Corinna, ich würde es so machen: Du gehst schon, zunächst für eine halbe Stunde, dann für eine, später für anderthalb, zwei etc. Vorher übergibst Du den Erzieherinnen so, daß Dylan es auch genau registriert, einen Zettel mit Deiner Telefonnummer/Handynummer, unter der Du in der Zeit für Notfälle erreichbar bist. Es wäre gut, wenn der auch für Dylan sichtbar z.B. an der Pinnwand einen Platz finden könnte. Dylan selbst bekommt von Dir in die Hosentasche einen kleinen Gegenstand von Dir - einen besonderen Stein, ein Mini-Kuscheltier, einen Schutzengel, ein kleines Tuch o.ä. Den kann er in die Hand nehmen, wenn Du ihm fehlst - erzähl ihm doch, daß Du, wenn er ganz fest an Dich denkt, das merkst und auch an ihn denkst. Das verbindet und kann doch über einen vorübergehenden Schmerz hinweghelfen. Ich würde die Erzieherinnen darüber in Kenntnis setzen, daß dieser besondere Gegenstand ihm nicht vielleicht zufällig weggenommen wird.
Du kannst natürlich auch dort bleiben, Kaffee trinken o.ä., dann würde ich aber versuchen, die Nerven aufzubringen, nicht vorzeitig zu gehen, sondern dann mit ihm gemeinsam die vorher vereinbarte Zeit dort zu bleiben. Dann bist Du zwar da, kannst ihn schnell trösten - kümmern solltest Du Dich aber nicht übermäßig. Diesen Job sollten die Erzieherinnen mehr und mehr übernehmen. Dylan sollte keinen Vorteil darin sehen, daß Du da bist. Hängt er Dir am Hosenbein, versuch ihn mit anderen Kindern in Kontakt zu bringen. Spielt zu dritt oder viert, dabei kannst Du Dich immer mehr zurücknehmen. Eine Mutter, die nur da sitzt und nichts interessantes macht, wird sicher bald weniger attraktiv sein als die vielen spielenden Kinder...
Ich wünsch Dir gute Nerven, liebe Grüße, Anke