AW: Wer von euch hat schon ein Buch geschrieben
Ich habe mal eine frage an alle, die schon ein Buch veröffentlicht haben.
Wie muß ich mir das finanziell vorstellen, finanziere ich da erst selber :???:
Und wer korrigiert Fehler, die ja zwangsläufig auftauchen?
ahnungslose Grüße, Heidi
Also wenn Du einen Verlag findest, musst Du natürlich nichts selbst finanzieren, da liegt das komplette Risiko beim Verlag (und wenn die 10.000 Exemplare drucken und nachher 9.000 davon vernichten müssen mangels Interesse, kann Dir das egal sein
Es gibt ein paar "schwarze Schafe" bei Verlagen, die verlangen von unbedarften Autoren einen "Druckkostenzuschuss". Bei sowas immer direkt ablehnen, das ist Unfug. Vom Verlag erhältst Du dann Autorentantieme pro verkauftem Buch, in der Regel sind das 5% vom VK bei Taschenbüchern und 10% bei Hardcoverbüchern (glaub ich). Zusätzlich gibt es noch Geld von der VG Wort (sowas wie die Gema nur halt für Autoren). Vorschüsse auf Tantieme werden von Verlagen in der Regel nur an bereits erfolgreiche Autoren für Folgebücher gezahlt, oder für Auftragsarbeiten (das kommt wohl am häufigsten im Fachbuchbereich vor).
Wenn Du keinen Verlag findest, der Dein Buch herausbringt, kannst Du es als Book on demand selber "verlegen". Nachteil: Du hast natürlich keine Werbung und kein Marketing, Zeitungen/Zeitschriften rezensieren in der Regel keine Books on demand-Bücher, und in Buchhandlungen ist Dein Buch auch nicht zu finden. Zudem musst Du das ganze natürlich selber bezahlen, was das kostet weiß ich nicht, so ab 200 Euro glaub ich geht das los heutzutage.
Fehler korrigiert der Lektor des Verlages, der auch Ungereimtheiten in einer Geschichte ausmerzt und mit dem Autoren zusammen das Buch überarbeitet. Man kann auch an einen Verlag nur ein Exposé schicken (eine Zusammenfassung aller Kapitel des Buches), und erst wenn ein Verlag Interesse verkündet mit dem Lektor zusammen das Buch fertig ausarbeiten.
Um einen Verlag zu finden, muss man sich natürlich erstmal informieren, welcher Verlag überhaupt Bücher in der geschriebenen Richtung druckt, sonst schickt man sein Werk an völlig falsche Adressaten und verschwendet viel Zeit und Geld. Wenn man ein paar Verlage gefunden hat, schickt man ins Lektorat das Exposé des Buches (kein ganzes Manuskript, das liest dann kein Mensch). Wenn einem Lektor das Exposé gefällt, wird er sich melden und das Manuskript anfordern.
Liebe Grüße
Alex