so, hier für katja(friedomama) und alle, die es sonst noch interessiert, der bericht von meiner stillbeziehung mit jan
jan kam am nachmittag des 1.1.2002 per not-kaiserschnitt auf die welt. zum aufpäppeln kam er in den brutkasten, ich bekam ihn erst stunden später das erste mal zu sehen. ich versuchte ihn anzulegen. naja. aber der saugreflex war da.
die nächsten tage vergingen mit still- und kennenlernversuchen. das stillen haute nicht recht hin. er bekam die brust nicht zu fassen, ich bekam stillhütchen verordnet. als die milch einschoß, liessen sie mich pumpen, meinten, berühmt ist das ja nicht, ich bekam phytolacca verordnet (homöopathische medis haben bei mir noch nie ne wirkung gezeigt). alle möglichen positionen wurden mir gezeigt, war nur seltsam und nicht wirklich von erfolg gekrönt.
jan wurde langsam aber sicher ungeduldiger. und hungriger. jedes mal anlegen wurde stressiger.
dann kam der bruch. jede, die mal in einem kh gelegen ist, kennt vielleicht die stuhlgang-manie des medizinischen personals. ist so ziemlich das erste, was man in der früh gefragt wird und das letzte vor dem schlafen gehen. hat man nicht oder sogar mehrere tage nicht, dann muß gleich ein abführmittel her. ich bekam auch eins (tag drei). ich saß mit jan gemütlich im stillzimmer in einem schaukelstuhl, er auf dem stillkissen liegend, dass ich mir wie ne bauchbinde umgelegt hatte (klasse position, die liebten wir später auch noch sehr) und zum allerersten mal seit er auf der welt war, hat das stillen richtig gut funktioniert. es hat sich richtig angefühlt. tja, und dann meldet sich das abführmittel.
mit meiner heutigen erfahrung hätte ich ja a) das mittel nie genommen (notfalls gelogen :-D ) und b) mein kind nie abgedockt, sondern wäre mit ihm auf die toilette bzw hätte schlimmstenfalls.... :o
so war ich aber als mutter noch sehr unerfahren, also hab ich ihn in meiner panik mich daneben zu benehmen abgedockt und bin - das gebrüll meines kleinen im ohr - den langen gang nach hinten bis zum zimmer galoppiert (kein WC beim stillzimmer :-? ) jan hat sich regelrecht heiser gebrüllt, so erbost war er über diese unterbrechung.
rückschauend kann ich sagen, dass dieses ereignis der bruch war.
wir versuchten es weiter, ging mal besser, mal schlechter. die schwestern (jeden tag ne andere) guckten bedenklich, :???: :???: hmmmm, das kind nimmt nicht zu. ihre milch ist nicht gar so arg viel. ihr brustwarzen sind zu klein und flach etc eine hatte sogar die stirn mich zu fragen, ob jan ein nikotin baby wäre (ich habe die gesamte schwangerschaft nicht geraucht!), weil er sich immer so aufregen würde.. :shock:
ich floh am vierten tag nach hause.
doch da ging's erst richtig los.
jan weinte viel und war nur ruhig beim stillen. er brauchte eine 3/4 stunde pro seite, er kam alle 2 stunden, er schlief nur am busen ein, er nahm nicht zu. der kia sagte, wir sollten zufüttern, uns aber auch darüber im klaren sein, dass das in richtung abstillen geht.
als jan eine woche alt war, wog er nur noch 3060g d.h. er hatte 10% seines geburtsgewichts verloren und noch nicht wieder zugenommen.
ich war fertig und mit den nerven am ende, hab ur viel geweint. :-( ich dachte, er verschwindet mir unter den händen.
dann kam luc auf die idee, die hebamme zu kontaktieren, bei der wir geburtsvorbereitung f paare hatten. sie kam vorbei und das war der turnaround. sie hat mir nämlich mein selbstbewußtsein wieder zurückgegeben.
sie sagte mir, emien brustwarzen seien rekordverdächtig :oops: :-D
sie klärte uns auf, dass es bis zu drei wochen dauern kann UND DARF, bis ein baby sein geburtsgewicht wieder erreicht hat.
sie sagte uns, wiegt ihn nur einmal die woche.
sie sagte uns, dass jan völlig ok und gesund ist, dass wir sein saugbedürfnis mit einem schnuller kompensieren sollen.
aber sie sagte auch, wenn der kia sagt zufüttern ist es schwer zu entscheiden, dies nicht zu tun. so einigten wir uns darauf, dass ich jan die brust gebe und anschliessend die flasche.
die nachtschicht übernahm luc, nur mit flasche. ansonsten hielten wir uns daran.
die situation pendelte sich ein, aber langsam langsam verschob sich alles zugunsten der flasche.
als jan 8 wochen alt war, hatte er gut zugenommen und mir kam die idee, warum ich ihn nicht zurück an die brust holen sollte. mir hatte sich dieser satz so eingebrannt, dass es fast nie vorkommt, dass eine frau WIRKLICH zuwenig milch hat, sondern dass es meist am anlegen und allem möglichen anderen liegt. ich (telefon)konferierte mit zwei erfahrenen freundinnen, ob sie es für möglich hielten, die milchproduktion von schwächlich (weil ja zugefüttert) auf ordentlich anzukurbeln. wir waren uns einig, das müßte schon gehen, schliesslich gab's ja auch mal einen berufsstand der ammen, die davon gelebt haben, milch zu produzieren.
alos gab ich jan und mir eine woche. ich wollte es eine woche lang versuchen und ihn nur anlegen, in maximal 3 stunden rythmen.
diese woche war die absolute hölle. und am ende der woche, sonntag abend, waren jan und ich beide so am ende (er hatte schon falten vom vielen brüllen und ich sicher drei weiße haare mehr), dass ich aufgab. ich stand auf, machte ihm traurig und völlig fertig ein fläschchen und dachte mir, so, dass war's jetzt. adé stillen.
jan riss mir die flasche halb aus der hand, so gierig war er und saugte sie auf einen sitz runter. und so rasch wie er es runtergesoffen hatte, kam das ganze wieder nach oben und er die gesamte flasche wieder raus.
er und ich waren voll von oben bis unten. ich hab uns erstmal geduscht und mich dann mit ihm auf's bett gelegt und ihn angelegt.
und auf einmal ging's
weiß nicht wie, weiß nicht wieso, aber das war dann der wendepunkt zur wunderbaren stillbeziehung.
ich habe ihn schlußendlich bis 5 1/2 monate vollgestillt und mit 9 1/2 monaten abgestillt. und auch heute vermisse ich's noch manchmal
das war's, ist lang geworden
ligrü und
jackie
ps mut gemacht haben mir auch berichte von frauen, die ihre frühgeborenen gestillt haben und ein bericht besonders, von einer mutter, die ihr ds kind gestillt hat, obwohl das angeblich nicht möglich ist
jan kam am nachmittag des 1.1.2002 per not-kaiserschnitt auf die welt. zum aufpäppeln kam er in den brutkasten, ich bekam ihn erst stunden später das erste mal zu sehen. ich versuchte ihn anzulegen. naja. aber der saugreflex war da.
die nächsten tage vergingen mit still- und kennenlernversuchen. das stillen haute nicht recht hin. er bekam die brust nicht zu fassen, ich bekam stillhütchen verordnet. als die milch einschoß, liessen sie mich pumpen, meinten, berühmt ist das ja nicht, ich bekam phytolacca verordnet (homöopathische medis haben bei mir noch nie ne wirkung gezeigt). alle möglichen positionen wurden mir gezeigt, war nur seltsam und nicht wirklich von erfolg gekrönt.
jan wurde langsam aber sicher ungeduldiger. und hungriger. jedes mal anlegen wurde stressiger.
dann kam der bruch. jede, die mal in einem kh gelegen ist, kennt vielleicht die stuhlgang-manie des medizinischen personals. ist so ziemlich das erste, was man in der früh gefragt wird und das letzte vor dem schlafen gehen. hat man nicht oder sogar mehrere tage nicht, dann muß gleich ein abführmittel her. ich bekam auch eins (tag drei). ich saß mit jan gemütlich im stillzimmer in einem schaukelstuhl, er auf dem stillkissen liegend, dass ich mir wie ne bauchbinde umgelegt hatte (klasse position, die liebten wir später auch noch sehr) und zum allerersten mal seit er auf der welt war, hat das stillen richtig gut funktioniert. es hat sich richtig angefühlt. tja, und dann meldet sich das abführmittel.
mit meiner heutigen erfahrung hätte ich ja a) das mittel nie genommen (notfalls gelogen :-D ) und b) mein kind nie abgedockt, sondern wäre mit ihm auf die toilette bzw hätte schlimmstenfalls.... :o
so war ich aber als mutter noch sehr unerfahren, also hab ich ihn in meiner panik mich daneben zu benehmen abgedockt und bin - das gebrüll meines kleinen im ohr - den langen gang nach hinten bis zum zimmer galoppiert (kein WC beim stillzimmer :-? ) jan hat sich regelrecht heiser gebrüllt, so erbost war er über diese unterbrechung.
rückschauend kann ich sagen, dass dieses ereignis der bruch war.
wir versuchten es weiter, ging mal besser, mal schlechter. die schwestern (jeden tag ne andere) guckten bedenklich, :???: :???: hmmmm, das kind nimmt nicht zu. ihre milch ist nicht gar so arg viel. ihr brustwarzen sind zu klein und flach etc eine hatte sogar die stirn mich zu fragen, ob jan ein nikotin baby wäre (ich habe die gesamte schwangerschaft nicht geraucht!), weil er sich immer so aufregen würde.. :shock:
ich floh am vierten tag nach hause.
doch da ging's erst richtig los.
jan weinte viel und war nur ruhig beim stillen. er brauchte eine 3/4 stunde pro seite, er kam alle 2 stunden, er schlief nur am busen ein, er nahm nicht zu. der kia sagte, wir sollten zufüttern, uns aber auch darüber im klaren sein, dass das in richtung abstillen geht.
als jan eine woche alt war, wog er nur noch 3060g d.h. er hatte 10% seines geburtsgewichts verloren und noch nicht wieder zugenommen.
ich war fertig und mit den nerven am ende, hab ur viel geweint. :-( ich dachte, er verschwindet mir unter den händen.
dann kam luc auf die idee, die hebamme zu kontaktieren, bei der wir geburtsvorbereitung f paare hatten. sie kam vorbei und das war der turnaround. sie hat mir nämlich mein selbstbewußtsein wieder zurückgegeben.
sie sagte mir, emien brustwarzen seien rekordverdächtig :oops: :-D
sie klärte uns auf, dass es bis zu drei wochen dauern kann UND DARF, bis ein baby sein geburtsgewicht wieder erreicht hat.
sie sagte uns, wiegt ihn nur einmal die woche.
sie sagte uns, dass jan völlig ok und gesund ist, dass wir sein saugbedürfnis mit einem schnuller kompensieren sollen.
aber sie sagte auch, wenn der kia sagt zufüttern ist es schwer zu entscheiden, dies nicht zu tun. so einigten wir uns darauf, dass ich jan die brust gebe und anschliessend die flasche.
die nachtschicht übernahm luc, nur mit flasche. ansonsten hielten wir uns daran.
die situation pendelte sich ein, aber langsam langsam verschob sich alles zugunsten der flasche.
als jan 8 wochen alt war, hatte er gut zugenommen und mir kam die idee, warum ich ihn nicht zurück an die brust holen sollte. mir hatte sich dieser satz so eingebrannt, dass es fast nie vorkommt, dass eine frau WIRKLICH zuwenig milch hat, sondern dass es meist am anlegen und allem möglichen anderen liegt. ich (telefon)konferierte mit zwei erfahrenen freundinnen, ob sie es für möglich hielten, die milchproduktion von schwächlich (weil ja zugefüttert) auf ordentlich anzukurbeln. wir waren uns einig, das müßte schon gehen, schliesslich gab's ja auch mal einen berufsstand der ammen, die davon gelebt haben, milch zu produzieren.
alos gab ich jan und mir eine woche. ich wollte es eine woche lang versuchen und ihn nur anlegen, in maximal 3 stunden rythmen.
diese woche war die absolute hölle. und am ende der woche, sonntag abend, waren jan und ich beide so am ende (er hatte schon falten vom vielen brüllen und ich sicher drei weiße haare mehr), dass ich aufgab. ich stand auf, machte ihm traurig und völlig fertig ein fläschchen und dachte mir, so, dass war's jetzt. adé stillen.
jan riss mir die flasche halb aus der hand, so gierig war er und saugte sie auf einen sitz runter. und so rasch wie er es runtergesoffen hatte, kam das ganze wieder nach oben und er die gesamte flasche wieder raus.
er und ich waren voll von oben bis unten. ich hab uns erstmal geduscht und mich dann mit ihm auf's bett gelegt und ihn angelegt.
und auf einmal ging's
weiß nicht wie, weiß nicht wieso, aber das war dann der wendepunkt zur wunderbaren stillbeziehung.
ich habe ihn schlußendlich bis 5 1/2 monate vollgestillt und mit 9 1/2 monaten abgestillt. und auch heute vermisse ich's noch manchmal
das war's, ist lang geworden
ligrü und
jackie
ps mut gemacht haben mir auch berichte von frauen, die ihre frühgeborenen gestillt haben und ein bericht besonders, von einer mutter, die ihr ds kind gestillt hat, obwohl das angeblich nicht möglich ist