AW: Abschaffung von Hauptschulen
Da kann sich wohl jeder vorstellen das ich das dreigliederige Schulsystem nicht toll finde! das geht nämlich in meinen Augen schon mit den Empfehlungen los, ich finde nach 4 Jahren Grundschule ist es viel zu früh um zu sagen welche Schulform die richtige ist (insofern war die Ori gar nicht so schlecht).
Wenn ich Kinder mindestens 5 Jahre zusammen unterrichte fällt dieser Punkt auch schon weg. Den weiteren Vorteil sehe ich darin das die Kids eben auch Verantwortung für ihre Mitschüler übernehmen (Du bist nicht so schnell wie ich, dann helfe ich Dir) ich denke das das unserer "Ellbogengesellschaft" auch ganz gut tun würde.
Du hast es mir so treffend aus der Tastatur genommen - dem kann ich nur zustimmen.
Von daher denke ich das die Abschaffung der Hauptschulen ein guter Anfang ist, besser wäre es noch wenn das komplette System abgeschafft werden würde und es nur noch Gesammtschulen gäbe. Vielleicht würde dann auch bei den Ausbildern die Denke wegfallen das Haupschüler doof sind und eh nix gebacken kriegen. Die meisten sind in meinen Augen kleverer als einige Abiturienten, die zwar theoretisch alles wissen, aber keinen Nagel grade in die Wand bekommen.
Das wäre zu schön! Ich glaube allerdings nicht, dass eine Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems auch eine Abschaffung des Schubladendenkens bei den Ausbildern und unserer Gesellschaft bringen würde.
Ich denke eher, dass der Stellenwert des Gymnasiums noch weiter nach oben gehen wird und es dann irgendwann nicht mehr heißt "Was? Du warst (nur) auf der Hauptschule?!", sondern "Was? Du warst (nur) auf der Oberschule?"
Den Wegfall der Schulempfehlung begrüße ich sehr. Ich bin selbst ein "Opfer" einer falschen Schulempfehlung.
Ich hoffe allerdings sehr, dass die Eltern die richtige Entscheidung für ihre Kinder treffen und kein Kind aus falsch verstandenem Ehrgeiz auf einer für das Kind ungeeigneten Schule geschickt wird.
Warum? Gerade in den juengeren Jahrgaengen ist das doch an sich kein Problem. Macht man sich das Problem da nicht eher selbst?
Lulu
Die Probleme macht man sich leider nicht selbst, sonst wäre es wirklich kein Problem.
Die Probleme machen die unterschiedlichen Schulsysteme und Lerninhalte der Schulen in anderen Bundesländern.
Erst letztes Jahr bei uns in der Familie so geschehen:
Meine Cousine ist von Bremen nach BW umgezogen. Ihre beiden Kinder waren in ihren alten Schulen sehr gute Schüler, hatten nur 1er und 2er im Zeugnis.
Hier in BW wollten die neuen Schulen die Kinder nicht in der aktuellen Klassenstufe aufnehmen, die Kinder sollten ein Jahr wiederholen, da sie in punkto Lernstoff im Vergleich zu BW sehr weit hinterher hinkten.
Erst nach unendlichen Gesprächen, "Aufnahmetests" und dem Versprechen, den fehlenden Lernstoff privat, in Form von Nachhilfe aufzuholen, wurden die Beiden in der aktuellen Klassenstufe aufgenommen. :ochne: