AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer
Ja Tigerchen, da hast du wahrhaftig eine Menge Diskussionsstoff geliefert!
Muss allerdings sagen (bitte nicht übel nehmen), dass du dich mit dem, was du schreibst (spez. 2. Beitrag hier) leider auch ein wenig in die Rige derer einordnest, die mich immer so nerven, denn du wirfst mir/uns (Bernadette eingeschlossen) Inkonsequenz vor und das mag ich gar nicht.
Leben und leben lassen sollte es doch heißen und wir reden hier ja auch nicht über das Thema, um andere zu bekehren oder sonst irgendwas, sondern einfach nur, um eben Erfahrungen auszutauschen, vielleicht auch noch was dazu zu lernen.
Ich finde, man muss da differenzierter ran gehen. Du sprichst z.B. von Scheinheiligkeit in Bezug auf die CO2-Emissionen... Was ist mit den Leuten, die auf ein Auto angewiesen sind, um ihren Job zu machen beispielsweise, die können sich doch in anderen Lebensbereichen engagieren und dazu beitragen, dass nicht noch mehr von dem Zeug in die Luft geblasen wird!?
Auch wenn du es bestimmt nicht so gemeint hast, sondern uns nur aus der Reserve locken wolltest (oder täusche ich mich da etwa?), kommt deine Aussage bei mir so an wie "wenn ich schon nicht konsequent sein kann, kann ich's auch ganz sein lassen". Das mit dem in die Städte ziehen empfinde ich in dem Zusammenhang auch als Quatsch. Du kannst doch auch nicht den Regenwald (in dem Kontext hatte ich was von Natur retten erwähnt) gegen unsere Ökosysteme aufwiegen. Ich finde schon, dass der Regenwald eine ganz andere Stellung einnimmt als ein kleines Wäldchen in unseren Breiten, allein schon wegen seiner (normalerweise, vor Beginn der Abholzung) unverstellbaren Größe und daraus resultierendem immensen Einfluss auf das Klima... Und Tatsache ist nun mal, dass Teile davon weg mussten/müssen, um Platz für neue Anbauflächen (auch für Futtermittelpflanzen) zu schaffen. Ich persönlich kann da nicht einfach wegschauen, aber leider kann ich nur durch den Verzicht bzw. Einschränkung des Fleischkonsums auch nicht viel ändern:-(
Wär ja auch mal was Neues, wenn einer allein die Welt rettet. Aber Jeder kann einen Beitrag leisten, da sich aber viele sicher gar keine Gedanken machen und demzufolge überhaupt nicht wissen, dass sie etwas tun können, sehe ich den ersten notwendigen Schritt darin, diese Dinge/Zusammenhänge zur Sprache zu bringen.
Wenn unsere kleine und (noch) recht bescheidene Diskussion es schafft, manch einen zum Nachdenken anzuregen, ist vermutlich schon viel erreicht.
Übrigens finde ich es total schön, dass du solch positive Erfahrungen mit Tieren machen konntest. Leider ist das halt nicht Jedem vergönnt und das darf man auch nicht außer Acht lassen.
LG, Kathrin
P.S. Wo sind die anderen, die hier mitreden wollten?