Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

mesmetron

Tourist
Hallo ihr Lieben,
habe hier jetzt den Thread eröffnet zum Thema "Vegetarier sein". :)

Wenn ich mich kurz nochmal vorstellen darf,
Bernadette, selbst Veganer, Vegetarier-Freund und Vegetarier-Tochter, 7 1/2 Monate alt.
Ich selbst bin seit mehreren Jahren Vegetarier, war es während Schwangerschaft, und bin nun auch vegan. Bei unserer Tochter handhaben wir es so, dass sie vegetarisch ernährt wird. Was sie später tut, isst, lebt bleibt ihr selbst überlassen, ich hoffe nur, dass wir ihr so viel mit auf den Weg geben dass sie sich für ein fleischloses (tierproduktfreies?) Leben entscheidet. :rolleyes:

Ein Paar "Einstiegsfragen":
* Wieso habt ihr euch für ein fleischfreies/tierproduktfreies Leben entschieden? Steht der ethische/moralische, gesundheitliche Aspekt oder der Umweltgedanke im Vordergrund?
* Ernährt ihr eure Kinder vegetarisch/vegan? Wie nehmen/nahmen eure Partner/Familien/Bekannte die Entscheidung auf dass eure Kinder vegetarisch/vegan ernährt werden?


Habe hier noch nie eine Diskussion "gestartet", hoffe das ist okay :heilisch:

Alles Liebe,
Bernadette
 
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

Okay, mache ich mal den Anfang, wenn sich sonst Niemand traut :-)
Will kurz meine Entwicklung schildern:

Hab mir noch nie viel aus Fleisch/Wurst gemacht (geschmacklich) und begann, in die vegetarische Richtung zu gehen, als dann auch noch das Bewusstsein dazu kam, WAS ich da eigentlich esse. Da war ich gerade mal 18, hab noch bei den Eltern gewohnt und konnte das nur bedingt durchziehen, denn sie haben immer die Meinung vertreten "was auf den Tisch kommt, wird gegessen" und sich leider auch nicht die Mühe gemacht, meine neue Einstellung zu hinterfragen. Mir ist jedoch schnell klar geworden, dass mehr dazu gehört, als das Fleisch einfach nur wegzulassen (eine Mischung aus gesundheitlichen, ethischen und ökologischen Gründen).

Mit 19 bin ich ausgezogen, doch leider wurde es mit der Ernährung erst mal nicht viel besser, war wohl am Anfang ein typischer "Puddingvegetarier". Mir hat einfach das Wissen gefehlt, dass man ja das, was einem durch den Verzicht auf Fleisch fehlt, auch irgendwie ausgleichen muss und hatte auch keine Ahnung, wo ich die entsprechenden Produkte herbekomme.

Wenig später habe ich eine Ausbildung begonnen und da Leute kennengelernt, die schon länger Vegetarier waren. Die haben mich dann bissl an die Hand genommen, mir einige Dinge noch mal genauer erklärt und von da an hat's dann auch bei mir super geklappt.

Das ging dann viele Jahre gut, dabei ist mir immer mal aufgefallen, dass ich slber nicht mehr alles hinterfrage, sondern es einfach aus der Gewohnheit heraus gemacht habe. Das ist ja erst mal nichts schlechtes, doch damit hab ich mich auch angreifbar gemacht. Wenn mich Jemand etwas zu meiner Ernährung gefragt hat, wusste ich oft keine Antwort und musste mir dann blöde Kommentare anhören. Ich hab auch die ganze Zeit nicht auf Fisch verzichtet und da hieß es dann auch immer "du bist ja gar kein echter Vegetarier, denn da dürftest du das auch nicht" Ich bin jedoch der Meinung, es geht hier nicht um dürfen, sondern darum, was man für sich selbst als gut und richtig erachtet. Trotzdem hüte ich mich mittlerweile davor, mich als Vegetarier zu bezeichnen, weil ich's einfach leid bin, mich ständig zu rechtfertigen und zu erklären.

Seit ich nun mit meinem jetzigen Partner zusammen bin (fast 6 Jahre) hat sich noch mal einiges geändert, denn er hält gar nichts von vegetarischer Ernährung, fordert "sein" Fleisch regelrecht ein. Und da ich diejenige bin, die kocht, ess ich dann schon mal was mit (muss zugeben aus purer Bequemlichkeit, denn ich habe keine Lust, 2 verschiedene Dinge zu kochen), aber immer nur gaaanz wenig. Auch damit bin ich noch unzufrieden und versuche deshalb, sooft wie möglich, meinem Mann was vegetarisches unterzujubeln oder eben Fisch zu machen, so dass ich max. 1x pro Woche das Problem habe (er isst ansonsten noch Wurst) und das ist für mich okay.

Nun, wo sich Konrad angekündigt hatte, stand für mich von Anfang an fest, dass er solang wie's geht als vegetarisches Baby aufwachsen soll. Mein Mann lässt mir da GsD freie Hand, da er sich grundsätzlich eben kaum um Ernährungsdinge kümmert. Ich wollte dem Kleinen so zumindest eine gute und gesunde Basis mitgeben (betrifft übrigens nicht nur Fleischkonsum, sondern auch Vollkornsachen, Einsatz von Zucker u.ä.), was dann draus wird, wird sich zeigen. Seit einer Woche geht er nun in die Kita (siehe mein Thread "Start in der Kita") und wird da auch mit Fleisch konfrontiert... Für mich wäre es wünschenswert, dass er zu Hause weiterhin fleischlos isst (wird schwierig werden wegen meinem Mann, aber mal sehen) und sich draußen ausprobieren darf. So lernt er alles kennen, ich muss mir nicht den Vorwurf anhören, ihm etwas vorzuenthalten (au Mann, wie das nervt) und wenn er alt genug ist, um die Hintergründe zu verstehen, soll er selbst entscheiden

Soweit erst mal von mir/uns

Eine sich auf reghafte Diskussion (oder nennen wir's lieber Austausch) freuende Kathrin
 
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

Huhu,
schön dass du dich getraut hast dich zu outen :P :P

Finde das immer schlimm, wenn Eltern nicht auf so einen Wunsch eingehen, zumal es dabei ja nicht nur um die Ernährung sondern um eine ganze Lebenseinstellung geht.

Dass mit dem Fisch essen, ich muss sagen, für mich heißt Vegetarismus- und es steckt ja schon im Wort- dass man keine Tiere isst, und der Fisch ist ja eindeutig eines. Allerdings nerve ich Fischessende Leute nicht ständig damit, denn jeder muss es ja selbst wissen. Warum isst du eigentlich Fisch? Geschmackliche Gründe?

Das mit den 2 Gerichten, man muss ja eigentlich nicht 2x mal kochen. Für mich stellt Gemüse oder Reis keine Beilage dar. Dann macht man eben mehr und isst das als Hauptspeise? Oder wie siehst du das?

Dass du bei Konrad (der sieht auf deinem Bild übrigens wirklich zuckersüß aus ;) ) freihe Hand bei der Ernährung hast, finde ich sehr gut. Scheint ja so, als würdest du dich damit wirklich befassen. Gerade bei Babys und Kindern finde ich das sehr, sehr wichtig. Später kann man es ja sowieso nicht mehr verhindern was sie essen. Das Fastfood lauert überall :P
Gibt es in eurer Kita die Option eines vegetarischen Menüs?

Also bei mir war es so;
meine Mutter ist schon seit jeher Vegetarier, mein Vater, nennen wir es, Fleischfanatiker. Bei uns gab es, wenn mein Vater zum Essen da war, auch Fleisch. Als Kind habe ich ebenfalls auch Fleisch gegessen, zwar in Mini-Mengen und nur Huhn, aber ja, ich hab es gegessen. Später dann garnicht mehr. Mein Vater fand das in Ordnung, kannte das von meiner Mutter ja sowieso. Meine kleine Schwester entschied sich ebenfalls für den vegetarischen Weg.
Kommentiert wurde das ganze innerhalb der Familie, wenn überhaupt, nur von meinen Großeltern (Nachkriegsgeneration..) die meinten, Fleisch ist ja notwendig und wichtig. Somit hatte ich eigentlich keinen "schwierigen Start", wenn man so will. Ich esse keine Tiere aus, eigentlich allen in der Frage angeführten Gründen.
1. Ich möchte nicht dass ein anderes Lebewesen für mich stirbt. 2. Ich weiß dass Tiere auch Gefühle haben. 3. Die Umweltbelastung ist einfach zu groß, diese ganze Massentierhaltungsindustrie (und auch die Bio-Bauernhöfe in Summe) machen einen derart großen Faktor z.B. an CO2 Emissionen aus.

Alles Liebe,
Bernadette
 
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

Will mal versuchen, deine Fragen zu beantworten:

Also mein Einstieg ins vegetarische war ja eher eine geschmackliche Sache, vom Fisch konnte ich mich aber nie wirklich trennen, esse ihn aber aktuell auch eher selten und wenn ich für mein Männlein mal was fleischiges koche, dann meist auch Geflügel - ist vielleicht auch Blödsinn, halte ich persönlich aber für nicht ganz so schlimm

Das mit Gemüse/Reis u.ä. sehe ich schon eher als Beilage bzw. dann einfach davon mehr zu essen, läuft ja darauf hinaus, das Fleisch eben einfach nur wegzulassen. Sicher, satt wird man davon auch, keine Frage, aber ist die Mahlzeit dann auch "rund", was Nährstoffe bzw. die Zusammensetzung (Fette, Eiweiße, KH) betrifft? Kommt sicher aufs Gericht an, aber wenn wir halt so was Typisches haben wie Kartoffeln, Gemüse, Fleisch dann möchte ich halt nicht nur die ersten beiden Komponenten essen sondern mache mir dann halt nen Sojaburger oder so was dazu und muss dann halt 2x ran :-( oder och da irgendwas falsch sehe?

Und was den Kleinen betrifft: leider gibt's in der Kita kein Wahlessen, Konrad muss halt essen, was grad auf dem Plan steht, ob mit oder ohne Fleisch... Bisher hat er erst 1x mitgegessen, wir müssen mal schauen, wie sich's weiterentwickelt, sollte er es ablehnen, muss ich ihm was mitgeben. Aber das wollte ich nicht von vornherein, haben die wohl auch in der Kita nicht so gerne, solche Sonderwünsche...

Aber noch mal zurück zu den Gründen, sich gegen Fleisch zu entscheiden. Ganz am Anfang meiner (ich nenn's jetzt doch mal so) Vegetarier-Karriere war ich voll auf dem Öko-Trip und in dem Zusammenhang fand ich's auch nicht gut, dass teilweise für die Futtermittelproduktion Regenwald abgeholzt werden muss --> Klimawandel, Einschränkung des Lebensraums für bestimmte Pflanzen und Tiere --> das ganze Gleichgewicht gerät durcheinander "nur" weil wir Menschen Fleisch essen müssen... Ich will Fleischesser nicht schlecht machen, aber die Menge macht's doch auch und mittlerweile ist die Nachfrage ja so groß, dass ich's echt bedenklich finde, was das alles nach sich zieht...

Darf ich fragen, wie alt du bist und wie lang demzufolge deine veg. Erfahrungen schon sind?

LG, Kathrin
 
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

Fällt mir grad noch so ein: ich weiß, dass meine Umsetzung der Thematik nicht konsequent ist, meine aber, dass es darum auch nicht primär geht. Es ist ein für mich/uns praktikabler Weg und das ist das entscheidende. Deshalb reagiere ich teilweise auch etwas allergisch darauf, wenn andere Leute meinen, sie müssten mir meine Inkosequenz ständig unter die Nase reiben. Was soll das nur? Können die mich nicht einfach meinen Weg gehen lassen?

Ich ziehe mir aus dem großen Thema "Vegetarismus" halt das raus, was auf mich passt und wüsste nicht, was daran falsch ist. Wenn Jemand meint, mir aber genau das weiß machen zu müssen, nervt mich das einfach nur.

Wollte ich nur noch mal loswerden...
 
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

Will mal versuchen, deine Fragen zu beantworten:

Also mein Einstieg ins vegetarische war ja eher eine geschmackliche Sache, vom Fisch konnte ich mich aber nie wirklich trennen, esse ihn aber aktuell auch eher selten und wenn ich für mein Männlein mal was fleischiges koche, dann meist auch Geflügel - ist vielleicht auch Blödsinn, halte ich persönlich aber für nicht ganz so schlimm

Das mit Gemüse/Reis u.ä. sehe ich schon eher als Beilage bzw. dann einfach davon mehr zu essen, läuft ja darauf hinaus, das Fleisch eben einfach nur wegzulassen. Sicher, satt wird man davon auch, keine Frage, aber ist die Mahlzeit dann auch "rund", was Nährstoffe bzw. die Zusammensetzung (Fette, Eiweiße, KH) betrifft? Kommt sicher aufs Gericht an, aber wenn wir halt so was Typisches haben wie Kartoffeln, Gemüse, Fleisch dann möchte ich halt nicht nur die ersten beiden Komponenten essen sondern mache mir dann halt nen Sojaburger oder so was dazu und muss dann halt 2x ran :-( oder och da irgendwas falsch sehe?

Und was den Kleinen betrifft: leider gibt's in der Kita kein Wahlessen, Konrad muss halt essen, was grad auf dem Plan steht, ob mit oder ohne Fleisch... Bisher hat er erst 1x mitgegessen, wir müssen mal schauen, wie sich's weiterentwickelt, sollte er es ablehnen, muss ich ihm was mitgeben. Aber das wollte ich nicht von vornherein, haben die wohl auch in der Kita nicht so gerne, solche Sonderwünsche...

Aber noch mal zurück zu den Gründen, sich gegen Fleisch zu entscheiden. Ganz am Anfang meiner (ich nenn's jetzt doch mal so) Vegetarier-Karriere war ich voll auf dem Öko-Trip und in dem Zusammenhang fand ich's auch nicht gut, dass teilweise für die Futtermittelproduktion Regenwald abgeholzt werden muss --> Klimawandel, Einschränkung des Lebensraums für bestimmte Pflanzen und Tiere --> das ganze Gleichgewicht gerät durcheinander "nur" weil wir Menschen Fleisch essen müssen... Ich will Fleischesser nicht schlecht machen, aber die Menge macht's doch auch und mittlerweile ist die Nachfrage ja so groß, dass ich's echt bedenklich finde, was das alles nach sich zieht...

Darf ich fragen, wie alt du bist und wie lang demzufolge deine veg. Erfahrungen schon sind?

LG, Kathrin

Ich wusste nicht dass es zum Stück Fleisch "nur" Reis und/oder Kartoffeln gibt. Nur Reis und Kartoffeln sind natürlich keine "runde Mahlzeit". Keine Frage, dafür muss man nichtmal Ernährungswissenschaftler sein.
Wir richten uns hier ein bisschen nach Konfuzius, von jeder Farbe etwas. Einen "bunten" Gemüsereis kann man ja auch zu Hühnchen machen. Stichwort Elementeküche ist auch nicht schlecht. :) Mann, manchmal klingen wir wirklich wie irgendwelche Hippies.. :-)
Ohne Fleisch ernähre ich mich seit ich ca. 13 bin, ohne Fisch seit ich ca. 14 bin. Wobei ich sagen muss, dass dieser Fisch 2x mal Lachs in einem Sushi war. Davor und danach habe ich das nie wieder gegessen. Wie alt ich heute bin, möchte ich hier im Forum nicht so gerne sagen :rolleyes:


Ist aber auch komisch dass die nur ein Essen servieren, was ist denn mit Kindern die anderen Religionen angehören? Müssen sich denn alle ihr Essen mitnehmen? Wenn Neele alt genug für Kitas ist, werden wir wahrscheinlich/vielleicht auch in Deutschland wohnen, da muss ich wohl dann noch extra Ausschau halten. :hahaha:

Und es ist ja nicht nur die Nachfrage, so viel Nachfrage wie Angebot ist nämlich nichtmal da. Fleisch wird grundsätzlich überproduziert damit es billiger hergestellt werden kann, im Anschluss teils vernichtet um den Preis für den Endverbraucher entsprechend stabil/hoch zu halten. Das ist doch einfach nur krank.

Ich bin übrigens Veganer geworden, weil die Massenproduktion von Milch und Eiern auch nicht gerade ohne ist. Nicht nur wie die Tiere gehalten werden.
Wenn einer Mutterkuh das Kalb nach nur wenigen Stunden weggenommen wird damit es gemestet und getötet (in Folge gegessen) wird oder es wieder als Milchkuh verharren muss, kann ich das einfach nicht unterstützen. Wenn ich mir vorstelle wie diese Kuh nach ihrem Jungen schreit und das Kalb nach seiner Mama... Es graut mir einfach :( Ich bin vielleicht zu sentimental und zu sensibel für diese Welt, oder einfach nur tierlieb, aber ich finde es einfach nur grausam.
Und speziell seit ich selbst Mama bin. Da hats "klick" gemacht.

Fällt mir grad noch so ein: ich weiß, dass meine Umsetzung der Thematik nicht konsequent ist, meine aber, dass es darum auch nicht primär geht. Es ist ein für mich/uns praktikabler Weg und das ist das entscheidende. Deshalb reagiere ich teilweise auch etwas allergisch darauf, wenn andere Leute meinen, sie müssten mir meine Inkosequenz ständig unter die Nase reiben. Was soll das nur? Können die mich nicht einfach meinen Weg gehen lassen?

Ich ziehe mir aus dem großen Thema "Vegetarismus" halt das raus, was auf mich passt und wüsste nicht, was daran falsch ist. Wenn Jemand meint, mir aber genau das weiß machen zu müssen, nervt mich das einfach nur.

Wollte ich nur noch mal loswerden...

Dieses ständige "Bekehren wollen" oder "Inkosequenz" unter die Nase reiben, ist wirklich eine sehr nervige Sache. Ich verstehe das eigentlich auch garnicht, damit erreicht man nichts. Weder bei "inkonsequenten Vegetariern" noch bei Omnivoren. Die Leute reagieren dann doch oft mit Ablehnung oder "jetzt erst Recht" in punkto Fleisch essen oder sonstigem.

Und es ist ja auch schon ein Schritt getan wenn man seinen Fleischkonsum (erheblich) senkt. Oft ist es ja garnicht notwendig und viele Leute essen nur aus Gewohnheit zu jeder Mahlzeit Fleisch.
Ein wenig Aufklärung und Information bezüglich Fleisch (Produktion -> Auswirkungen auf die Umwelt, Tierhaltung, Ernährungstechnische Dinge-> zu viel Fleisch ungesund, ect.) wäre allgemein wichtig.
Für sowas sollte man schon in der Grundschule oder meinetwegen erst im Gymnasium ein-zwei Stunden einrichten, von einer entsprechend (richtig) informierten Person. =) Das wäre mal was feines.
Aber mit so Sachen wie "Fleisch ist Mord"Parolen erreicht man, meines Erachtens, nicht sehr viel bis garnichts.

Weißt du was mich tierisch nervt? Wenn mir irgendwelche Leute, speziell die Lebensabschnittspartnerin meines Vaters :hahaha:, einreden möchte dass Fleisch umbedingt notwendig ist für Kinder da man ja sonst die lebensnotwendigen Aminosäuren nicht bekommt :hahaha:. Dann wäre ich ja schon längst tot. Oder einfach diese Aussage "Wie willst du ihr denn tierisches Eiweiß geben?". (Fleischessende)Leute die mit ihrem Halbwissen irgendwelche Unwahrheiten verbreiten und Vegetarier als schlecht und dumm dastehen lassen (wollen) finde ich fürchterlich. Dieses Schubladendenken, dieses einfach auf seiner Meinung beharren und sich reingarnichts sagen lassen wollen oder seine Meinung revidieren.... :steam:
 
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

Bin ganz deiner Meinung...

Was die in der Kita mit Kindern machen, die aus anderen Gründen das angebotene Essen nicht essen, weiß ich auch nicht :-( aber da ist auch nicht jede Kita gleich, also nicht gleich den Kopf hängen lassen, was eure Zukunft betrifft

Schade eigentlich, dass wir bisher hier alleine diskutieren...
 
AW: Das Leben (mit Kindern) als Vegetarier/Veganer

naja, ich denke, es wurde einfach schon mehrmals diskutiert und diejenigen, die ihre Diskussionen schon seit langem fertig geführt haben, wollen sie nicht wieder entfachen ;-)

ich kann nur sagen, dass ich die Gründe für vegeratisches Leben bestens nachvollziehen kann.
nur habe ich andere Erfahrungen gemacht als Kind, als die "industrialisierte Kinder" - ich bin z.B. mit Tierprodukten von wirklich glücklichen Kühen und Hühnern aufgewachsen - viele unserer Nachbarn hatten eine Kuh im Haushalt, manchmal zwei, Kälbchen sind bei Mama aufgewachsen. Die Nachbarin brachte 2 mal die Woche 3 Liter frisch per Hand mit Liebe und Sanftmut gemolkener Milch - die Familien brauchten halt nicht alles. Und was übrig blieb, daraus wurde Käse Butter und Sahne gemacht. Lecker!
Eier hatten sie auch eigene - von total glücklichen Hühnern, die scharrten den ganzen lieben Tag im Garten. So ein Ei ist sowas von anders, als eins aus einem Supermarkt!

Klingt idyllisch - diese Idylle haben viele in der heutigen Welt immer noch.
Hinter der Idylle steckt harte Arbeit - neben dem normalen Vollzeitjob, übrigens.
(Heute machen sich kaum noch Leute sogar da, wo ich aufgewachsen bin, Mühe, Haustiere zu halten. Von 100 Kühen sind im Dorf 2 geblieben... Massentierhaltung lässt grüßen... traurig...)
Daher habe ich zu Tierprodukten eine völlig andere Beziehung als die "Industrielandmenschen".

Warum ich das erzähle? ich möchte nur zeigen, dass es doch anders geht. Es ist nicht zwingend notwendig, vegetarisch oder vegan zu leben, um gegen industrialisierte Landwirtschaft zu protestieren. Ich war auf Demeter-Höfen. Man sieht sofort, dass es dort anders läuft.
Ja, auch da geht es um leistung, aber nicht um jeden Preis. Mit frischgeborenen Kälbchen geht man dort übrigens warmherzig um :)

Ich persönlich konnte auf Fleisch verzichten, werde es auch wieder tun. Vegan ist nix für mich. Alleine schon weil ich Käse und Butter liebe :)
Und endlich habe ich Milch gefunden, die nach Milch schmeckt (von einem naheliegenden Demeter-Hof - einmalige Sache in unseren Längen- und Breitengraden;-) )

Wenn Ihr schon diskutieren möchtet: Mensch ist doch ein Allesfresser. Von Natur aus ;-)
 
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