Flugente75
Familienmitglied
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer
Hey supi, dass sich nach doch recht langer Zeit noch ein paar Diskussionswillige gefunden haben!
Ihr wollt einen praxisnäheren Thread? An mir soll's nicht liegen, teile ich also mal meine Erfahrungen mit...
Also wie schon erwähnt, darf ich mich strenggenommen eigentlich gar nicht Vegetarier nennen, weil ich ja gelegentlich mal Fleisch und Fisch esse. Ich hab deshalb keine Gewissensbisse, mich nerven aber die Leute, die meinen, dazu immer irgendwelche Kommentare abgeben zu müssen. Und mich nervt's auch, dass leider mein Mann gar nicht mitzieht und täglich Fleisch/Wurst einfordert. Die Wurst alleine ist okay, damit habe ich dann nichts am Hut, aber das Fleisch muss ich dann ja auch zubereiten und das finde ich nicht so toll. Wenn ich mich weigere, gibt's zu Hause Knatsch :-(
Wenn Männel eine andere Einstellung hätte, würde ich es vielleicht sogar wieder schaffen, selbst komplett fleischfrei zu leben. Das ist eigentlich das, was ich anstrebe, weiß nur grad nicht so recht, wie ich das hinkriege, denn ich möchte meinem Mann auch nicht meine Meinung zum Thema irgendwie überstülpen.
Konrad ist ja bis zu seinem Kita-Start komplett fleischfrei ernährt worden. Ich hab mich an das Buch "Das vegetarische Baby" gehalten, anfangs, wo ich noch unsicher war, ganz stur die Rezepte nachgekocht, später dann auch mal bissl rumexperimentiert. Mittlerweile weiß ich, dass Ute dieses Buch gar nicht gut findet und war deshalb auch kurzzeitig sehr verunsichert. Doch ich glaube jetzt zu wissen, warum das Buch von Ute nicht empfohlen wird, kenne also die Knackpunkte und mit dem Wissen darum im Hinterkopf würde ich es beim nächsten Kind wieder genauso machen. Meine Erfahrungen sind durchweg positiv, warum also etwas ändern und wieder bei Null anfangen?
Konrad war selten krank, hat also offensichtlich ein ganz gutes Immunsystem (obwohl er ein Frühchen war), hat auch keine Mangelerscheinungen (durch zu wenig Eisen oder so), ist insgesamt sehr fit und entwickelt sich prächtig. Und - was für mich immer am wichtigsten war: er hat alles gegessen, was ich ihm aus besagtem Buch nachgekocht habe ohne zu mäkeln, stattdessen macht er dann aber Theater, wenn ich doch ab und an mal ausnahmsweise zu einem Gläschen gegriffen habe. Und mal ehrlich: manchmal sehen die auch nicht grad appetitlich aus und schmecken für meine Begriffe (hab gekostet!) alle gleich. Da wollte Konrad dann offensichtlich lieber den puren Geschmack eines Brokkoli, eines Fenchels, Tomate, Karotte, was auch immer statt diesen Einheitsbrei.
Bei den Milchbreien bzw. Milch-Getreidebreien wird in den Rezepten aus diesem Buch viel mit Trockenobst als Süßungsmittel gearbeitet. Das fand ich anfangs gewöhnungsbedürftig, man muss es sehr klein schnibbeln oder gar pürieren (und dann vorher einweichen oder versucht mal, eine steinharte Trockenaprikose zu pürieren), um es fürs Baby einsetzen zu können. Das hab ich auch schon mal vergessen und stand dann da und wusste mir nicht zu helfen. Aber nach einiger Zeit kam die Routine und dann konnte ich dem Ganzen sogar noch etwas abgewinnen, hab dann nämlich angefangen, dieses Trockenobst quasi als Süßigkeitenersatz (statt Schoki) selber zu essen und find's richtig lecker.
Man sollte ja auch nicht unbedingt Rote Beete oder Spinat geben wegen der Schadstoffbelastung. Aber solche Warnungen hab ich weitestgehend ausgeblendet, denn irgendwie hab ich das Gefühl, dass man dann gar nichts mehr essen darf. Wenn's irgendwie ging, hab ich bio gekauft und grad Rote Beete hat Konrad geliebt! Er isst ja auch nicht jeden Tag riesige Portionen davon und ich finde, das relativiert sich so manches.
Ich hab also wirklich nur gute Erfahrungen gemacht und ihr?
Schönen Abend noch und liebe Grüße, Kathrin
Hey supi, dass sich nach doch recht langer Zeit noch ein paar Diskussionswillige gefunden haben!
Ihr wollt einen praxisnäheren Thread? An mir soll's nicht liegen, teile ich also mal meine Erfahrungen mit...
Also wie schon erwähnt, darf ich mich strenggenommen eigentlich gar nicht Vegetarier nennen, weil ich ja gelegentlich mal Fleisch und Fisch esse. Ich hab deshalb keine Gewissensbisse, mich nerven aber die Leute, die meinen, dazu immer irgendwelche Kommentare abgeben zu müssen. Und mich nervt's auch, dass leider mein Mann gar nicht mitzieht und täglich Fleisch/Wurst einfordert. Die Wurst alleine ist okay, damit habe ich dann nichts am Hut, aber das Fleisch muss ich dann ja auch zubereiten und das finde ich nicht so toll. Wenn ich mich weigere, gibt's zu Hause Knatsch :-(
Wenn Männel eine andere Einstellung hätte, würde ich es vielleicht sogar wieder schaffen, selbst komplett fleischfrei zu leben. Das ist eigentlich das, was ich anstrebe, weiß nur grad nicht so recht, wie ich das hinkriege, denn ich möchte meinem Mann auch nicht meine Meinung zum Thema irgendwie überstülpen.
Konrad ist ja bis zu seinem Kita-Start komplett fleischfrei ernährt worden. Ich hab mich an das Buch "Das vegetarische Baby" gehalten, anfangs, wo ich noch unsicher war, ganz stur die Rezepte nachgekocht, später dann auch mal bissl rumexperimentiert. Mittlerweile weiß ich, dass Ute dieses Buch gar nicht gut findet und war deshalb auch kurzzeitig sehr verunsichert. Doch ich glaube jetzt zu wissen, warum das Buch von Ute nicht empfohlen wird, kenne also die Knackpunkte und mit dem Wissen darum im Hinterkopf würde ich es beim nächsten Kind wieder genauso machen. Meine Erfahrungen sind durchweg positiv, warum also etwas ändern und wieder bei Null anfangen?
Konrad war selten krank, hat also offensichtlich ein ganz gutes Immunsystem (obwohl er ein Frühchen war), hat auch keine Mangelerscheinungen (durch zu wenig Eisen oder so), ist insgesamt sehr fit und entwickelt sich prächtig. Und - was für mich immer am wichtigsten war: er hat alles gegessen, was ich ihm aus besagtem Buch nachgekocht habe ohne zu mäkeln, stattdessen macht er dann aber Theater, wenn ich doch ab und an mal ausnahmsweise zu einem Gläschen gegriffen habe. Und mal ehrlich: manchmal sehen die auch nicht grad appetitlich aus und schmecken für meine Begriffe (hab gekostet!) alle gleich. Da wollte Konrad dann offensichtlich lieber den puren Geschmack eines Brokkoli, eines Fenchels, Tomate, Karotte, was auch immer statt diesen Einheitsbrei.
Bei den Milchbreien bzw. Milch-Getreidebreien wird in den Rezepten aus diesem Buch viel mit Trockenobst als Süßungsmittel gearbeitet. Das fand ich anfangs gewöhnungsbedürftig, man muss es sehr klein schnibbeln oder gar pürieren (und dann vorher einweichen oder versucht mal, eine steinharte Trockenaprikose zu pürieren), um es fürs Baby einsetzen zu können. Das hab ich auch schon mal vergessen und stand dann da und wusste mir nicht zu helfen. Aber nach einiger Zeit kam die Routine und dann konnte ich dem Ganzen sogar noch etwas abgewinnen, hab dann nämlich angefangen, dieses Trockenobst quasi als Süßigkeitenersatz (statt Schoki) selber zu essen und find's richtig lecker.
Man sollte ja auch nicht unbedingt Rote Beete oder Spinat geben wegen der Schadstoffbelastung. Aber solche Warnungen hab ich weitestgehend ausgeblendet, denn irgendwie hab ich das Gefühl, dass man dann gar nichts mehr essen darf. Wenn's irgendwie ging, hab ich bio gekauft und grad Rote Beete hat Konrad geliebt! Er isst ja auch nicht jeden Tag riesige Portionen davon und ich finde, das relativiert sich so manches.
Ich hab also wirklich nur gute Erfahrungen gemacht und ihr?
Schönen Abend noch und liebe Grüße, Kathrin