Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

  • Themenstarter Themenstarter Lillian
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AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

Klar Cathrin, aber wenn in einem der Ergebnisbögen der Satz steht: Kevin ist kein Name, Kevin ist eine Diagnose", dann lässt das nicht eben auf hervoragendes pädagogisches Vermögen und Toleranz/ Offenheit schließen...

Ich glaube einfach, dass es bei bestimmten Bevölkerungsgruppen das "Ich-war-noch-niemals-in-New-York"- Syndrom gibt. Also, wenn ich noch nie weit weg war, noch nie was tolles erlebt habe (einfach weil Gelegenheit, Geld, Möglichkeit fehlte) dann soll wenigstens mein kind einen namen tragen, der nach großer, weiter Welt klingt und nicht nach Dortmund -Dorstfeld.

Sagt Eine deren Kinder auch namen von "woanders" tragen, und die sich daher ordentlich aussem Fenster lehnt.

Als wir Namen für Lars gesucht haben hatte ich soooo eine Liste mit Namen. Einer Seltener als der andere: Dante, Andor, Arwin um nur einige zu nennen. Heute bin ich froh, dass Lars Lars heißt! und weil so ein bischen Exotik ja ganz nett ist heißt er "eigendlich" Lars Jaron. Aber das braucht ja keiner wissen, wenn er später nicht will....

Ich finde einfach, die Namenswahl ist eine der bedeutensten Entscheidungen und daher sollten Eltern sehr verantwortungsvoll handeln. Aber wenn sie einen Namen wählen, weil sie ihn schön finden und ihm dem kind deshalb mit auf den Weg geben wollen, müssen alle anderen einfach mal die Kla**e halten.

Was gar nicht geht ist, das Kind zu einem lebenden Witz zu machen (Pumukel etc.)
 
AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

Sorry, aber ich musste lachen wie ich den Titel "Kevin ist kein Name sondern eine Diagnose" gehört habe. Auch wenn das Thema schon ernsthafter ist.

Aber eigentlich wird um den Namen einfach ein zu großer Wirbel gemacht. Wichtig ist der Mensch, nicht der Name.
 
AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

ja, du hast sicher recht, die Namenswahl ist einzigartig und ich würde mir auch nie das Recht herausnehmen, den Namen eines Kindes zu kritisieren oder gar ins Lächerliche zu ziehen. Der Ausspruch dieser Kollegin ist unpassend und unglücklich gewählt, auch das steht fest. Aber ich sage noch einmal, ihr alle habt bestimmte Vorstellungen bei bestimmten Namen im Kopf - ihr seht die Eltern, das Umfeld usw. vor euch - und die schulische Alltagserfahrung zeigt, dass diese Bilder häufig auf die Wahrheit treffen! Kollegen unterhalten sich und man macht häufig ähnliche Erfahrungen... aber ich hatte auch schon supertolle Marvins oder Janniks und auch mal grässliche aus dieser Richtung. Ich kenne nette Pauls und unausstehliche, liebe Lisas und zickige.... das ist für mich auch selbstverständlich... aber bei besonders abgedrehten Namen ist man immer besonders gespannt, was für ein Kind und was für ein Leben dahintersteckt ;)
 
AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

ich finde es auch nicht ok, dass diese untersuchung benutzt wird, die lehrerInnen an den pranger zu stellen ... wieder einmal.

wir alle, die wir über den kevinismus-artikel gelacht haben, haben die gleichen schubladen offen und lehrerInnen sind – wie cathrin richtig sagt – eben auch nur menschen.
nichtsdestotrotz sind sie natürlich als pädagogInnen gefordert – mmn :wink: – dieses schubladendenken noch wesentlich kritischer zu hinterfragen...

der spruch der lehrerin, der als headline gewählt wurde, ist sicher aus dem zusammenhang gerissen und wer weiß, WIE sie das gemeint hat (möglicherweise eh total kritisch den auswirkungen gegenüber) aber es bringt die problematik total auf den punkt, wenn auch überspitzt.

:winke:
jackie
 
AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

:huhu: Dass an vielen Schulen/ Kindergärten nicht mal annähernd Optimalsituationen vorherrschen, ist kein Geheimnis. Und hey- ich sitze im selben (Pädagogen)boot und bin insofern auch selber von der Situation betroffen.

Und somit dachte ich da auch gar nicht an (Grundschul)lehrer alleine, sondern an das ganze (weite) Feld der Pädagogen. Es liegt vieles im Argen, beginnend im Kindergarten und auf den weiterführenden Schulen noch lange nicht aufgehört. Es besteht Handlungsbedarf, mMn, nicht nur am Konzept vieler Einrichtungen im Allgemeinen, sondern auch an der Einstellung vieler Pädagogen im Einzelnen.

Insofern meinerseits also keine 'Gesamtschelte', sondern der Wunsch nach positiver Veränderung. Zu Gunsten der Kinder und zugunsten des (oft überlasteten) Personals. Und somit auch zu Gunsten der gesamten Gesellschaft.
 
AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

Wir sind uns einig!

Aber schau mal in die (Grund-)Schulen - und dann sag mir, welcher Pädagoge da wirklcih auf dem richtigen Platz sitzt?!

Da sind wir uns wieder einig :zwinker:, in dem Fall dann wohl leider:umfall:!
Das finde ich aber schon ein ziemliche Pauschalschelte, und da wüsste ich auch gerne von Dir, Rosi, was denn Deiner Meinung nach die Antwort auf diese Frage ist?
 
AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

Das finde ich aber schon ein ziemliche Pauschalschelte

Eva, ich hab meinen Standpunkt ja eine Antwort über dir nochmal erläutert. Man kann es als Pauschalschelte lesen, ersteres, das stimmt, aber nochmal hier: Es war nicht als solche gemeint, sondern als Äußerung eines Wunschs zur Veränderung.

Es tut mir leid, wenn es missverstanden wurde- wie gesagt, ich sitze im selben Boot.
 
AW: Da hat sie aber einen tollen Namen bekommen ...

Danke, Jackie. Es wundert mich auch, welchen Richtungswechsel dieser Thread auf einmal macht. Erst sind sich alle einig, daß Schantall und Üffes ja nun gar nicht gehen, dann wird mahnend der Finger in Richtung Lehrer gehoben und geseufzt, als ob man nur selbst diese Weit- und Einsicht hätte, nicht vorschnell nach dem Namen zu urteilen.

Salat
 
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