der kleine "pruda" und die zeit ohne mama

[La Bimme]

P.S.: Corinna hat mich drauf gebracht:
Erzähl Emil ganz viel, wie es war, als er geboren wurde, das Positive, Schöne natürlich. Wie es in der Schwangerschaft war, wie Du Dich auf ihn gefreut hast, wie es nach der Geburt war... am besten möglichst konkret, Geschichten, Details....

Fiel mir noch so ein.

 

[Corinna]

P.S.: Corinna hat mich drauf gebracht:
Erzähl Emil ganz viel, wie es war, als er geboren wurde, das Positive, Schöne natürlich.

*MitderHandvordieStirnklatsch*

Daß ICH da nicht drauf gekommen bin!!!
Und Babyfotos von Emil!!! In allen erdenklichen Situationen! Immer wieder sagen:
"Schau Emil, was für ein zuckersüßes Baby du warst!!! Mann, ich bin vor Stolz fast geplatzt!"

Nicht vergessen, daß er auch JETZT noch seine "Vorzüge hat!

 

[gretel]

klasse, was ihr hier für tips habt.

ich will mal einen ganz anderen aspekt reinbringen. ich weiß nicht, wie es damit aussieht: soll emil in den kiga? hast du schon einen platz?
ich meine das jetzt nicht vordergründig aus einem "logistischen" aspekt.

ich könnte mir einfach denken, dass ""etwas EIGENES" für emil auch gut wäre. und ein kiga-platz wäre so etwas. wo ER sich austoben kann. was der kleine pruda noch nicht hat. weil er es noch nicht kann. etwas, wo emil emil sein kann und nicht der große pruda sein MUSS. mit entsprechender einfühlsamer erklärung wohlgemerkt. ;-)

du hättest gleichzeitig auch konzentriertere zeit für cajus, in der du nachholen kannst, was anfangs auf der strecke blieb. und kannst auch besser auftanken und gesunden. gerade, wenn dein mann auch wieder arbeiten muss.

und nach dem kiga (der ja halbtags o. stundenweise sein kann o. auch tagesmutter), nimmst du dir, wenn papa da ist, emil allein. und machst mama-emil-zeit.


und das mit der haushaltshilfe kann ich nur unterschreiben. dürfte dir zustehen. ruf deine kk an!!!! schnell!



und ja, in allem mit emil reden. erklären. offen sein. er spürt, dass mit dir was ist. es würde ihn verwirren, wenn du ihm sagst, es sei nichts. und er aber doch spürt, es IST was.;-)

in anfällen austoben lassen. SEINE art, den frust rauszulassen. hat sicher sinn. aber in der nähe bleiben. nur beobachten. möglichst ignorieren.

und ansonsten sagen, dass du für ihn da bist, ihn liebst. gebetsmühlenartig. aber auch wie bisher konsequent sein. nicht aus falscher rücksicht jetzt denken, dass er was vermisst hat (klar, hat er) und nun wett zu machen versuchen, in dem du durchgehen lässt, was du früher nicht durchgehen lassen hättest. das verwirrt zusätzlich. für ihn ist jetzt soviel neu, dass er das wohl nicht gebrauchen könnte. so gut du es mit ihm meinen würdest. er wird weiter seine gewohnten grenzen brauchen, um sich sicher zu fühlen.

es gibt für kinder bücher aus der laura-reihe. "laura und der schnuller", "laura und das töpfchen", "laura und ein geschwister". (namen jetzt ausgedacht, aber so vom sinn her. hab ich letztens im bucladen gesehen. ob die allerdings gut sind, weiß ich nicht.

für dich selbst: largo "kinderjahre" vielleicht.
er schreibt u.a. auf s. 322, dass nicht das geschwisterkind das problem ist, sondern das gefühl, von der mutter zu wenig aufmerksamkeit zu bekommen. und das dies wiederum kaum verbal durch zusprechen und lob aufzufangen ist, als eher durch gemeinsame erlebnisse. also die häufigkeit und qualität gemeinsamer erlebnisse.

außerdem sei spät. ab dem kiga-alter die anerkennung von "geschwistern und and. kindern... für sein wohlbefinden ausschlaggebend. einem kind kann es nur gut gehen, wenn es von and. kindern ein mindestmaß an anerkennung erhält."

dieser aspekt würde auch für den kiga sprechen. denn sein geschwister kann ihm diese anerkennung noch nicht geben. jedenfalls nicht so sichtbar, wie er es wahrscheinlich braucht.

außerdem hätte er da noch andere bezugspersonen (erzieherinnen), die in dem alter auch wichtiger werden, wenn man sich largos darstellungen der bezugspersonen im kleinkindalter vor augen führt.

 

[Röschen]

Ach Kim, ich kann dir da momentan gar nicht weiterhelfen, aber ich freue mich, dass du schon so viele tolle Tipps bekommen hast.

Wenn du dich erholt hast, dann wird es für euch alle einfacher. Sieh das jetzt mal als Übergang an, ihr müsst euch alle an die neue Situation gewöhnen und für Emil ist es besonders schwer, weil er noch nicht das Verständnis und die Ausdrucksmöglichkeit hat, um alles kognitiv zu verarbeiten.

Ich drück euch alle ganz fest und kann nur wiederholen, dass ich so froh bin, dass du lebst.

Liebe Grüße

Rosi

 

[nici]

Kim, gerade in der Küche kam mir noch eines in den Sinn:

Nimm Emils Anfälle nicht "persönlich". Wo sonst, als bei den Menschen die man liebt und bei denen man sich sicher fühlt kann man all das raus lassen was sich in einem aufgestaut hat, alles was einem Angst macht? So macht es Emil auch.

Wir kennen das doch alle, wir haben Ärger den ganzen Tag, fühlen und schlecht, was weiß ich und wer muß es "ausbaden": der geliebte Partner, die Kinder ...

 

[Jill A.L.]

Hallo Kim,

fühl dich auch von mir ganz lieb umärmelt

Wie du speziell mit Emil am besten klarkommst, dazu kann ich dir mangels Erfahrung bzw. eigener Problemchen nicht viel raten. Ich probier ja selber grad wie's am besten geht (noch dazu ist's bei uns viel harmloser)

Aber ich hab evt. noch ein paar Tips wie du die ersten Tage allein überstehst.

1. laß dir die Mahlzeiten soweit wie möglich vorbereiten und mach nur was was gaaanz schnell geht - im Notfall gibts eben mal nen Schokoriegel im stehen, auch wenns ungesund ist

2. frag jemanden, ob er für dich einkaufen gehen kann (wenn du nicht sowieso ne Haushaltshilfe hast)

3. lad dir immer mal jemanden mit Kind in Emils Alter ein. Dann hat Emil mal jemanden mit dem er rumtoben kann.

4. besorg dir die Bachblüte Olive. Das hilft gegen das Gefühl der Überforderung - ehrlich. Soll ich's dir schicken? Dann schreib mir per PN deine Adresse und es geht heute noch los

Das hat mir die ersten Wochen jedenfalls alles sehr geholfen. Ich hatte eine ganz liebe Bekannte die mir all das ranorganisiert hat. So eine wünsch ich dir von ganzen Herzen - nein besser mindestens 3 davon

ganz allgmeiner Tip: machs dir so bequem wie möglich (ich hatte z.B. auch schon oft den Fernseher an, wenn Alexander zu quängelig wurde, wenn ich das Baby gefüttert hab) Du mußt dich jetzt langsam erholen und deinen Kindern Liebe geben, alles andere kann ein paar Monate warten!

In 2 Monaten sieht die Welt schon wieder viel besser aus!!! Immer dran denken ein Tag nach dem anderen.

Gruß
Jill

 

[Hedwig]

hallo ihr lieben,

denkt nicht, ich würde nicht antworten. eure gedankenanstöße sind super und ich werde auch noch im einzelnen darauf antworten. im moment komm ich nur zu nix

@corinna: mal ein spezial-bussi für dich. deine mails und antworten sind mir eine so super hilfe und ich esel schaffs mal wieder nicht zu antworten.

liebe grüße
kim

 

[Hedwig]

:oops: tage später....

immerhin kann ich euch jetzt kurz erzählen, wies klappt, eure zahlreichen tipps umzusetzen.
ich bin jetzt seit donnerstag mit den kids alleine (plus haushaltshilfe). ein tag war super, weil der kleine viel geschlafen hat und ich mich nach füttern, wickeln und bäuerchen ganz wieder auf emil konzentrieren konnte.
gestern war grausam, weil der kleine ab mittags nur genölt und nur in 10 min abschnitten (bis abends 23.30h :-? ) geschlafen hat.... da hilft dann auch kein durchatmen mehr, wenn emil während des fütterns alle kissen vom sofa räumt, und sich vom sofa fallen lässt: immer schön auf alle viere, mit dem kopf millimeter neben spitze holzkisten-ecken,
dem kleinen eine zimmert, dass ihm der kopf weg fliegt...

an dem tag war hier nur gebrüll....

im moment hab ich das gefühl, ich hab beide kinder verloren. und es ist so schwierig, zu den beiden zurück zu kommen. denn neben den bemühungen, emil wieder nah und eine gute mama zu sein, trotzt der kleine kerl fleißig und ich hab mehr die popokarte der blöden erziehenden mama....
die kuschelzeit, die mir soviele gewünscht haben, findet hier kaum statt mit dem kleinen. und dabei bräuchten wir sie so, um nach dem sch.... der letzten wochen zueinander zu finden... :cry:

@nici: dank dir!
wie hat luca eigentlich reagiert, wenn du mit ihm geredet hast? emil wird immer nur noch lauter.... auch wenn er aus wut schreit. ich finde null zugang zu ihm und jeder ton von mir ( auch im nachhinein ) führt nur dazu dass er noch mehr gas gibt....

@jill: danke auch dir! mein papa und mein männe haben zum glück in der zeit, in der ich im kh war eine haushaltshilfe organisiert. und auch wenn es mir anfangs schwer fiel jemand fremdes durch mein chos zu kommandieren, kann ich eigentlich nun wirklich ganz für meine kinder da sein.
wenn ich gesund wäre, eine ideale sache. aber ich hab immernoch einen eisenwert von 8, brauche nach aussage der ärzte 4-6 wochen, bis ich wieder halbwegs fitt bin.
eine liebe person aus dem forum mischt mir bachblüten. aber danke für dein angebot!
du, darf ich dich fragen, was bei dir los war? ich hab da wohl was nicht mitbekommen *hüstel* nur, wenn du magst....

@gretel: du, ich habe wirklich einen tag vor meiner entlassung das angebot bekommen, emil zweimal die woche vormittags in eine art kindergarten zu geben.
ich hab mir aber bedenkzeit erbeten, weil ich eigentlich genau umgekehrt gedacht habe.... dass er sich vielleicht abgeschoben fühlt.
und da er erstmal wieder vertrauen gewinnen muss, dass ich bei ihm bleibe, weiß ich auch nicht, ob ein weiterer "trennungsschritt" so das wahre ist....
schwer :-?

@fridomama: auch dir
und wie lange dauert das, bis das mundfusselig-reden fruchtet? :-?

@michi und corinna: die baby-born haben wir schon lange vor der geburt gekauft. da hat er liebevoll damit gespielt.
was er jetzt damit macht, wollt ihr lieber nicht wissen :roll:

corinna, ich rufe dich die tage wirklich mal an ;-)

liebe grüße
kim