B
BarbaraMutter
Fragen über Fragen
Hallo ute!
Ich habe deinen beitrag „ein statement zu leichtgewichten“ gelesen und möchte gerne dazu stellung beziehen.. bzw. hab ich zahlreiche fragen.... ich habe nämlich das buch von herr dr. gonzales gelesen und verstehe deine kritik nicht ganz....
Zitat:
So aus immer wieder kehrenden Diskussionen um Leichtgewichte und "die Kinder sich holen was sie brauchen" habe ich in einem anderen Beitrag etwas verfasst. Das möchte ich gern hier nochmal festhalten.Zitat:GESUNDE Kinder sind durchaus in der Lage sich das zu holen, was sie brauchen!
Diesen Satz - immer wieder formuliert - möchte ich gerne mal hinterleuchten. nein auch gesunde Kinder können sich nur holen was angeboten wirdUnd wenn ein Kind so unter der empfohlenen Gewichtsentwicklung zurück bleibt - stimmt das Angebot nicht. Daraus resultiert ein zurück bleiben in Wachstum und Entwicklung. Das ist ein schleichender Prozess. Ist das Angebot von Geburt an niedrig bzw. die Aufnahme derselben, pendelt sich der Stoffwechsel auf die niedrige Zufuhr zunächst darauf ein. Das kennen wir aus "armen Ländern" genauso wie aus Krisengebiete. Die Kinder sind scheinbar zufrieden. (Manche brüllen aber auch so das Haus zusammen dass die Mutter sich irgendwann doch genötigt fühlt zuzufüttern - aber das ist auch ein temperamentsfrage)Es gibt keine Langzeitstudien darüber was passiert (wie sich ein Kind entwickelt) wenn ein Kind nur ein Minimum an Nahrung bekommt um in der unteren Kurve zu bleiben oder zu fallen im Vergleich dazu was ein Kind mit mittlerer oder hohere Gewichtszunahme an Entwicklung zeitgleich bringt. Das wäre ethisch nicht vertretbar.Deshalb ist auch dass von der LLL so gerne empfohlen Buch des Herrn Gonzales mehr Schein als Sein. Seine Thesen sind nirgends bewiesen. Und er ist bei den Ernährungsexperten, Kinderärzten mit wissenschaftlicher Arbeitsgrundlage im Bereich Ernährung weder anerkannt geschweige führend.
Dein Zitat „gesunde Kinder..“ bezieht sich auf gesunde Kinder und ein Kind, welches vehement unter der empfohlenen Gewichstkurve zurückbleibt, ist auch laut Gonzales nicht als gesund zu bezeichnen. Jedoch haben Gewichstkurven eine gewisse Bandbreite und Schwankungen sind erlaubt und keine Mutter sollte Sklave dieser Kurven werden. Du hast recht, wenn du schreibst: nein auch gesunde Kinder können sich nur holen was angeboten wird. Herr Dr. Gonzales schreibt nichts gegenteiliges in seinem Buch. Grundthese seines Buches ist vielmehr:
„Die Verantwortung der Eltern beschränkt sich darauf, eine Auswahl gesunder Lebensmittel anzubieten. Die VERANTWORTUNG, von diesen Lebensmitteln zu wählen und die Menge zu bestimmen, die von jedem gegessen wird, haben nicht die Eltern, sondern das Kind“.
Dies ist auch der Grundtenor des Buches „Jedes Kind kann richtig essen“ (Buchtipp von dir auf deiner Homepage www.babyernaehrung.de) und wird auch in Hannahs Lotrop „Stillbuch“ empfohlen.
Daher verstehe ich dir Kritik mit „mehr Schein als Sein“ nicht ganz, er verweist auf Studien der WHO und auch andere genannte Studien sind in anderen Babybüchern zu finden (z.b. Das Stillbuch von Hannah Lothrop)
Zitat:
Es gibt aber sehr gute Studien, und daraus werden auch abgeleitet Verdoppelung des Gewichts mit spätestens 6 Monaten (heute 5 Monate) und 1.Geburtstag die, die optmiale Entwicklungsparameter für Säuglinge untersucht haben. Und zur optimalen Entwicklung gehört auch die Gewichtszunahme - denn an der Energiezufuhr hängt eindeutig auch der Hirnstoffwechsel. Die WHO selbst empfiehlt auch angemessene Beikost im 2. Lebenshalbjahr damit sich die Kinder gut entwickeln können. die Beikost einzuführen und durchzusetzen beim Kind ist Job der Mutter. Sie über die angemessene Beikost zu informieren ebenso. Wo, wenn ich in den westlichen Industrieländern stehen mehr Informationsquellen und hochwertige Rohstoffe zur Verfügung? Ich bin nicht einig mit Gonzales, der LLL usw. die da beruhigend einwirken auf Mütter deren Kinder Fliegengewichte auf die Waage bringen. Ich finde dieses Verhalten unangemessen bis unverantwortlich. Denn eine Mutter kann in diesem Alter nicht absehen wie sich die Minimalgewichtsentwicklung z.B. im Schulalter auswirkt.
Eine Mutter kann aber auch nicht wissen, wie sich die von dir empfohlene Hein’sche Beikostempfehlung im Schulalter auswirkt. Oder?
Zitat:
Das sinkende Längenwachstum ist zwar ein warnender Parameter der auch messbar ist, aber die intellektuelle Leistung die das Kind möglicherweise nicht voll entfalten kann durch eine permanente Minimalversorgung des Hirns mit Glucose ..... die ist nicht messbar. Liegt aber in der Verantwortung der Eltern. Indem sie dafür sorgen dass Kinder kontinuierlich soviel Essensangebot haben dass sie in der Norm zunehmen. Von Geburt an.
Ich werde jetzt nicht Dr. Gonzales Meinung zu Langzeitstudien über utopische Beikostempfehlungen wiedergeben, aber mich würde schon interessieren was du dazu meinst.
Außerdem würde mich aber eine Studie über die nicht messbare Minimalversorgung der Gehirns mit Glukose interessieren und ob du wirklich der Meinung bist, dass man das Müttern unter die Nase reiben sollte.. wie sieht es mit Frühchen oder kranken Kindern aus? Erbringen diese dann keine intellektuellen Leistungen, sind klein und haben Schulproblem? Wie sieht das bei meiner Generation (70er Jahre) und der Generation meiner Eltern (50er Jahre aus)? Da wurde alle 4 Stunden gestillt, die Kinder hatten Hunger und wurden mit Wasser bis zur nächsten Mahlzeit hingehalten… ist das eine kontinuierliches Essensangebot, welches die intellektuelle Leistung eines Kindes fördert?
Zitat:
Wie gesagt, Langzeitstudien dazu fehlen weil ethisch nicht vertretbar. Aber es wird der Tag kommen und die Publikation wo z.B. Schulprobleme mit Ernährung in früher Kindheit irgendwann in Zusammenhang gebracht werden. Leichtgewichte gehören gepäppelt mit Essen. Und kontrolliert im Gewicht. Von Geburt an - oder eben von der beginnenden Stagnation an.Das sehe ich als mein Informationsjob an. Für die Kinder!
Du selbst empfiehlst auf deiner Homepage www.babyeraehrung.de das Buch „Jedes Kind kann richtig essen“ von A. Kast-Zahn
Ich werde hier nur ganz kurz einen Teil ihres Buches abschreiben um zu zeigen, dass A. Knast und Gonzales offensichtlich einer Meinung sind:
„Wir finden es sehr bemerkenswert, dass 20% der Eltern ihr Kinder für „schlechte Esser“ halten. Wie viele dieser Eltern mögen sich wohl irren? Unsere Antwort mag sie überraschen: ALLE! Gesunde Kinder können gar nicht zu wenig essen, wenn sie genug angeboten bekommen. Auf diese seltenen – meist krankheitsbedingten – Ausnahmen werden wir später eingehen. Gesunde Kinder aber wissen ganz genau, wie viel sie essen müssen. Sie wissen es besser als die Eltern. Je jünger sie sind , desto perfekter wissen sie es.“ [Aus „Jedes Kind kann richtig essen“ von A. Kast-Zahn, 5. Auflage 2004, Seite 18]
Warum kritiserst du nur das buch von gonzales und nicht das von a.kast-zahn? warum ist das buch "jedes kind kann richtig essen" nicht mehr schein als sein? der grundtenor der bücher ist der gleiche...
Ich möchte zum Abschluss noch folgende kleine geschichtliche Begebenheit wiedergeben:
Heinrich der VIII verbot seinen Ammen mit den Kindern zu sprechen, da er wissen wollte, welche Sprache die wahre Muttersprache sei. Die Kinder wurden gestillt und gefüttert, gebadet und gepflegt, jedoch hat er nie herausgefunden, welche Muttersprache von Gott gegeben ist. Denn: Alle Babys waren ein Jahr nach ihrer Geburt TOT. :-?
Auch in Säuglingsheimen, in denen Babys optimal ernährt, jedoch nicht geliebt wurden, gab es immer eine signifikant hohe Säuglingssterblichkeitsrate.
Liebe und Nähe und Aufmerksamkeit ist ein unerlässlicher Faktor für die beste Entwicklung eines Babys (und das sind leider auch nicht messbare Werte in einer Langzeitstudie, weshalb so eine Studie noch sinnloser erscheint), denke ich.
Schulprobleme kann es immer geben. Was soll’s!? ;-)
hoffe ich kriege ein paar antworten..
Lg!
Hallo ute!
Ich habe deinen beitrag „ein statement zu leichtgewichten“ gelesen und möchte gerne dazu stellung beziehen.. bzw. hab ich zahlreiche fragen.... ich habe nämlich das buch von herr dr. gonzales gelesen und verstehe deine kritik nicht ganz....
Zitat:
So aus immer wieder kehrenden Diskussionen um Leichtgewichte und "die Kinder sich holen was sie brauchen" habe ich in einem anderen Beitrag etwas verfasst. Das möchte ich gern hier nochmal festhalten.Zitat:GESUNDE Kinder sind durchaus in der Lage sich das zu holen, was sie brauchen!
Diesen Satz - immer wieder formuliert - möchte ich gerne mal hinterleuchten. nein auch gesunde Kinder können sich nur holen was angeboten wirdUnd wenn ein Kind so unter der empfohlenen Gewichtsentwicklung zurück bleibt - stimmt das Angebot nicht. Daraus resultiert ein zurück bleiben in Wachstum und Entwicklung. Das ist ein schleichender Prozess. Ist das Angebot von Geburt an niedrig bzw. die Aufnahme derselben, pendelt sich der Stoffwechsel auf die niedrige Zufuhr zunächst darauf ein. Das kennen wir aus "armen Ländern" genauso wie aus Krisengebiete. Die Kinder sind scheinbar zufrieden. (Manche brüllen aber auch so das Haus zusammen dass die Mutter sich irgendwann doch genötigt fühlt zuzufüttern - aber das ist auch ein temperamentsfrage)Es gibt keine Langzeitstudien darüber was passiert (wie sich ein Kind entwickelt) wenn ein Kind nur ein Minimum an Nahrung bekommt um in der unteren Kurve zu bleiben oder zu fallen im Vergleich dazu was ein Kind mit mittlerer oder hohere Gewichtszunahme an Entwicklung zeitgleich bringt. Das wäre ethisch nicht vertretbar.Deshalb ist auch dass von der LLL so gerne empfohlen Buch des Herrn Gonzales mehr Schein als Sein. Seine Thesen sind nirgends bewiesen. Und er ist bei den Ernährungsexperten, Kinderärzten mit wissenschaftlicher Arbeitsgrundlage im Bereich Ernährung weder anerkannt geschweige führend.
Dein Zitat „gesunde Kinder..“ bezieht sich auf gesunde Kinder und ein Kind, welches vehement unter der empfohlenen Gewichstkurve zurückbleibt, ist auch laut Gonzales nicht als gesund zu bezeichnen. Jedoch haben Gewichstkurven eine gewisse Bandbreite und Schwankungen sind erlaubt und keine Mutter sollte Sklave dieser Kurven werden. Du hast recht, wenn du schreibst: nein auch gesunde Kinder können sich nur holen was angeboten wird. Herr Dr. Gonzales schreibt nichts gegenteiliges in seinem Buch. Grundthese seines Buches ist vielmehr:
„Die Verantwortung der Eltern beschränkt sich darauf, eine Auswahl gesunder Lebensmittel anzubieten. Die VERANTWORTUNG, von diesen Lebensmitteln zu wählen und die Menge zu bestimmen, die von jedem gegessen wird, haben nicht die Eltern, sondern das Kind“.
Dies ist auch der Grundtenor des Buches „Jedes Kind kann richtig essen“ (Buchtipp von dir auf deiner Homepage www.babyernaehrung.de) und wird auch in Hannahs Lotrop „Stillbuch“ empfohlen.
Daher verstehe ich dir Kritik mit „mehr Schein als Sein“ nicht ganz, er verweist auf Studien der WHO und auch andere genannte Studien sind in anderen Babybüchern zu finden (z.b. Das Stillbuch von Hannah Lothrop)
Zitat:
Es gibt aber sehr gute Studien, und daraus werden auch abgeleitet Verdoppelung des Gewichts mit spätestens 6 Monaten (heute 5 Monate) und 1.Geburtstag die, die optmiale Entwicklungsparameter für Säuglinge untersucht haben. Und zur optimalen Entwicklung gehört auch die Gewichtszunahme - denn an der Energiezufuhr hängt eindeutig auch der Hirnstoffwechsel. Die WHO selbst empfiehlt auch angemessene Beikost im 2. Lebenshalbjahr damit sich die Kinder gut entwickeln können. die Beikost einzuführen und durchzusetzen beim Kind ist Job der Mutter. Sie über die angemessene Beikost zu informieren ebenso. Wo, wenn ich in den westlichen Industrieländern stehen mehr Informationsquellen und hochwertige Rohstoffe zur Verfügung? Ich bin nicht einig mit Gonzales, der LLL usw. die da beruhigend einwirken auf Mütter deren Kinder Fliegengewichte auf die Waage bringen. Ich finde dieses Verhalten unangemessen bis unverantwortlich. Denn eine Mutter kann in diesem Alter nicht absehen wie sich die Minimalgewichtsentwicklung z.B. im Schulalter auswirkt.
Eine Mutter kann aber auch nicht wissen, wie sich die von dir empfohlene Hein’sche Beikostempfehlung im Schulalter auswirkt. Oder?
Zitat:
Das sinkende Längenwachstum ist zwar ein warnender Parameter der auch messbar ist, aber die intellektuelle Leistung die das Kind möglicherweise nicht voll entfalten kann durch eine permanente Minimalversorgung des Hirns mit Glucose ..... die ist nicht messbar. Liegt aber in der Verantwortung der Eltern. Indem sie dafür sorgen dass Kinder kontinuierlich soviel Essensangebot haben dass sie in der Norm zunehmen. Von Geburt an.
Ich werde jetzt nicht Dr. Gonzales Meinung zu Langzeitstudien über utopische Beikostempfehlungen wiedergeben, aber mich würde schon interessieren was du dazu meinst.
Außerdem würde mich aber eine Studie über die nicht messbare Minimalversorgung der Gehirns mit Glukose interessieren und ob du wirklich der Meinung bist, dass man das Müttern unter die Nase reiben sollte.. wie sieht es mit Frühchen oder kranken Kindern aus? Erbringen diese dann keine intellektuellen Leistungen, sind klein und haben Schulproblem? Wie sieht das bei meiner Generation (70er Jahre) und der Generation meiner Eltern (50er Jahre aus)? Da wurde alle 4 Stunden gestillt, die Kinder hatten Hunger und wurden mit Wasser bis zur nächsten Mahlzeit hingehalten… ist das eine kontinuierliches Essensangebot, welches die intellektuelle Leistung eines Kindes fördert?
Zitat:
Wie gesagt, Langzeitstudien dazu fehlen weil ethisch nicht vertretbar. Aber es wird der Tag kommen und die Publikation wo z.B. Schulprobleme mit Ernährung in früher Kindheit irgendwann in Zusammenhang gebracht werden. Leichtgewichte gehören gepäppelt mit Essen. Und kontrolliert im Gewicht. Von Geburt an - oder eben von der beginnenden Stagnation an.Das sehe ich als mein Informationsjob an. Für die Kinder!
Du selbst empfiehlst auf deiner Homepage www.babyeraehrung.de das Buch „Jedes Kind kann richtig essen“ von A. Kast-Zahn
Ich werde hier nur ganz kurz einen Teil ihres Buches abschreiben um zu zeigen, dass A. Knast und Gonzales offensichtlich einer Meinung sind:
„Wir finden es sehr bemerkenswert, dass 20% der Eltern ihr Kinder für „schlechte Esser“ halten. Wie viele dieser Eltern mögen sich wohl irren? Unsere Antwort mag sie überraschen: ALLE! Gesunde Kinder können gar nicht zu wenig essen, wenn sie genug angeboten bekommen. Auf diese seltenen – meist krankheitsbedingten – Ausnahmen werden wir später eingehen. Gesunde Kinder aber wissen ganz genau, wie viel sie essen müssen. Sie wissen es besser als die Eltern. Je jünger sie sind , desto perfekter wissen sie es.“ [Aus „Jedes Kind kann richtig essen“ von A. Kast-Zahn, 5. Auflage 2004, Seite 18]
Warum kritiserst du nur das buch von gonzales und nicht das von a.kast-zahn? warum ist das buch "jedes kind kann richtig essen" nicht mehr schein als sein? der grundtenor der bücher ist der gleiche...
Ich möchte zum Abschluss noch folgende kleine geschichtliche Begebenheit wiedergeben:
Heinrich der VIII verbot seinen Ammen mit den Kindern zu sprechen, da er wissen wollte, welche Sprache die wahre Muttersprache sei. Die Kinder wurden gestillt und gefüttert, gebadet und gepflegt, jedoch hat er nie herausgefunden, welche Muttersprache von Gott gegeben ist. Denn: Alle Babys waren ein Jahr nach ihrer Geburt TOT. :-?
Auch in Säuglingsheimen, in denen Babys optimal ernährt, jedoch nicht geliebt wurden, gab es immer eine signifikant hohe Säuglingssterblichkeitsrate.
Liebe und Nähe und Aufmerksamkeit ist ein unerlässlicher Faktor für die beste Entwicklung eines Babys (und das sind leider auch nicht messbare Werte in einer Langzeitstudie, weshalb so eine Studie noch sinnloser erscheint), denke ich.
Schulprobleme kann es immer geben. Was soll’s!? ;-)
hoffe ich kriege ein paar antworten..
Lg!