gedanken

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gigi

mir geht seit einiger zeit etwas nicht aus dem kopf und ich kann es leider auch nicht sehr sortiert wiedergeben.
daher bitte ich gleicheinmal um verzeihung für meine unsortierten gedanken die mir aber doch am besten in dieses forum passen.
vielleicht finde ich hier auch antworten nach denen ich suche?

vorrausschicken möcht ich zu meiner religiösen einstellung noch folgendes:
ich bin ohne bekenntnis.
ich sehe mich nicht als christin.
ich glaube aber an eine höhere macht und scheue mich auch nicht diese macht gott zu nennen.
mein verhältniss zu gott ist nicht immer ungetrübt
weil ich verschiedenes nicht verstehen kann.
ich respektiere jedes bekenntnis wenn es nicht zur gewalt gegen andere aufruft oder indirekt führt.
ich interessiere mich für die verschiedensten glaubensrichtungen.

und nun zu meinen gedanken.
mit harry potter begann ein magisches zeitalter.
wenn ich mich in einer kinderbuchabteilung umschaue quillt mir magie und hexerei nur so entgegen.
auch im tv gibt es vorallem im kinder und jugendprogramm sehr viel über magie und hexerei zu sehen.
ich habe nun zu hexen und hexerei kein schlechtes verhältnis
ist für mich auch ein glaubensbekenntnis das ich respektiere solange es um positive kräfte geht.
ich gebe aber zu das mir das fast ein wenig zu überpropotional ist
und da ich mich bisher wenig mit dieser "materie" auseinandergesetz habe
fürchte ich das ich probleme haben werde das meinem kind korrekt zu erklären.

meine kleine sagt jetzt schon beim zaubern-spielen "hex hex" weil sie es von großen kindern so gehört hat.
es berührt mich unangenehm obwohl ich doch eigentlich gegen gute hexen nichts habe.
*verwirrtsmilie*

weiterführende fragen stellen sich für mich auch.
ist satanskult auch eine religion?
was will satanskult? (ein gegengewicht zum guten sein?)
ich war heute überrascht als ich auf der hp eines mitgliedes hier in der schnullerfamilie einen link zu eine seite über satanismus gefunden habe.

mir ist schon klar das es von jedem ding auf dieser welt ein gegenteil gibt.
ob und wie ich das gegenteil für mich akzeptiere ist wieder eine andere frage die ich mir noch beantworten muss.

ich sah bisher für mich keinen grund das näher zu klären
im blick auf mein kind muss ich diese fragen für mich neu aufrollen.
ich möchte ein vermitteln von schwarz weiss denken vermeiden
und bin sehr auf der suche nach antworten.

leider wie gesagt alles ein wenig unsortiert
wenn jemand meint mir darauf trotzdem antworten geben zu können
wäre ich sehr dankbar!

liebe grüße
gigi
 
Gestern abend hab ich nicht verstanden, was Du meinst.

Beim zweiten oder dritten Lesen kapier ich es etwas besser. Aber
fürchte ich das ich probleme haben werde das meinem kind korrekt zu erklären.
Was genau meinst Du mit DAS? Was Magie ist? Oder warum Leute daran glauben?

Harry Potter ist wahrscheinlich ein gutes Beispiel. Ich konnte mich vage erinnern, dass manche den erfolg des Buches u.a. damit erklären, dass HP einige Parallelen mit der Jesusfigur hätte, wenn man etwas tiefer schaut. Würde also in meinen Worten bedeuten, dass das, was Christus oder eine andere religiöse Leitfigur verkörpert, von Kindern/Jugendlichen in Christus eben nciht mehr gefunden wird. Nun wird es woanders gesucht: Faszination, Geheimnis, Anbetung.....

Da hab ich mal gegoogelt und hab ein paar Sachen gefunden, die Dich vielleicht interessieren:

http://www.jesus-online.de/article.php?article=3590&PHPSESSID=f5f40facbacbaa571d7146122cbd3088

Oder noch besser das hier: Ist recht differenziert, auch wenn man nicht mit allem einverstanden sein muss:
http://www.confessio.de/info/potter/potter2.htm

Hilft das weiter?
Liebe Grüße
 
Solche Bücher gab es eigentlich doch immer?
Fantasie ist alt nur der Boom neu.
Kinderhelden konnten immer irgendwelche Sachen, die andere nicht konnten, bestes Beispiel Pippi Langstrumpf. Ich finde sie Harry fast ein bißchen ähnlich, ein armes Kind, keine Mutter der Vater weit weg. Sie lebt allein und kann unglaubliche Dinge, den stärksten Mann der Welt besiegen, ihr Pferd hochheben und sie hat genug Gold um sich zu kaufen was sie will.

Kinder lieben solche Helden.
Der heutige Held kann auch noch zaubern. Wunderschön, ich hab als Kind oft auf der Wiese gelegen und überlegt was ich zaubern würde wenn ich zaubern könnte. Meine ersten Bücher waren Feengeschichte, also auch Geschichten voller Magie und Zauberei.
Geschichten eben, die einen wegholen konnten aus der Realität.
Ich liebe solche Geschichten bis heute.

Auf der anderen Seite gibt es eienn Trend den ich auch ernstnehme. Menschen verkleiden sich mittelalterlich und leben auch ihren Altag so. Es treffen sich Wiccahexen in Steinkreisen zu Ritualen und ich sehe auch satanistische Gruppen.
All das sind für mich Hinweise einer echten Weltflucht (bitte nicht hauen). Wann immer eine Religion oder Idee benutzt wid um der Realität zu entfliehen, oder um sich eine neue, nettere Realität zu basteln, sehe ich auch Gefahr.
Aber das gab es immer, es gab immer Religionen die die Not der Menschen sich dem Leben zu stellen ausgenutzt haben und einen scheinbaren Ausweg aufzeigen.
Das es heute weniger Religionen sondern mehr Kulte sind, finde ich dabei eher nebensächlich.

Wenn mein Kind sich für ein zwei Stunden aus der Welt begibt um zu lesen und dabei zu reisen in Phantasiewelten finde ich das in Ordnung. Wenn sie danach im Garten mit ihren Freunden das nachspielt, und sie auf Besen reiten finde ich das auch okay.
Wenn wir aber jetzt alle unsere Wohnung in ein Hexenhaus verwandeln würden und von den Nachbarn als Muggel sprächen, fänd ich es bedenklich.
;-)


Silke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach und noch ein Gedanke, Magie gibt es überall und immer und sie ist ganz leicht.
Das was man sich wünscht stellt man sich vor, man macht sich ein Bild davon, ein inneres, ein äußeres, sieht wirklich Details.
Das ist das Futter für das Unterbewußtsein, voll mit positiven Gedanken und dann läßt man es los. Und das Unterbewußtsein sorgt dafür, das es eintritt.

Alle Religionen verpacken das, bei den einen ist "Glaube" nötig, die anderen bestellen beim Universum, wieder anderen helfen Rituale und viel Mystisches. Egal!
Wichtig ist, es funktioniert.

Nur: "Bedenke was Du Dir wnscht, es könnte in Erfüllung gehen..."

Ich glaube das viele Religionen oder Kulte diese Funkion des Unterbewußten ausnutzen. Dabei aber die Menschen im Unklaren darüber lassen, das es natürlicherweise funktioniert.
Und die Verblüffung wenn es funktioniert für sich nutzen. In einer Heilungsgeschichte in der Bibel fällt ein ganz spannender Satz. Jesus sagt dem Geheilten: "Dein Glaube hat Dir geholfen!" Das finde ich interesseant, Dein Glaube- Dein innerer Arzt?
Ist es das was wir als Placeboeffekt kennen? Das der Heilende nur der Auslöser war der Kranke aber eigentlich sich selbst heilt?
Spannend!


LiGrü
Silke
 
Jesus sagt dem Geheilten: "Dein Glaube hat Dir geholfen!" Das finde ich interessant, Dein Glaube- Dein innerer Arzt?
Ist es das was wir als Placeboeffekt kennen? Das der Heilende nur der Auslöser war der Kranke aber eigentlich sich selbst heilt?
Spannend!

Das ist wirklich spannend. Für mich bedeutet es, daß eben der Körper auch Selbstheilungskräfte in sich hat, von Gott gemacht, die eben dann, wenn man loslassen kann, zum Tragen kommen.

Aber Gott heilt machmal spontan wunderhaft, ohne daß die Person großen Glauben aufbringen mußten, (z.B. wenn jemand von einer Sekunde zur anderen drogenfrei wird, weil andere für ihn zu dem Zeitpunkt gebetet haben - hab ich grad letztens gehört die Geschichte - die Person hat erst später rausbekommen, was da geschehen ist und ist jetzt schon jahrelang clean und gläubig - dadurch geworden ) aber meist ist doch Glaube notwendig. Den Kopf ausschalten, das was man nicht glauben kann weglegen.

@ Katja: Deine Links finde ich sehr gut, vor allem den letzten werde ich mal noch genauer lesen, wenn ich mehr Zeit habe. Vor allem ich als Nicht Harry Potter Leser (aber nciht aus Prinzip, sondern weil ich jetzt erst wieder angefangen habe überhaupt Bücher zu lesen!)

Christine
 
danke euch allen sehr für die antworten!

ich werde mir die links anschauen und mich später dann
etwas ausführlicher dazu melden.

liebe grüße
gigi
 
Nochwas zum Thema: Also ich mag das Hexereizeugs auch nicht, ich war froh, daß Fasching an uns vorübergezogen ist, wir weg waren und die Hexen im Kindergarten nicht mitbekommen haben. Ich mag die Verniedlichung nicht. Da ich Harry Potter nicht kenne, kann ich dazu auch nix sagen. Ich denke wie Silke, daß es das Thema Magie und Zauberei schon immer gibt, nur mit jeweils anderen Nouancen.

Ich halte es für wichtig, mit den Kindern im Gespäch zu bleiben und sie dort aufzufangen, wo sie stehen und mit ihnen über die eigenen Überzeugungen zu sprechen. Das ist genauso wie mit der Sexualität, Wertevermittlung, usw.

Ich glaube aber auch, daß gerade jetzt ein großes Interesse bei dem Menschen besteht, was das Übernatürliche betrifft, ob man sich in einer Religion, Esotherik oder was weiß ich wiederfindet. Wenn die äußeren Umstände schlecht sind und es Menschen nciht gut geht, dann fragen sie...und ich finde, wir leben in einer Zeit, die nciht so gerade rosig aussieht vom wirtschaftlichen.

Christine
 
Ich halte es für wichtig, mit den Kindern im Gespäch zu bleiben und sie dort aufzufangen, wo sie stehen

Wenn sie etwas älter sind, kommt man wahrscheinlich nicht darum herum, etwas Geschichte zu vermitteln.
Gerade was Hexen usw. betrifft, vermischen sich ja zwei Perspektiven: Die märchenhaft-magische und die historische.

Ich mag die Verniedlichung nicht.
Wie sähe es denn nicht-verniedlicht aus? Sehen wir da eine gefährliche Person oder eine Frau, die im Mittelalter Opfer ihrer Zeit wurde?
 
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