Eigendlich will ich nicht stillen:-(

AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(

Kaum zu glauben, aber wahr: ich habe ALLES gelesen und will dir, liebe Stefani, auch noch meine Meinung mitgeben, wenn ich darf.

Ich wollte immer stillen und beim ersten Kind war meine größte Angst, dass meine kleine Brust gar nicht genug für ein Baby zu bieten hat. Ich wurde eines besseren belehrt: Habe Ariane 4 Monate voll gestillt, dann forderte sie mehr. Fabienne hab ich 6 Monate voll gestillt, dann wurde zugefüttert und jetzt stille ich wieder voll mit 5 bis 9 Mahlzeiten in 24 Stunden. In den Chemoblöcken bleibt es bei der Mumi, danach kommt so nach und nach Glaskost und Knabberkost dazu, aber unter 5 Stillmahlzeiten gehen wir nicht. Meine damalige Angst war unbegründet, ich bin offenbar jemand, dem das Stillen "in den Schoß fällt". Gabriela sagte, als sie mich im KH anrief zu mir, ich habe weißes Gold. :)

Muß aber ergänzen: ich stille nur mit einer Brust! Ariane hat die linke mit einem halben Jahr verweigert, Fabi bereits mit vier Monaten. Und auch das geht, ist halt nur manchmal komisch, wenn eine Brust knallvoll ist und anderthalb Körbchen mehr hat als die andere. *augenverdreh*

Doch auch als Stillbefürworterin verurteile ich niemanden, der sich - wann auch immer - für die Flaschennahrung entscheidet.

Was dich betrifft: In meinen Augen bist du auf dem rechten Weg. Du hast eine Entscheidung für dich getroffen, die für dich richtig ist. Damit hast du einen großen Vorteil: Du kannst es auf dich zukommen lassen. Wenn du jetzt sagst, du stellst dich auf nicht stillen ein, weil es für dich das richtige ist, so bleibt dir im Kreissaal noch immer die Option offen, das Baby anzulegen, wenn du plötzlich das Bedürfnis dazu verspürst. Aber du hast auch kein schlechtes Gewissen, wenn du es nicht tust, denn du hast deine Entscheidung getroffen.

Und so wünsche ich dir, liebe Stefani, noch eine wunderschöne und angenehme Schwangerschaft - so lang ist ja nicht mehr hin, bis das Baby da ist. Ich hoffe, du hast eine wunderschöne Geburt. Und sei dir sicher: Dein Kind wird auch mit Flaschenmilch gesund und zufrieden aufwachsen. Vielleicht zufriedener, als wenn du dich zum Stillen zwingst und ihr dabei beide nicht glücklich seid.

@ Frau Buchstabensalat:

Abpumpen können ist eine wunderbare Sache. Eine Freundin von mir hat das über 9 Monate gemacht, weil ihr Kleiner zu ungeduldig an der Brust war und sie so glücklich war, dass sie MuMi hat. Sie dachte damals, sie könne nie stillen, trotz sehr großem Busen, da ihre Mutter es nie konnte - zuviel Fleisch und zu wenig Milchdrüsen. Für sie war das Abpumpen und Mumi aus der Flasche füttern eine Befreiung und eine seelische Wohltat. Aber Abpumpen ist wie Stillen Kopfsache. Das kenne ich von mir: Die Brust knallvoll, schon schmerzend und die Pumpe kriegt lächerliche 20 ml raus. Ok, das war ne Extremsituation, ich hatte ein paar Meter weiter ein Kind an der Überwachung mit künstlicher Beatmung. Aber: Stefani hat noch zwei kleine Kinder, was auch Streß bedeutet und wenig Ruhe, um den Kopf frei zu kriegen.

Liebe Grüße
Andrea
 
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AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(

Jill A.L. hat gesagt.:
Sorry da merkt man ganz deutlich, dass du nicht weißt, wovon du sprichst.
Diese "unangenehme Situation" wird für das Baby mindestens ganz genauso unangenehm sein. Wir haben zusammen gelitten, weil ich eben durchhalten wollte und dachte ich muß durchhalten. Ich bin mir bis heute nicht sicher, wer von uns beiden mehr gelitten hat:-( .

Letztens hatten wir Besuch. Da waren 2 Männer dabei, deren Frauen beide 1 bzw. 3 Kinder erfolgreich gestillt haben. Beide waren begeistert vom stillen, wie toll das sei und einfach. Ich hätte sie erwürgen können. Denn am einfachsten ist das freilich für die Väter! Die eben nicht nachts aufstehen müssen, weder wunde Brustwarzen haben, noch ein zappelndes schreiendes Baby an der Brust kennen.

Gruß
Jill
Das geht mir ganz genauso... wollte ich nur mal sagen!!! Wenn ich die Bilder sehe, wo Sula zu wenig hatte, weil meine Milch nicht gereicht hat könnte ich heute noch heulen. Dafür habe ich jetzt so einen süßen Wonneproppen.
Klar fragen mich auch viele, ob ich noch stille und wieso nicht und klar verstehen, dass manche nicht, weil sie es einfacher hatte aber ich weiß, dass es das Beste für uns war und danach ist mir so die Last abgefallen und ich und das Baby waren so entspannt.

@ Frau Buchstabensalat:

Abpumpen können ist eine wunderbare Sache. Eine Freundin von mir hat das über 9 Monate gemacht, weil ihr Kleiner zu ungeduldig an der Brust war und sie so glücklich war, dass sie MuMi hat. Sie dachte damals, sie könne nie stillen, trotz sehr großem Busen, da ihre Mutter es nie konnte - zuviel Fleisch und zu wenig Milchdrüsen. Für sie war das Abpumpen und Mumi aus der Flasche füttern eine Befreiung und eine seelische Wohltat. Aber Abpumpen ist wie Stillen Kopfsache. Das kenne ich von mir: Die Brust knallvoll, schon schmerzend und die Pumpe kriegt lächerliche 20 ml raus. Ok, das war ne Extremsituation, ich hatte ein paar Meter weiter ein Kind an der Überwachung mit künstlicher Beatmung. Aber: Stefani hat noch zwei kleine Kinder, was auch Streß bedeutet und wenig Ruhe, um den Kopf frei zu kriegen.
... das ging mir auch genauso mit dem Abpumpen... da kam einfach nix. Es war ein Horror...

Also liebe Stefani,

ich wünsche dir für deine Restschwangerschaft alles Gute und ich denke, dass es das BESTE ist, wenn du auf dein Gefühl im Bauch hörst. Klar hört man immer mal dies und das aber da, wo du vom Gefühl her am besten hinterstehst, das ist dann auch am Besten fürs Kind... würde ich mal so sagen.

lg Nanni
 
AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(


Ich wußte ja nicht, das ich gleich 9 Seiten woller lieber Antworten bekomme.

In manch anderen Foren wären es wohl 9 Seiten voller Vorwürfe:-?


Danke Ihr Lieben!!!:herz:

Stefani






 
AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(

Hi,

ich habe jetzt auch alles gelesen. Ich kann nicht viel helfen, denn ich hatte gar keine Milch und weiß daher auch nicht wie stillen ist und wie das mit dem Abstillen ist... ich brauchte keine Tabletten...

Was mir aber wichtig ist, dir zu sagen: hör auf deinen Bauch. Laß dir die Maus in die Arme legen und schau nach was es sich anfühlt.

Als ich nach 7 Tagen aufgegeben habe Luca anzulegen, weil ich nicht mehr daran glaubte, daß die Milch doch noch einschießt, hab ich mir gewünscht, ich hätte uns beiden die Tage davor erspart. Aber tja nun, es war mein erstes Kind, ich hab mich weder mit dem Thema Schwangerschaft noch mit dem Thema Stillen beschäftigt... ich hab es nicht besser gewußt und war zu unsicher auf meinen Bauch zu hören. Du hast schon zwei, für dich wird es nehm ich mal an einfacher sein, auf deinen Bauch zu hören.

Alles Gute
Nicole
 
AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(

Schäfchen hat gesagt.:
...@ Frau Buchstabensalat:

Abpumpen können ist eine wunderbare Sache. ... Aber Abpumpen ist wie Stillen Kopfsache. Das kenne ich von mir: Die Brust knallvoll, schon schmerzend und die Pumpe kriegt lächerliche 20 ml raus.
Ja. Ich versteh nicht ganz, in welche Richtung du willst?
Ok, das war ne Extremsituation, ich hatte ein paar Meter weiter ein Kind an der Überwachung mit künstlicher Beatmung. Aber: Stefani hat noch zwei kleine Kinder, was auch Streß bedeutet und wenig Ruhe, um den Kopf frei zu kriegen.
Liebe Grüße
Andrea
Die zwei kleinen Kinder hat sie durchaus auch, wenn sie ein hungriges Baby an der Brust zappeln und selbst eigentlich keine Lust zum Stillen hat.

Zwei kleine Kinder hab ich übrigens auch, ich kenne den Streßfaktor. Aber ob man den Kleinen mit einer nackten Brust hinterherwetzt, weil sie gerade Sch*** bauen, oder ob man die Milchpumpe wegstellt und dann wetzt - der Streßfaktor bleibt eher gleich. Gott, es ist *ihre* Entscheidung, wie ich ja auch schon betonte.

Gruß,
Buchstabensalat
 
AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(

Buchstabensalat hat gesagt.:
Ja. Ich versteh nicht ganz, in welche Richtung du willst?

Ich will damit sagen: Wenn Stefani sich im Kopf nicht mit dem Stillen anfreunden kann, dann wird sie im Kopf auch nicht den Schalter umlegen können, um abzupumpen. In beiden Fällen denke ich, wird sie Probleme haben, Milch zu geben.

Ich wollt dir keinen Vorwurf machen für deine Idee, ich beneide jede Mutter um das Abpumpen können. Bei Ariane ging es auch bei mir, ich hab einiges an Milch eingefroren. Bei Fabi war von Anfang an der Wurm drin, was Pumpen betraf. :(

Ich hab ne Freundin, bei der hat es trotz guter Beratung (wie sie sagt) beim ersten Kind nicht mit dem Stillen geklappt. Sie wollte das zweite dennoch gern versuchen zu stillen, meinte sie. Aber: Sie war mal bei uns zu Besuch, Ariane war gerade vier/fünf Monate und hatte vor kurzem sehr zu meiner Freude das Brusthütchen endlich verweigert ... Wir sitzen auf der Couch, Maus kriegt Hunger und ich docke sie an die Brust. Steffis spontaner Kommentar war "aua" Sie verbindet Stillen damit, dass die Brust weg tut. Mich wundert es nicht, dass sie auch beim zweiten Mal nicht stillen konnte. Ihr fehlte die gute Einstellung dazu, leider trotz Stillbuch, dass ich ihr geliehen hatte. Ich glaube mich zu erinnern, dass das auch einen Punkt zu dieser Blockade im Stillbuch gibt. *grübel*

Kurz: Ich denke, wenn man nicht stillen will, wird auch das Abpumpen zum Scheitern verurteilt sein. Ansonsten hat man mit genügend "Abstand" ne gute Chance.

Aber ich glaub wir schweifen zu weit ab, oder? :)

Buchstabensalat: Falls dein Posting bei mir in einem angreifenderen Ton ankam, als es von dir geplant war, sei nicht bös: Ich bin in unserer Situation ziemlich dünnhäutig geworden. Ich versuche, objektiv zu antworten und hoffe, dass es mir gelingt.

Liebe Grüße
Andrea
 
AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(

Hallo,

ich möchte meinen letzten Beitrag nicht einfach so stehen lassen. Erst einmal Entschuldigung, ich habe da das ein oder andere Wort etwas unbedacht gewählt. (Ute) (wobei ich das eigentlich auch sowieso allgemein gemeint hatte, gar nicht im speziellen für dieses Forum)

Hiermit möchte ich mich bei Euch bedanken, denn auch wenn ich diese Diskussion ziemlich stressig fand, ganz unverhofft habe ich, aufgrund Eurer ehrlichen Erfahrungsberichte und Meinungen, wahrscheinlich meinen Blick für die Dinge ein Stück mehr erweitern können.

Vielleicht wäre es das Beste ich verstecke mich erst mal wieder hauptsächlich hinter meine Bücher und Studien ;).

Ich wünsche Euch eine schöne Zeit!

Gruß, Sequella
 
AW: Eigendlich will ich nicht stillen:-(

Sequella, nicht die Bücher und langweilige Vorlesungen werden Dir helfen, später (wenn Du mal in die Richtung gehen solltest) gut mit Leuten umgehen zu können und nicht von oben herab gut gemeinte, aber nicht umsetzbare Vorschläge zu unterbreiten. Lies weiter hier mit, das bringt Dir sicher in Bezug auf Baby- und Kinderernährung mehr als so manches Seminar. Und wenn Du das Gefühl hast, daß jemand wissenschaftlich fundierte Argumente braucht, bring sie, aber ohne den erhobenen Zeigefinger. Dann kannst Du hier sehr wertvoll werden, wenn Du denn magst. Daß Du hier nicht einen auf beleidigt machst, spricht sehr für Dich.
Es ist eben nicht so einfach, die Theorie gegen die Erfahrungen teilweise mehrfacher Mütter durchsetzen zu wollen. Auch Du wirst, wenn Du mal Mutter sein wirst, über manches, was Du geschrieben hast, anders denken.
Ich würde mich freuen, Dich zumindest lesend und vielleicht manchmal auch guten Rat gebend, wiederzusehen.
Liebe Grüße, Anke

PS: Utes www.babyernaehrung.de kannst Du Deinen Studienunterlagen beifügen - etwas, was durchdachter und fundierter und vor allem praktisch erprobt ist, wirst Du zum Thema Ernährung der Säuglinge und Kleinkinder kaum finden.
 
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