Das ist doch einfach nur traurig

AW: Das ist doch einfach nur traurig

Ich hab mal vor einer Weile einen Artikel gelesen, der aufzeigte, wie viele Prozent der Lehramtsstudenten z.B. überhaupt keine Kinder mögen und ihr Studium deswegen machen weil es erstens nicht das anspruchsvollste ist, zweitens relativ gute Verdienstmöglichkeiten winken. Ich würde mal behaupten, ich bin in Sachen Ansprüche an LehrerInnen schon so einiges gewohnt und ziemlich geerdet aber das zu lesen war wirklich heftig. Leider kann ich ihn nicht wiederfinden (dachte, ich hätte ihn hier schon mal eingestellt oder erwähnt).

Steffie, so ein Vorgehen wäre für mich persönlich ein Grund je nachdem sehr weit 'nach oben' zu gehen, um Konsequenzen für die Lehrkraft zu fordern.

Liebe Grüsse
J.
 
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weil: ohne den eigenen keller beleuchtet und halbwegs aufgeräumt zu haben, kann man m.e. nicht professionell mit kindern umgehen.

:winke:
jackie

:jaja: ganz deiner Meinung!


@Claudia: das finde ich eine tolle Lösung (dass du den Jungen angesprochen hast) - meine Beobachtung ist auch die, dass so ein Kind oft zu Hause schon genug Druck bekommt :(
 
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Danke Wölfin - leider werd ich mich wohl doch mal an den Lehrer der Parallelklasse wenden müssen. J. hat wohl gestern ein Mädchen verhauen, andere anderweitig drangalisiert. In der OGS kein Thema, da bekommt er die Grenzen gesteckt, die er braucht. Der Lehrer der Parallelklasse ist *härter* zeigt Grenzen besser auf. Da er sehr aufgeschlossen ist und mit unserer Lehrerin ja auch im Team zusammenarbeitet, hat er dafür immer ein offenes Ohr. Unsere Lehrerin schafft es offensichtlich nicht dem Jungen die richtigen Grenzen aufzuzeigen, warum auch immer. Sie ist toll, lieb und hat was drauf. Aber dahingehend ist ein Manko. Und vielleicht schaffen wir es ja - wenn unsere Lehrkraft trotz Bitten der Eltern keinen Umschwung schafft - im Team mit der Parallelklasse dem Jungen und damit auch der Lehrerin zu helfen. Es nutzt allen nicht - weder J. noch den anderen Kindern, wenn durch die dauernd entstehende Unruhe nur die Hälfte an Stoff bei den Kids ankommt. Lars ist recht weit, kann Lesen und kennt alle Buchstaben, hat auch in Mathe keine Probleme. Aber da sind ja noch andere Fächer wie Sachunterricht und seit Montag auch Englisch. Wir möchten jetzt die Notbremse ziehen und was tun, bevor es zu spät ist und Defizite entstehen.

:winke:
 
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Claudia, dann kann ich Euch nur den Tipp geben, bleibt dran.

Schulleitung und Lehrer schwächen solchen Vorfälle gerne ab, oder argumentieren, dass sie keine Handhabe gegen solche Schüler/Innen haben. Das stimmt aber nicht ! Es liegt lediglich viel Bürokratie dahinter, und darauf haben die viele Lehrkräfte keine Lust. Ich erlebe es ja auch an unserer Schule bzw. in Louisas Klasse. Mittlerweile ist es soweit, dass einer der Jungen einen Klassenkameraden sogar gewürgt hat. Ich übe gerade massiven Druck auf die Schulleitung aus, da das wahrlich nicht der erste Vorfall ist. Und nun kommt endlich was in Bewegung. DAs hat aber viel Kraft, Zeit und Argumente gebraucht.

Informiert Euch vorher, welche Möglichkeiten bestehen. Gerne kannst Du mich auch anrufen, dann kann ich Dir Tipps geben.

Ich hoffe, dass es bei Euch nicht so eskaliert, wie es bei uns der Fall ist !

:winke:
 
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Helga, lieb von Dir :bussi: Schulleitung ist für mich erst mal der letzte Weg. In erster Linie wollen wir dem Jungen erst mal helfen, das ist für mich klar ein hilferuf. Die Eltern anzusprechen ist nach hinten los gegegangen. Der Kleine muss soviel Ärger/Druck daheim bekommen haben (würdest Du die Mutter schon nur sehen und wie sie mit dem Jungen umgeht, wundert dich nix mehr), das er in den ersten Tagen wieder agressiver war.

Der braucht ganz klare Grenzen und die bekommt er in UNSERER klasse nicht. Ich hege die Hoffnung, dass ein Klassenwechsel zum Parallellehrer möglich ist. Der hat auch ein, zwei solcher Kandidaten bei sich drin, diese aber fest im Griff.

Wenn das alles nicht hilft, dann kann ich nur über die Schulleitung gehen, aber wie gesagt, für mich der letzte Weg.

Steffi, sorry fürs Fredschreddern. :oops:

:winke:
 
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Helga, lieb von Dir :bussi: Schulleitung ist für mich erst mal der letzte Weg. In erster Linie wollen wir dem Jungen erst mal helfen, das ist für mich klar ein hilferuf. Die Eltern anzusprechen ist nach hinten los gegegangen. Der Kleine muss soviel Ärger/Druck daheim bekommen haben (würdest Du die Mutter schon nur sehen und wie sie mit dem Jungen umgeht, wundert dich nix mehr), das er in den ersten Tagen wieder agressiver war.

Der braucht ganz klare Grenzen und die bekommt er in UNSERER klasse nicht. Ich hege die Hoffnung, dass ein Klassenwechsel zum Parallellehrer möglich ist. Der hat auch ein, zwei solcher Kandidaten bei sich drin, diese aber fest im Griff.

Wenn das alles nicht hilft, dann kann ich nur über die Schulleitung gehen, aber wie gesagt, für mich der letzte Weg.

Steffi, sorry fürs Freschreddern. :oops:

:winke:

Ich muss da noch mal intervenieren: DU wirst den Jungen nicht ändern können, wenn sein Elternhaus nicht mitspielt. Um mal bei unserem Beispiel zu bleiben: Der Junge ist Klassenkameraden gegenüber SEHR gewalttätig. Es sind schon diverse Gespräche mit den Eltern geführt worden. Da er zu Hause laut Eltern nicht auffällig ist, sehen sie keine Notwendigkeit, Hilfe jedweder Art anzunehmen. Ergo bleibt nur, seitens der Schule Verweise auszusprechen. Jetzt sind wir sogar einen Schritt weiter: Es ist der Antrag gestellt worden, den Jungen auf eine E-Schule umzumelden. Er ist im Schulleben nicht mehr zu integrieren, da er nicht mit arbeitet. Wenn man ganz fies sein will, kann man hier behaupten, die Eltern verschließen die Augen (was sie mMn tun), sie verbauen mit ihrer "Ich-mach-die-Augen-zu-dann-ist-auch-alles-roger"-Mentaliät dem Junge eine "normale" Schulbildung. Sein Weg ist quasi vorprogrammiert. Und so leid es mir tut, da ist mir mein Kind doch näher ! ICH will erreichen, dass das abgestellt wird, oder der Junge die Schule verlässt. Und da die Schule es nicht schafft, gemeinsam mit den Eltern, da sie sich verweigern, dem Jungen Einhalt zu gebieten, muss er eben aus der Schule weg.

Hier sieht man auch wieder, wie wichtig Elterarbeit im Schulleben ist !

:winke:
 
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Nachdem mir gerade das Mädchen, das den Eisbrocken abbekommen hatte, bestätigt hat, und auch ein anderes Mädchen, dass diese Auslach-Geschichte stimmt, hab ich den Rektor angerufen.

Er meinte er wisse von nix, wäre gestern nicht in der Schule gewesen. Ich hab ihm erklärt dass ich das nicht in Ordnung finde, da ein Kind öffentlich anzuprangern, das wäre ja wie Mittelalter. Antwort: "Das müssen Sie mir jetzt aber nicht sagen" :umfall: ('scheint wohl nicht zu interessieren) .
Er würde der Sache auch nicht weiter auf den Grund gehen, laut ihm kanns keine Grundschullehrerin gewesen sein, weil die Kinder sie nicht kannten. Also HAuptschule. Er wird den Fall Adriano´s Klassenlehrerin weitergeben, und die solle da nochmal nachhaken :ochne:

Und nu sitz ich wieder hier, und heule, weil ich meinem Kind doch mal ne ganz andere Schule gewünscht habe und nicht so einen unfähigen Verein :( Es ist zum kotzen....
 
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Jackie, so ähnlich läuft es hier immer noch ab.

Wölfin, ich kenne es ja auch nicht anders udn das ist etwas, was mcih soooo traurig macht. Wenn ich überlege, wer damals in Landau mit mir studiert hat und welche Kanonen z.T. jetzt im Lehramtsstudium sitzen :umfall:

Steinchen, das ist ja wirklich erschreckend! Warum gibt es da nicht mehr Eignungsprüfungen, warum gibt es so wenig Kontrollmöglichkeiten?

Wenn ich überlege, wem ich da evtl. ab August meinen Sohn anvertrauen soll .... :roll:

Steffie, wenn der Direktor das so abbügelt, dann wende dich direkt ans Schulamt.
Wir haben hier ja auch eine Grund- und Hauptschule - und das macht mir persönlich große Bauchschmerzen .....


Nachdenkliche Grüße

Rosi
 
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