt mir noch heute an. Eingesperrt im Keller, weil ich nicht aufessen wollte ... Prügel einstecken, obwohl mein Bruder den Mist verzapft hatte ... auf dem kalten Flur stehen, weil ich nachts weinte, damit mein Bruder in Ruhe schlafen kann ... weggelaufen, weil ich das alles nicht mehr ertragen hab ...

Ich hab noch heute Angst in Kellern und im Dunkeln. Ich habe heute noch Phasen, an denen ich kein Essen runterbekomme und regelrecht Beklemmungen beim Gedanken an Essen habe.

Ich hatte keine gute Beziehung zu meinen Eltern, konnte nie über Probleme reden. Klar gab es Lichtblicke, wo wir eine Familie waren und uns verstanden. Aber diese Phasen waren nur kurz und irgendwann knallte es wieder.

Die letzte Prügel bezog ich mit 17 1/2 Jahren, nachdem meine Mutter hgerausgefudnen ahtte, dass ich mich nachts übers Dach zu Ingo geschlichen hatte. Es war Weihnachten!

Mit 18 bin ich ausgezogen, um endlich mit Ingo eine Beziehung führen zu können, die mir bis dahin verboten wurde. Jahrelang trafen wir uns nun auf Familienfeiern, wechselten kaum zwei Worte miteinander. Ich ging nach Hamburg, machte meine Ausbildung. Dann verunglückte mein Vater tödlich - ein Schock für alle. Die Chance auf Versöhnung war dahin - umsomehr war ich froh, zu meiner Mutter zu finden. Ich rief damals nur kurz bei ihr an und ließ ihr ausrichten "Ich komme runter und ich bleib, solange ihr mich braucht." Am Tag drauf war ich da und wir nahmen uns nur weinend in den Arm.

Über alte Zeiten ist Gras gewachsen, wir haben nie wieder darüber gesprochen. Mein Vater ist seit vier Jahren tot, darüber hinweg bin ich noch lange nicht. Aber meine Mutter ist inzwischen zu einer Freundin geworden, die ihre Enkelin abgöttisch liebt, sich mit Ingo angefreundet hat und wo ich inzwischen sogar mal um Rat fragen kann.

erzählt
Andrea
(die vieles andere lieber in der Schublade läßt)
 
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