AW: Ab wann Grenzen setzten?
liebe christine
katja hat ja schon einiges weiterführendes geschrieben
ich versuch jetzt auch noch mal auf deinen fragen einzugehen:
bei uns gibt es solche situationen eher weniger. :-D
trotzdem würd ich auch hier unterscheiden - was sind innerfamiliäre regeln, was sind meine grenzen
ich würd auch fomulierungen à la "das tut man nicht" vermeiden, das ist nicht authentisch.
kindern tut es gut und sie vertragen es auch prima, wenn erwachsene bestimmen. so lange du authentisch bist.
zum geschwisterstreit kann ich nur wenig beitragen. an sich versuche ich mich bei konflikte möglichst nicht einzumischen. wie das aber aussehen würde. wenn ich zwei zankrüben um mich rumtanzen hätt den ganzen tag, weiß ich nicht :-D auch hier zählt meines erachtens deine authentizität. wenn du eine niedrige lärm und geduldsschwelle hast, dann ist das eben so. und es verlangt niemand von dir, dass du das getobe aushalten mußt.
die frage ist, wie du es rüberbringst und wann. also nicht zu lange warten, bis der druck so groß ist, dass du gleich völlig ausflippst.
über mutwillige zerstörung reden jani und ich schon ganz lange, vor allem über beispiele, die man so auf der straße sieht. wir sind beide der meinung dass es nicht ok ist, sachen, die anderen gehören, wegzunehmen oder gar kaputt zu machen. seit er reden kann, war das seine meinung (ich hab immer so gefragt - oje, was sit das denn; er: kaputt und ich: darf man das denn machen? udn jani: nein.) ich hab auch das glück ein kind zu haben, das sowas gar nicht erst macht (oder auch die unkaputtbaren böden :-D)
in diesem falle sind es weniger meine grenzen, als die regeln des gesellschaftliche miteinander (auch generelle grenzen genannt). und natürlich vermittle ich die meinem kind. wobei auch hier wieder ich selber das beste beispiel bin. ganz kontraproduktiv die eltern, die von ihren kindern verlangen, sich an regeln zu halten, an die sie sich selber nicht halten. damit lernt das kind nur - ich brauch nur genug macht, dann kann ich mich aufführen. und die menschen die kind liebt und nachahmen möchte, leben gewalt, mißbrauch von macht und zerstörung vor.
der dritte bereich, wo ich mich jani gegenüber bewußt udn wohlwissend durchsetze sind die bereiche, wo er sich noch nicht selber beschützen kann. zb natürlich würd er den ganzen tag fernsehen, wenn es nach ihm ginge. das halte ich aber nach meinem wissen für schädlich und daher kontrolliere ich seinen tv-konsum. wobei das thema in einem gewissen rahmen durchaus zu diskutieren ist, je älter er wird desto mehr und luc ist ja auch noch da, der unter umständen anderer meinung ist.
wenn jani etwas tut, was einem anderen kind weh tut, es verletzt, dann rede ich mit ihm und versuche ihm aufzuzeigen, dass der schmerz des kindes in direktem zusammenhang mit seiner handlung steht. ich möchte, dass er emotionalen kontakt aufnimmt, sich entschuldigt. egal, was dahinter steckt (experementierfreude, frust was auch immer) wohl aber mit verständnis für ihn. und wie mit der sachbeschädigung weiter oben, ist das "was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" oder der respekt vor dem mitmenschen eine regel des miteinanders, auf der wir bestehen.
es ist bei zwischenkindlichen konflikten sehr sehr schwer, das richtige maß an einmischung zu finden, zumindestens sehe ich das so. kinder zoffen sich nun mal und das ist auch gut so. der konflikt zwischen gleichen ist in meinen augen an sich nix negatives. aber das eröffnet ein neues thema :wink:
es sit wirlich alles nicht so einfach, und auch mir gelingt es beileibe nicht immer authentisch zu sein :-D ich bin aber davon überzeugt, dass dieser weg der f mich gangbarste, erfolgversprechendste und ethisch vetretbarste weg ist.
zu den generellen (=regeln) und persönlichen grenzen noch zwei kurze zitat aus j.juul "grenzen, nähe, respekt"
ich glaube, solange man das im auge behält, kommt man mit allen anderen regeln gut klar, egal ob sie die gesellschaft oder die familie speziell aufstellen.
jackie
liebe christine
katja hat ja schon einiges weiterführendes geschrieben
ich versuch jetzt auch noch mal auf deinen fragen einzugehen:
Nochmal @ Jackie: Ich höre mich auch tagsüber so oft sagen" Tut das nicht, tut jenes nicht", " hört doch auf euch zu streiten" , "schmeißt nix in der Gegend rum, der Boden geht kaputt - das tut doch weh - das tut man nicht"....etc, geht dir das nicht auch manchmal so? Wie gehst Du mit solchen Situationen um?
bei uns gibt es solche situationen eher weniger. :-D
trotzdem würd ich auch hier unterscheiden - was sind innerfamiliäre regeln, was sind meine grenzen
ich würd auch fomulierungen à la "das tut man nicht" vermeiden, das ist nicht authentisch.
kindern tut es gut und sie vertragen es auch prima, wenn erwachsene bestimmen. so lange du authentisch bist.
zum geschwisterstreit kann ich nur wenig beitragen. an sich versuche ich mich bei konflikte möglichst nicht einzumischen. wie das aber aussehen würde. wenn ich zwei zankrüben um mich rumtanzen hätt den ganzen tag, weiß ich nicht :-D auch hier zählt meines erachtens deine authentizität. wenn du eine niedrige lärm und geduldsschwelle hast, dann ist das eben so. und es verlangt niemand von dir, dass du das getobe aushalten mußt.
die frage ist, wie du es rüberbringst und wann. also nicht zu lange warten, bis der druck so groß ist, dass du gleich völlig ausflippst.
Wenn Du Deinem Kind was verbietest, weil es Sachen kaputt macht (zB den neuen Laminatboden ), wie machst Du das? Ich würde sagen, ich lege eine Grenze fest, indem ich verbiete, zu schmeißen oder auf einem Auto Ski zu fahren, was tolle Kratzspuren macht. Wie würdest Du das aufziehen, wenn Du davon ausgehst, Du setzt Deine Grenze für Dich fest? Was sagst Du dann? Oder läßt Du einfach machen? (Was ich mir nicht vorstellen kann, obwohl es sicher oft wirklich nicht angebracht ist, die Kinder zu bremsen).
über mutwillige zerstörung reden jani und ich schon ganz lange, vor allem über beispiele, die man so auf der straße sieht. wir sind beide der meinung dass es nicht ok ist, sachen, die anderen gehören, wegzunehmen oder gar kaputt zu machen. seit er reden kann, war das seine meinung (ich hab immer so gefragt - oje, was sit das denn; er: kaputt und ich: darf man das denn machen? udn jani: nein.) ich hab auch das glück ein kind zu haben, das sowas gar nicht erst macht (oder auch die unkaputtbaren böden :-D)
in diesem falle sind es weniger meine grenzen, als die regeln des gesellschaftliche miteinander (auch generelle grenzen genannt). und natürlich vermittle ich die meinem kind. wobei auch hier wieder ich selber das beste beispiel bin. ganz kontraproduktiv die eltern, die von ihren kindern verlangen, sich an regeln zu halten, an die sie sich selber nicht halten. damit lernt das kind nur - ich brauch nur genug macht, dann kann ich mich aufführen. und die menschen die kind liebt und nachahmen möchte, leben gewalt, mißbrauch von macht und zerstörung vor.
der dritte bereich, wo ich mich jani gegenüber bewußt udn wohlwissend durchsetze sind die bereiche, wo er sich noch nicht selber beschützen kann. zb natürlich würd er den ganzen tag fernsehen, wenn es nach ihm ginge. das halte ich aber nach meinem wissen für schädlich und daher kontrolliere ich seinen tv-konsum. wobei das thema in einem gewissen rahmen durchaus zu diskutieren ist, je älter er wird desto mehr und luc ist ja auch noch da, der unter umständen anderer meinung ist.
Das betrifft Ben auch noch heute. Er schmeißt mit Vorliebe Sand und schaut, was passiert , und es gibt doch einige Kinder, die sich nicht wehren, sondern weinen. Und er schaut zu. Da reagiere ich schon.....aber wie soll man das anders sehen als Grenzen setzen? Wie gehst Du damit um oder wie bezeichnest Du das, Jackie?
wenn jani etwas tut, was einem anderen kind weh tut, es verletzt, dann rede ich mit ihm und versuche ihm aufzuzeigen, dass der schmerz des kindes in direktem zusammenhang mit seiner handlung steht. ich möchte, dass er emotionalen kontakt aufnimmt, sich entschuldigt. egal, was dahinter steckt (experementierfreude, frust was auch immer) wohl aber mit verständnis für ihn. und wie mit der sachbeschädigung weiter oben, ist das "was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" oder der respekt vor dem mitmenschen eine regel des miteinanders, auf der wir bestehen.
es ist bei zwischenkindlichen konflikten sehr sehr schwer, das richtige maß an einmischung zu finden, zumindestens sehe ich das so. kinder zoffen sich nun mal und das ist auch gut so. der konflikt zwischen gleichen ist in meinen augen an sich nix negatives. aber das eröffnet ein neues thema :wink:
es sit wirlich alles nicht so einfach, und auch mir gelingt es beileibe nicht immer authentisch zu sein :-D ich bin aber davon überzeugt, dass dieser weg der f mich gangbarste, erfolgversprechendste und ethisch vetretbarste weg ist.
zu den generellen (=regeln) und persönlichen grenzen noch zwei kurze zitat aus j.juul "grenzen, nähe, respekt"
den allermeisten kindern fällt es sehr leicht, sich generellen grenzen unterzuordnen. (..)die einzige vorraussetzung ist, dass ihre persönlichen grenzen nicht verletzt oder völlig niedergerissen werden. S31
es ist wichtig, dass eltern lernen, auf ihre eigenen grenzen zu achten. dafür sit das kind nicht verantwortlich. ebenso ist es wichtig, dass das kind lernt, auf seine grenzen zu achten. dafür sind die eltern verantwortlich. s46
ich glaube, solange man das im auge behält, kommt man mit allen anderen regeln gut klar, egal ob sie die gesellschaft oder die familie speziell aufstellen.
jackie