14jährige abends unterwegs

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Patricia, unter den Umständen würde ich auch anders denken. Das liest sich ja gruselig. Hier ist so friedlich, dass die 7-Jährige grad knapp drei Stunden allein auf dem Hexenfest war. Ausgestattet mit 2 EUR und ihrem Handy ...
 
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Andrea, ja, das ist gruselig und auch sehr belastend - für mich zumindest. Ich wache mittlerweile bei jedem noch so kleinen Geräusch auf und ich fühle mich auch tagsüber, wenn ich allein zu Hause bin, nicht mehr wohl.
 
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Jannick ist gerade 12 geworden und ziemlich oft alleine mit dem Fahrrad oder mit dem Zug unterwegs.
Alleine deshalb, weil kein gleichaltriger seine Hobbys teilt.

Wir besprechen vorher, wo er hinfährt und das er sich zu melden hat, wann er angekommen ist und ob so alles ok ist.
Ich vertraue ihn und er weiß auch, wie er sich zu verhalten hat, wenn er an Eisenbahnstrecken steht und die Züge fotografiert.

Nur wo letztens der Wunsch viel, allein nach Berlin zu fahren, hab ich gestreikt, da das zu weit weg von uns ist.
 
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Ich würde sowas auch hauptsächlich vom Charakter des Kindes und der Umgebung abhängig machen. Hier bei uns im Kuhkaff, da würde ich mir kaum Sorgen machen. Dass hier irgendwas passiert ist das auch nur annähernd in die Richtung geht von dem was Patrizia beschreibt habe ich noch nie gehört (und in unserem Bekanntenkreis sind wirklich die ganzen professionellen "Dorffunkerinnen" vertreten). Ich bin selbst von der 1. Klasse an immer zu Fuß und alleine zur Schule gegangen, auch im Winter wenn es frühs dunkel war.

Und ich denke, nen 14jährigen würde ich auch abends noch mit dem Rad in die Nachbarstadt zur Schulparty fahren lassen. Die Gefahr irgendwie angepöbelt zu werden wäre da größer, wenn er in die Altstadt ginge (und selbst da ist mir das in den 20 Jahren die ich da jetzt selbst hin gehe noch niemals passiert) als auf dem Weg von zuhause zur Schule. Und wenn dann noch ein Freund dabei wäre, dann hätte ich noch weniger Sorgen.

Wie gesagt, ich denke in ner Großstadt oder einer Gegend wie Patrizia schildert würde ich es wohl auch anders sehen. Aber man kann ja in der Regel selbst einschätzen, wie "sicher" es im jeweiligen Fall ist. Und natürlich auch, ob das Kind selbst dem gewachsen ist oder nicht. Ein Kind das sowieso jeden Tag mit dem Rad zur Schule fährt würde ich eher machen lassen, als eines das sich schon unwohl fühlt wenn es alleine ins Dorf zum Bäcker gehen soll.
 
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Ines, was will der Bub denn in Berlin? Und wie lange wäre er unterwegs?

Die Große ist mit 12 das erste Mal allein nach Köln gefahren. Wir haben sie in Berlin in den ICE gesetzt, in Köln fiel sie dann dem Patenonkel in die Arme. So der theoretische Plan ... der dann an Zugverspätungen und Gleisänderungen in Köln scheiterte. Sie fanden sich aber ;) Reguläre Fahrzeit sind um die 5 Stunden, wenn ich nicht irre, aber eben ohne Umsteigen ab Berlin.
 
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Allein mit dem ICE zur Oma waren beide auch letztes Jahr unterwegs. Ohne umsteigen allerdings.
 
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Hi!


Ich les mal interssiert mit! Ich bin in dem Alter schon allein 100 km mit dem Zug gefahren (wobei ich hingebracht und abgeholt wurde), meine Schwester mit 9, aber ich wüsste auch grad nicht ob ich das meinem Kind jetzt dann zuztrauen würde.Ja die Zeiten haben sich echt geändert wobei ich mich nulich mit jemand datrüber unterhalten hab der meinte passiert ist damals genauso oft oder selten was aber dadurch das sich die Medienlandschaft so verändert hat kommt es so rüber als sei das häufiger. Ich kanns nicht wirklich beurteilen

@Bianca: wie weit issn der Bäcker? Das find ich ja schon Wahnsinn das er das macht! Ich würd Noah der ja ziemlich genau ein Jahr älter ist, auch lassen, (das ist bei uns einmal übrn Zebrastreifen, wenn das 100 Meter sind isses viel) aber der traut sich nicht. Einmal ist er rein während ich draussen gewartet hab und hat Brötchen geholt, und war schon stolz wie Bolle aber mehr traut er sich nicht und ich frag mich natürlich ob das an mir liegt, wobei ich auch Leute kenn die einem da schon nen Vogel zeigen wenn man seinem Kind das zutraut.


LG Julia
 
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Julia, ich kenn auch Leute die heillos überfordert sind, wenn ein vierjähriges Kind allein kommt. Ich hab das durch die Scheibe gesehen (unsere durften auch allein rein, wenn sie wollten. Weil der Tresen dafür gar nicht ausgelegt ist - keiner kommt vernünftig an den anderen ran. Und ich kenne aber auch die, die grinsen und sich freuen und dann sagen "warte, ich komm rum zu dir". Es scheint aber tatsächlich eher ungewohnt zu sein, dass die Kinder heute allein kommen. Früher war das - zumindest bei uns auf dem Land - normal.

Unlängst war hier Elternversammlung der 2.-Klässler und da wurde tatsächlich darauf hingewiesen, dass die Kinder demnächst mit Geld rechnen und wir doch bitte die Möglichkeit geben mögen, dass die Kinder das üben können. Unsere kann sehr gut ihr gespartes Geld rechnen ... und weiß genau, dass sie noch nicht genug fürs Einhorn mit Regenbogenschweif von Schleich hat. ;) Offenbar ist sie da aber in der Minderheit. Ich finde das schade. Ich mein, ja es gibt die schüchternen Kinder. Die brauchen mehr Zeit, manchmal brauchen sie aber auch eine Chance. Manchmal agieren sie sicher, wenn man dabei ist. Manche - wie die Jüngste - müssen Mut sammeln zum alleine gehen, weil sie sich mit Mama gehemmt fühlen und nix sagen.
 
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