AW: Freundschaften mit 4, Konfliktlösungen, ecc.
Hallo Heike
Wenn ich deine Zeilen lese, so habe ich grad ein ziemliches déjà vue. Zehn Jahre zurückdrehen und du könntest mit den gleichen Worten meinen Ableger beschreiben
Auch er war viel um Erwachsene herum (wurde irgendwie zwischen die Generationen um mich rum geboren). Und auch er spielte (gnuschelte) im Kindergarten entweder für sich oder aber mit grösseren oder Aussenseiterkindern. Er war dabei und doch immer irgendwie 'draussen'. Viele Jahre lang. Sonstige Gleichaltrigenkontakte mied er so ziemlich.
Auch mir als Mutter wurde immer wieder geraten ihn mehr zu integrieren, ihn privat mehr unter Seinesgleichen zu bringen und ich hab's ne ganze Weile versucht, weil mir regelrecht ein schlechtes Gewissen eingeredet wurde. Aber es war nicht der richtige Weg für ihn, es war 'künstlich' und es passte nicht. Das hat er übrigens später selbst sehr klar formuliert.
Er war glücklich im Kindergarten, er ging gerne hin. Und das restliche Umfeld füllte ihn aus, sodass er in seiner ureigenen Art zufrieden war. Wenn ich ihn heute als Jugendlichen ansehe, so besitzt er eine wirklich gute Sozialkompetenz und ist in seinem Umfeld gut sozial integriert (ja, unterdessen auch viele Gleichaltrige).
Du schreibst in deinem ersten Posting einen ganz wichtigen Satz
Isabel selber fühlt sich im Kindergarten wohl und ist keineswegs unglücklich.
Genau das ist imo das A und O. Sie fühlt sich wohl und ist nicht unglücklich. Wieso muss man ihr etwas anderes aufzwingen? Ich kenne die Argumentation sowas von zu genüge und ... s. oben
Ach ja, der Herr Kieselstein erzählt auch nie was. Hat er noch nie getan. Und ich finde das ok so. Denn: Ich war genauso und kann mich noch sehr gut daran erinnern und auch an die Fragerei. Ich mochte es nicht und so gestehe ich es auch meinem Sohn zu es nicht zu mögen (ok, unterdessen kann ich die Mutterseite schon auch ab und an verstehen, vor allem wenn so überhaupt gar nix kommt was mich interessieren würde *g*). Es war einfach gut und richtig so wie es war.
Langer Rede, kurzer Sinn: Solange dein Mädchen zufrieden und glücklich ist, würde ich nichts künstlich herbeiführen. So wie ihr beschreibt, kann sie ja durchaus mit Kindern umgehen. Und alles andere sind vielleicht einfach auch Schattierungen ihrer Persönlichkeit?
Lieben Gruss
L.