AW: Entscheidung zur weiterführenden Schule
Was meint denn die Klassenlehrerin dazu, hast Du mal mit ihr gesprochen? Ansonsten bin ich in dieser Hinsicht selber ziemlich ratlos. Lernt Deine Tochter denn gerne, sodass Du davon ausgehen kannst, dass sie sich auch freiwillig auf den Hosenboden setzen wird, damit sie auf dem Gymnasium bleiben kann? Ist sie schriftlich besser oder mündlich? Ist sie bei neuen, schwierigen Aufgaben eher ängstlich oder traut sie sich da auch ran, selbst wenn sie Gefahr läuft, erstmal Fehler zu machen?
Bei uns steht die Entscheidung nächstes Jahr an und ich bin auch absolut ratlos, was wir machen sollen. Wenn es nicht noch einen entscheidenden Ruck gibt, wird Christina wohl eine Realschulempfehlung bekommen, da sie in allen Hauptfächern schriftlich auf Drei steht und nur durchs Mündliche noch auf eine Zwei im Zeugnis kommt. Sie würde gern aufs Gymnasium gehen, aber ich habe da echt Bauchschmerzen dabei.
Meine Bedenken sind: sie lernt nicht wirklich gern, ist auch beim Lernen auf Arbeiten sehr minimalistisch und sieht nicht wirklich die Notwendigkeit, mehr zu tun. Dafür hat sie zahlreiche, auch zeitintensive Hobbys, die ihr sehr wichtig sind und die sie nicht wirklich gern aufgeben würde. Außerdem ist sie bei neuen Aufgaben sehr ängstlich und verweigert sich öfters lieber ganz als dass sie es einfach mal versuchen würde.
Und last but not least ist sie nicht wirklich sprachbegabt; Englisch ist überhaupt nicht ihr Ding und ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie dann in der 6. Klasse schon mit der 2. Fremdsprache anfangen soll.
Ich tendiere im Moment zur integrierten Gesamtschule, weil sie da einfach mehr Zeit hat, sich zu entwickeln (sie ist ja auch noch sehr jung), als wenn sie direkt aufs Gymnasium ginge. Einen Wechsel von der Realschule hoch aufs Gymnasium stelle ich mir sehr schwierig vor - kommt wohl auch selbst bei unserer kooperativen Gesamtschule (gibt's hier auch noch), die beide Schulzweige unter einem Dach hat, nur ganz, ganz selten vor.
Wie schnell würde denn eine Querversetzung bei Euch vonstatten gehen? Oder würde sie erstmal ganz normal sitzenbleiben? Die Frage ist halt auch, ob man sich und sein Kind von Anfang an mit Nachhilfe und Extrastunden belasten will, nur damit es auf dem ersehnten Gymnasium bleiben kann...
Rein nach Kinderwunsch würde ich übrigens nicht entscheiden, die Kinder können ja noch gar nicht abschätzen, was die neue Schulform überhaupt für sie bedeutet! Christina z.B. möchte auf den G8-Zweig der koop. Gesamtschule, weil X und Y und Z da auch hinwollen bzw. sie halt ein paar Kinder kennt, die dort sind, und weil ihr die Schule beim Tag der offen Tür gut gefallen hat. Aber was auf dem G8 wirklich auf sie zukommen würde, das kann sie noch gar nicht überblicken.
Vielleicht kommen ja noch ein paar gute Tipps von denen, die schon entschieden haben; ich werde auf jeden Fall auch weiterhin interessiert mitlesen!
LG, Bella :blume: