Maike
Unbezahlbar
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?
Ich finde, Du sprichst da etwas Interessantes an, Kim.
Ich gehe mal der Reihe nach:
Belohnungen sollten meiner Meinung nach auch in Form von gemeinsam verbrachter Zeit unmittelbar nach der Aktion um die es ging erfolgen. Bleiben wir beim Beispiel Aufräumen: Bei uns ist dann immer ganz wichtig, dass ich nicht wie die Herrin der P.unktekarte mit im Zimmer stehe und Aufgaben anordne, sondern auch irgendetwas im Haushalt mache. Ich erinnere mich an einen Fall, als die sprichwörtliche Bombe im Kinderzimmer eingeschlagen war - also RICHTIG viel aufzuräumen. Mutter Maike wollte aber das Bad putzen und wir haben in Absprache eine Aufkleberkarte gemacht. Immer, wenn Anne einen Teil (zB die Legos) fertig aufgeräumt hatte, hat sie mich gerufen, es wurde gelobt oder ggf. nachgebessert, der Aufkleber vergeben und das nächste festgelegt. Ich wieder raus und das Bad geputzt.
Langer Rede kurzer Sinn: Wir haben beide in Ruhe und friedlich unsere Arbeit gemacht und hatten danach GEMEINSAM Freizeit, um zusammen etwas zu unternehmen (Spielplatz, Eis essen gehen - das machen Anne und ich total selten, was zusammen spielen, etc.)
Mit Deinem zweiten Absatz muss ich noch ein bißchen nachdenken. Klar, auf der einen Seite sollen sie Wut und Ärger kommunizieren. Ich kann auch durchaus die Rumstänkerei verstehen, wenn zB morgens gesagt wird: "Zähneputzen", wenn Kind sich gerade vorgenommen hat, zu spielen (darf sie bei uns immer nachher noch, bevor wir losgehen). Probleme habe ich dabei, wenn durch das Rumgestänker die ganze Stimmung verpestet wird, also dieses "Mir stinkt gerade was und ich knalle die Türen, stelle auf stur und beschimpfe meine Eltern auf Feinste". Das kann ja mal vorkommen, aber wenn es der Standard wird, muss man schon nach Lösungen suchen. Und dann ist en mMn besser, positives Verhalten zu belohnen statt negatives Verhalten zu unterstützen. Wie war das noch: Kinder unterscheiden nicht zwischen positiver und negativer Aufmerksamkeit ;-)
Wobei ich Dir recht gebe: wenn man über einen längeren Zeitraum ein solches Konzept anwenden möchte, würde ich auch einen Fachmann zu Rate ziehen, bzw. mir zumindest das Triple-P-Buch gut durchlesen und ggf. einen Kurs besuchen. Man kann durchaus Auszüge davon verwenden (siehe Aufräumen mir Sektionskarte), aber ich würde auch bei für mch größeren Problemen, den Kurs machen. Gerade aus dem Grund, den Du genannt hast
Ich finde, Du sprichst da etwas Interessantes an, Kim.
Ich gehe mal der Reihe nach:
Belohnungen sollten meiner Meinung nach auch in Form von gemeinsam verbrachter Zeit unmittelbar nach der Aktion um die es ging erfolgen. Bleiben wir beim Beispiel Aufräumen: Bei uns ist dann immer ganz wichtig, dass ich nicht wie die Herrin der P.unktekarte mit im Zimmer stehe und Aufgaben anordne, sondern auch irgendetwas im Haushalt mache. Ich erinnere mich an einen Fall, als die sprichwörtliche Bombe im Kinderzimmer eingeschlagen war - also RICHTIG viel aufzuräumen. Mutter Maike wollte aber das Bad putzen und wir haben in Absprache eine Aufkleberkarte gemacht. Immer, wenn Anne einen Teil (zB die Legos) fertig aufgeräumt hatte, hat sie mich gerufen, es wurde gelobt oder ggf. nachgebessert, der Aufkleber vergeben und das nächste festgelegt. Ich wieder raus und das Bad geputzt.
Langer Rede kurzer Sinn: Wir haben beide in Ruhe und friedlich unsere Arbeit gemacht und hatten danach GEMEINSAM Freizeit, um zusammen etwas zu unternehmen (Spielplatz, Eis essen gehen - das machen Anne und ich total selten, was zusammen spielen, etc.)
Mit Deinem zweiten Absatz muss ich noch ein bißchen nachdenken. Klar, auf der einen Seite sollen sie Wut und Ärger kommunizieren. Ich kann auch durchaus die Rumstänkerei verstehen, wenn zB morgens gesagt wird: "Zähneputzen", wenn Kind sich gerade vorgenommen hat, zu spielen (darf sie bei uns immer nachher noch, bevor wir losgehen). Probleme habe ich dabei, wenn durch das Rumgestänker die ganze Stimmung verpestet wird, also dieses "Mir stinkt gerade was und ich knalle die Türen, stelle auf stur und beschimpfe meine Eltern auf Feinste". Das kann ja mal vorkommen, aber wenn es der Standard wird, muss man schon nach Lösungen suchen. Und dann ist en mMn besser, positives Verhalten zu belohnen statt negatives Verhalten zu unterstützen. Wie war das noch: Kinder unterscheiden nicht zwischen positiver und negativer Aufmerksamkeit ;-)
Wobei ich Dir recht gebe: wenn man über einen längeren Zeitraum ein solches Konzept anwenden möchte, würde ich auch einen Fachmann zu Rate ziehen, bzw. mir zumindest das Triple-P-Buch gut durchlesen und ggf. einen Kurs besuchen. Man kann durchaus Auszüge davon verwenden (siehe Aufräumen mir Sektionskarte), aber ich würde auch bei für mch größeren Problemen, den Kurs machen. Gerade aus dem Grund, den Du genannt hast