Mich erschreckt da soviele Menschen ganz ähnliche Erfahrungen machen. Wir sind wirklich offen in die Schulzeit gegangen, vorurteilsfrei- in der Hoffnung, dass sich Wege einfach finden, wenn das nötig ist.
Stattdessen kam das Kind heute wieder weinend aus der Schule, weil es im Ampelsystem abgestraft wurde, wegen einer Kleinigkeit, aber darum geht es nicht, es geht darum, dass sie jetzt Exempel statuieren wollen zur Abschreckung, damit die Irrsinnsampel wenigstens den Effekt hat, den sie sich davon versprechen: Kleine Roboter, die reibungslos funktionieren.
Ich könnte ein Buch schreiben und das nur über die vergangenen eineinhalb Jahre. Davor war alles prima. Andere Schulleitung, andere Klassenleitung. Jetzt ist jeden Tag Drama. Und das Kind thematisiert offen, dass ihm gerade der letzte Rest Freude an der Schule verloren geht.
Alternativen? Fehlanzeige.
Freie Schulen gibt es im Umkreis von 50km in die eine und 30km in die andere Richtung nicht. Wobei für uns ohnehin nur die Montessorischule eine Alternative wäre, das sind die 50km. Das andere wäre eine Waldorfschule und zwar eine vom versteinerten Weltbild. Da ich beruflich schon mit dieser Schule zu tun hatte weiß ich, dass sie für uns keine Alternative sein kann.
Und ansonsten: Mau. Nichts. Keine schönen Aussichten.