AW: Wie ans Töpfchen gewöhnen?
Weil du direkt nach Töpfchen fragtest:
Unseres stand (weil im Set mit anderem Zeug gekauft) im Bad rum. Kind eins kam immer mit, man muss ja gucken, was Mama macht ... Nahm das Töpfchen dann als Sitzmöbel zum warten, testete dann mal vor dem Baden, wie es sich da ohne Windel sitzt ... Das zog sich über Wochen. Alles ohne Zwang, ich hab ihr nur gesagt, dass sie da Pipi reinmachen darf, wenn sie will. Das probierte sie dann auch mal aus
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Mit 14 Monaten kam sie in die Krippe und ging dort im tagesablauf der Kinder halt auch aufn Topf (das ist da halt noch so, aber es besteht kein Sitzenbleibenzwang), mit anderthalb verweigerte sie morgens die Windel.
Kind zwei hatte gleiche Voraussetzungen wie oben. War dann aber mit 11 Monaten schwerkrank, entdeckte daheim trotzdem das Geheimnis des Töpfchens und wurde im Zuge dessen aus eigenem Antrieb im Tagesablauf dreimal täglich in der Klinik von mir auf den Topf gesetzt. Das war angenehmer für sie und gefiel ihr. Der Urin war wegen der Medikamente elendig scharf und machte extrem schnell einen wunden Po. Infolgedessen bevorzugte mein Kind den Topf. Aller Widrigkeiten zum Trotz war sie mit zwei tagsüber aus eigenem Antrieb trocken.
Kind drei ... beschloss mit 10 Monaten trocken werden zu wollen und klopfte immer an die Badtür, wenn sie musste. Dem Topf konnte sie nix abgewinnen ... bis ich ihr beigebracht hatte, dass sie effektiver ist, wenn sie mir den vor die Füße knallt. Weil ich das Klopfen nicht immer höre ... Mit einem Jahr war sie soweit tagsüber trocken, dass wir unterwegs auch auf Windeln verzichteten, damit aber in öffentlichen Toiletten oft aneckten, wenn die Damen uns den Weg zum Wickelraum zeigten und wir ablehnten.
Ich muss dabei betonen: Ich hab die Kinder machen lassen. Das erste, das zweite und das letzte. Ich hab versucht Signale zu verstehen. Das ging bei den Großen leichter, weil sie schon halbwegs verbal deutlich machen konnten, was Sache ist. Die Jüngste war eine Herausforderung und doch wollte ich sie ihren Weg finden lassen. Ich musste lernen, mehr auf Körpersprache zu achten, ihre Reaktionen mit ihren Wünschen in Einklang bringen. Aber es lag mir immer fern, sie auszubremsen, sie nicht ernst zu nehmen.
Hinzu kommt, dass behauptet wird, Baumwollwickelkinder wären eher trocken. Darüber erlaube ich mir kein Urteil. Mir fehlt schlicht der Vergleich
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Wir hatten nur in der Krankheitszeit der Mittleren einen kleinen Ausflug in die Welt der Wegwerfwindeln und das auch nur in den Zeiten wo wir stationär lagen.
Kurz gesagt: lass dein Kind seinen Weg finden. Wenn ihr den über den Topf gehen wollt, stell ihn zur Verfügung, wenn du meinst, das Kind merkt, was es da in die Windel tut. Da ist das Alter des Kindes unerheblich. Fakt ist aber, dass Kinder wohl erst ab dem 2. Lebensjahr bewusst die Muskulatur beeinflussen können. Meine Kinder sind kein Maß. Ich wollte dir nur unseren Weg zeigen. Und das er bei jedem Kind anders verläuft.