Fabienne beißt wild drauflos

Hallo Andrea,

ich habe Deinen Beitrag gestern schon gelesen ... wußte aber nicht so recht darauf zu antworten.
Beissende Kinder sind immer so ein kleines Problem für sich :-?

Aber ich denke auch, daß das Beissen für Fabienne eine Art des Dampfablassens ist - für das sie sogar noch Aufmerksamkeit einheimst.
Verstehst Du was ich meine? Die Kleine hat in ihrem kurzen Leben wirklich schon viel mitgemacht - und sie würde gerne mehr können als sie kann (wie Du ja selbst geschrieben hast). Sowas macht einfach wütend. Und ich kann mir vorstellen, daß Fabienne stinkwütend wird, wenn sie sieht das Ariane irgendetwas macht, was sie vielleicht auch gerne machen würde.

Gibt es vielleicht bestimmte Situationen, in denen sie besonders bissig ist?

Hast Du schon mal versucht die Beisserei einfach zu ignorieren? Also Ariane zu trösten und Fabienne mehr oder weniger links liegen zu lassen?
Was würde dann passieren?

LG Silly
 
Hallo Andrea,

ich habe auch so ein bissiges Kind, es wird aber schon langsam weniger...
Ich habe festgestellt, dass Paul auch beisst, wenn er übermütig ist (z.B beim rumtoben). Er kann das nicht richtig koordinieren, denn wenn ich dann sage: "Nicht beissen, Paul" gibt er mir ein Küsschen...:-)
Er beisst auch mal, wenn es ihm langweilig ist. Öfters, wenn ich einkaufen gehe, und er sitzt vorn im Korb und Mama guckt zu lang in die Regale, beisst er mich heimtückisch in die Hand...;-(
 
hallo andrea

jani hat eigentlich sehr selten gebissen, wenn aber dann ordentlich :-?

einmal die tochter einer freundin, einmal im kindergarten und einmal seinen papa.

obwohl selten haben wir uns deswegen viele gedanken gemacht udn ich bin auf folgendes draufgekommen:
jedesmal war es weil er mit der situation heillos üerfordert war, weil er zu wenig aufmerksamkeit der bezugsperson hatte oder auch weil seine grenzen überschritten wurden. ich denke hilflosigkeit mit enormer frustration gepaart.

abhilfe brachte mehr aufmerksamkeit und qualitätszeit nur mit ihm alleine.

manchmal spiegeln die kinder auch unser verhalten, sprich: der mutter/dem vater wird alles zuviel und die lösen das durch verbales wegbeissen, dann kopieren die kinder das manchmal (hab ich glaub ich irgendwo in smart love oder bei jesper juul gelesen)

bei fabienne halte ich es noch für möglich, dass sie ihre krankenhauszeit versucht zu verarbeiten. der ganze medizinische apparat lässt schon einen erwachsenen sich hilflos und ausgeliefert fühlen, wie gehts da erst einem kleinen kind?

da entstehen aggressionen, die auch raus dürfen müssen. manchmal spiegeln kinder auch die unterdrückten anteile der erwachsenen

das sind mal meine ideen zu dem thema, vielleicht ist ein ansatz dabei, der für euch passt?

zurückbeissen oder auch damit drohen halte ich jedenfalls für völlig kontraproduktiv.


liebe grüße
jackie
 
In Louis Krabbelgruppe gibt es auch ein Kind das öfters mal zubeisst.
Leider immer den Kleinsten und leider leider ist das Louis. :shock:
Mir als Mama kommt dann immer der Beschützerinstinkt hoch und muss mühevollst unterdrückt werden.
Louis hatte einmal sogar eine ganz geschwollene Hand mit Zahnabdrücken.
Passiert ist das weil er auf einer Bank saß, ein Buch anschaute und der "kleine Beisser" neben ihm ermahnt wurde weil er mit seinem Stuhl schaukelte. Also zum Dampfablassen...
Die Erzieher sind meiner Meinung nach sehr kompetent. Sie sprechen eindringlich mit dem "Täter", lassen ihn links liegen und betüteln das "Opfer".
So richtig was dagegen machen scheinen sie nicht zu können.
Sie meinen auch, dass es sich hier um eine Phase handelt die der Kleine durchmacht. Außerdem sind die Eltern gerade mitten im Hausbau und er kommt ein bischen kurz.
Das war jetzt mehr "Erlebniserzählung" als Rat, aber mit mehr kann ich nicht dienen :wink:

Liebe Grüße,
Nicole
 
Hallo Andrea,


das kommt mir alles seeehr bekannt vor was du schreibst.:prost:

Im Moment beißt er nur uns, aber ich befürchte das kann auch noch weiter gehen.Ich sage ihm dann natürlich das er das nicht darf, und was macht er? "Ei " machen, "Ohhhh " sagen, streicheln, Küsschen und nochmal beißen :shock:

Das ist aber nicht nur beim Beißen so...auch ins Gesicht hauen wenn er auf dem Arm ist und seinen Willen nicht kriegt ist auch so eine Sache!

Glaub mir, ich bin manchmal auch heillos überfordert, weil ich ihm ja auf jeden Fall Grenzen setzen will...aber das nicht wirklich schaffe.

Er hat eine sehr starke Persönlichkeit und einen Dickkopf ohne Ende...ich habe den direkten Vergleich mit seiner Krabbelgruppe!

Ich hoffe ja immer, das mein "Mund fusselig" reden irgendwann mal anschlägt, ab und zu platzt mir dann aber auch der Kragen und ich ignoriere ihn für eine kurze Zeit.Wenn er sich dann ausgeschrieen hat kommt er meistens wieder an und drückt mich ganz dolle *schmelz*

Ich hätte nie gedacht, das Kinder in dem Alter schon so viel verstehen und ausdrücken können...
 
Silly, sie beißt unvermittelt im Spiel (wohl weil sie sich sonst nicht verständlich machen kann) und wenn ihr was ganz und gar nicht passt. Bislang war hauptsächlich Ariane leidtragend. Selten der Papa, noch nie ich. Heute hat es meine Schwägerin erwischt, als sie Fabienne ihren Willen "aufdrängen" wollte.

Deinen Ansatz mit dem Links-liegen-lassen werd ich mal probieren.

Jackie, deine Ansätze lasse ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen ... sie klingen nicht unsinnig und sind zumindest mal überdenkenswert.

Danke!
 
Onni hat gesagt.:
Glaub mir, ich bin manchmal auch heillos überfordert, weil ich ihm ja auf jeden Fall Grenzen setzen will...aber das nicht wirklich schaffe.
Zum Vergrößern anklicken....

ich picke diese aussage jetzt mal raus, weil sie symptomatisch für viele gleiche aussagen und emotionen von eltern.

ein vorschlag von jesper juul, mit dem wir wirklich gute erfahrungen gemacht haben:

versucht mal den blickwinkel zu wechseln.

nicht= kinder brauchen grenzen

die wissen ganz genau, wo ihre grenzen sind und was ihnen zuviel wird

sondern = WIR müssen UNSERE grenzen wahren, schützen und deutlich machen. damit die kinder lernen können, wann es uns zuviel wird und zwar bevor es wirklich soweit ist

ne echt schwere übung übrigens *stöhn*


ligrü in die runde
jackie
 
jackie hat gesagt.:
i

versucht mal den blickwinkel zu wechseln.

nicht= kinder brauchen grenzen

die wissen ganz genau, wo ihre grenzen sind und was ihnen zuviel wird

sondern = WIR müssen UNSERE grenzen wahren, schützen und deutlich machen. damit die kinder lernen können, wann es uns zuviel wird und zwar bevor es wirklich soweit ist

ne echt schwere übung übrigens *stöhn*
Zum Vergrößern anklicken....

Jackie,

ich danke Dir für diesen Satz
Das ist wirklich wahr! '

:bussi:
 
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