Abschaffung von Hauptschulen

AW: Abschaffung von Hauptschulen

Aber ich muss doch nciht wissen, wie es in anderen Bundesländern funktioniert (wenn ich nicht gerade umziehe) - reicht doch man kennt das System vor Ort und macht da was draus. Und meistens funktioniert das schon.

Aber schau ich weiß z.B. gar nicht ob wir auch so Berufsschulen haben, die man besuchen kann wenn man keine Ausbildungsbetrieb hat.

Oder von dieser Schule, die jetzt Markus sein Sohn besucht, diese Orientierungsklassen, wusste ich auch nicht das wir sowas haben.

Und ich informiere mich eigentlich schon viel.

Also, so ganz gut ist die Informationspolitik ja scheinbar nicht.

Lg
Su
 
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Aber ich muss doch nciht wissen, wie es in anderen Bundesländern funktioniert (wenn ich nicht gerade umziehe) - reicht doch man kennt das System vor Ort und macht da was draus. Und meistens funktioniert das schon.

na Britta, das ist aber schon ein bissi engstirnig gedacht. Ich kann doch heutzutage nicht davon ausgehen das ich immer im gleichen Bundesland wohnen werde! und was ist das denn für ein Schwachsinn das mir z.B. ein Abi welches ich in Niedersachsen gemacht habe, in Bayern nicht anerkannt wird? warum sollten also nicht in jedem Bundesland die gleichen Bildungsstandarts gelten?

Ich mag mal von mir erzählen: Ich durfte noch eine Schulform besuchen die sich Orientierungsstufe nannte. Von groben Sinn her in etwa eine Gesammtschule für zwei Jahre, die nach 4 Jahren Grundschule besucht werden musste. Nach 2 Jahren Ori gab es dann die Schullaufbahnempfehlungen. Ich hatte einen Notendurchschnitt von 2,4 und bekam eine Hauptschulempfehlung! (übrigens von Lehren mitentschieden die mich noch nie gesehen hatten!!!) Trotzdem bin ich auf die Realschule gegangen und habe eine Klassenlehrerin bekommen die gesagt hat das Schüler mit Hauptschulempfehlung in ihrer Klasse nicht zu suchen haben und entsprechend hat sie mich auch behandelt. Das ging soweit bis meine Mutter mit meinem Zeugnis vor ihr stand und sie gefragt hat, was sie meint warum ich eine Hauptschulempfehlung bekommen habe. Danach wurde es besser (es war nur leider für mich zu spät, da ich schon dicht gemacht hatte und auf diese Klasse keinen Bock mehr hatte). Nachdem ich dann die 8. Klasse zweimal machen durfte, war ich richtig gut. Ich hatte diesen Stempel nicht mehr (außer in Englisch, da habe ich nämlich meine alte Klassenlehrerin behalten) und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Abgeschlossen habe ich übrigens mit einem erweiterten Realschulabschluss.

Da kann sich wohl jeder vorstellen das ich das dreigliederige Schulsystem nicht toll finde! das geht nämlich in meinen Augen schon mit den Empfehlungen los, ich finde nach 4 Jahren Grundschule ist es viel zu früh um zu sagen welche Schulform die richtige ist (insofern war die Ori gar nicht so schlecht).
Wenn ich Kinder mindestens 5 Jahre zusammen unterrichte fällt dieser Punkt auch schon weg. Den weiteren Vorteil sehe ich darin das die Kids eben auch Verantwortung für ihre Mitschüler übernehmen (Du bist nicht so schnell wie ich, dann helfe ich Dir) ich denke das das unserer "Ellbogengesellschaft" auch ganz gut tun würde.

Von daher denke ich das die Abschaffung der Hauptschulen ein guter Anfang ist, besser wäre es noch wenn das komplette System abgeschafft werden würde und es nur noch Gesammtschulen gäbe. Vielleicht würde dann auch bei den Ausbildern die Denke wegfallen das Haupschüler doof sind und eh nix gebacken kriegen. Die meisten sind in meinen Augen kleverer als einige Abiturienten, die zwar theoretisch alles wissen, aber keinen Nagel grade in die Wand bekommen.

so das wars erstmal von mir.


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Ganz so meinte ich das ja auch nicht - aber ich denke immer ein Schritt nach dem Anderen: Kinder in der Grundschule: Grundschulmöglichkeiten, Kinder auf weiterführende Schulen: Möglichkeiten zu weiterführenden Schulen. Kinder vor Abschluss: Ausbildungs- und Lehrmöglichkeiten.

Umzug in eine anderes Bundesland steht an: Infos darüber, wie dort die Situation in der gerade entsprechenden Altersklasse/Stufe/Schule ist.

Was muss ich wissen ob es Berufsschulen gibt, wenn mein Kind erst 10 ist? Hat sich bis dahin doch eh schon weider dreimal geändert.

Ich meinte etwas überspitzt formuliert: Immer ein Schritt nach dem Anderen, nie zu weit voraus planen, denn es kommt eh oft anders.

Viele Grüße, Britta
 
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Ganz so meinte ich das ja auch nicht - aber ich denke immer ein Schritt nach dem Anderen: Kinder in der Grundschule: Grundschulmöglichkeiten, Kinder auf weiterführende Schulen: Möglichkeiten zu weiterführenden Schulen. Kinder vor Abschluss: Ausbildungs- und Lehrmöglichkeiten.

Umzug in eine anderes Bundesland steht an: Infos darüber, wie dort die Situation in der gerade entsprechenden Altersklasse/Stufe/Schule ist.

Was muss ich wissen ob es Berufsschulen gibt, wenn mein Kind erst 10 ist? Hat sich bis dahin doch eh schon weider dreimal geändert.

Ich meinte etwas überspitzt formuliert: Immer ein Schritt nach dem Anderen, nie zu weit voraus planen, denn es kommt eh oft anders.

Viele Grüße, Britta

Ja, das stimmt einerseits. Andererseits ist es halt auch in manchen Fällen schwierig, Markus hatte ein Angebot für Hamburg, für uns wäre klar dass das halt für ein paar Jahre "nett" wäre, aber das Schulsystem macht es schwer seine Kinder für z.B. 3 Jahre mal von Bayern nach Hamburg wechseln zu lassen und dann wieder zurück:rolleyes:

Lg
Su
 
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Das ist allerdings wahr ... hin- und herwechseln ist echt schwierig.
 
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... aber das Schulsystem macht es schwer seine Kinder für z.B. 3 Jahre mal von Bayern nach Hamburg wechseln zu lassen und dann wieder zurück:rolleyes:
Warum? Gerade in den juengeren Jahrgaengen ist das doch an sich kein Problem. Macht man sich das Problem da nicht eher selbst?

Lulu :winke:
 
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Da kann sich wohl jeder vorstellen das ich das dreigliederige Schulsystem nicht toll finde! das geht nämlich in meinen Augen schon mit den Empfehlungen los, ich finde nach 4 Jahren Grundschule ist es viel zu früh um zu sagen welche Schulform die richtige ist (insofern war die Ori gar nicht so schlecht).
Wenn ich Kinder mindestens 5 Jahre zusammen unterrichte fällt dieser Punkt auch schon weg. Den weiteren Vorteil sehe ich darin das die Kids eben auch Verantwortung für ihre Mitschüler übernehmen (Du bist nicht so schnell wie ich, dann helfe ich Dir) ich denke das das unserer "Ellbogengesellschaft" auch ganz gut tun würde.

Du hast es mir so treffend aus der Tastatur genommen - dem kann ich nur zustimmen. :jaja:

Von daher denke ich das die Abschaffung der Hauptschulen ein guter Anfang ist, besser wäre es noch wenn das komplette System abgeschafft werden würde und es nur noch Gesammtschulen gäbe. Vielleicht würde dann auch bei den Ausbildern die Denke wegfallen das Haupschüler doof sind und eh nix gebacken kriegen. Die meisten sind in meinen Augen kleverer als einige Abiturienten, die zwar theoretisch alles wissen, aber keinen Nagel grade in die Wand bekommen.

Das wäre zu schön! Ich glaube allerdings nicht, dass eine Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems auch eine Abschaffung des Schubladendenkens bei den Ausbildern und unserer Gesellschaft bringen würde.
Ich denke eher, dass der Stellenwert des Gymnasiums noch weiter nach oben gehen wird und es dann irgendwann nicht mehr heißt "Was? Du warst (nur) auf der Hauptschule?!", sondern "Was? Du warst (nur) auf der Oberschule?"

Den Wegfall der Schulempfehlung begrüße ich sehr. Ich bin selbst ein "Opfer" einer falschen Schulempfehlung.
Ich hoffe allerdings sehr, dass die Eltern die richtige Entscheidung für ihre Kinder treffen und kein Kind aus falsch verstandenem Ehrgeiz auf einer für das Kind ungeeigneten Schule geschickt wird.

Warum? Gerade in den juengeren Jahrgaengen ist das doch an sich kein Problem. Macht man sich das Problem da nicht eher selbst?

Lulu :winke:

Die Probleme macht man sich leider nicht selbst, sonst wäre es wirklich kein Problem.
Die Probleme machen die unterschiedlichen Schulsysteme und Lerninhalte der Schulen in anderen Bundesländern.
Erst letztes Jahr bei uns in der Familie so geschehen:
Meine Cousine ist von Bremen nach BW umgezogen. Ihre beiden Kinder waren in ihren alten Schulen sehr gute Schüler, hatten nur 1er und 2er im Zeugnis.
Hier in BW wollten die neuen Schulen die Kinder nicht in der aktuellen Klassenstufe aufnehmen, die Kinder sollten ein Jahr wiederholen, da sie in punkto Lernstoff im Vergleich zu BW sehr weit hinterher hinkten.
Erst nach unendlichen Gesprächen, "Aufnahmetests" und dem Versprechen, den fehlenden Lernstoff privat, in Form von Nachhilfe aufzuholen, wurden die Beiden in der aktuellen Klassenstufe aufgenommen. :ochne:
 
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Warum? Gerade in den juengeren Jahrgaengen ist das doch an sich kein Problem. Macht man sich das Problem da nicht eher selbst?

Lulu :winke:

Das kommt darauf an, wenn man sich und besonders auch das Kind wirklich frei davon machen kann das es egal ist welchen Schulabschluss das Kind macht, egal welches Potenzial es hat und man Kinder hat die, die Schule nicht so ernst nehmen und es für sie kein Problem darstellt nach einen Umzug Notenmässig, Klassenmässig oder von der Schulform abzuweichen ist es kein Problem. Uns persönlich war gerade mit dem wirklich starken Differenzen zwischen Hamburg und Bayern das Risiko zu groß. Das war auch in der Zeit als Hamburg umstellen wollte und für Yannick wäre dann einfach der Weg für das bayrische Gymnasium nich mehr machbar gewesen, wenn er dort die neue Grundschule bis zur 6 besucht hätte.
Wir sind da leider nicht so frei davon.
Gerade letzte Woche hat die Leiterin der Kinderkrippe von Felix erzählt das ihr Sohn nach dem Umzug nach Bayern auch vom Gymnasium auf die Realschule musste, weil er andere oder nicht genügend Grundlagen hatte.

Tja,
Su
 
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