Tati hat gesagt.:
Berufsbedingt: Ja!
Sooo großartig "neu" ist sie ja gar nicht, die neue RS. Hauptsächlich wurden die vielen, vielen Ausnahmen von der Regel getilgt.
Ein Beispiel:
Es gilt schon immer: Nach einem kurzen Selbstlaut folgt ein doppelter Mitlaut.
- Fass (a ist kurz, deshalb ss)
- nett (e ist kurz, deshalb tt)
Aber da gab es massig Ausnahmen, die man sich merken musste.
- daß
- muß
Diese Ausnahmen gehören jetzt zur Regel:
- muss, müssen (u bzw. ü ist kurz, also ss)
- dass (a ist kurz, deshalb ss)
Ist doch nicht schwierig, oder?
Gruß Tati
Ehemm...
also erstmal: Nein, ich ignoriere die neue Rechtschreibung, und zwar aus folgendem Grund: Sie ist schwachsinnig. Nichts ist einfacher geworden, nichts ist logischer, Ausnahmen sind durch andere Ausnahmen ersetzt worden und noch nicht mal sinnvoll.
Beispiele?
platzieren - hat nichts, aber auch gar nichts mit "Platz" zu tun. Kommt vom lateinischen placere = gefallen. Und mir GRAUST es jedesmal, wenn ich diesen Schwachsinn sehe.
Gleiche Kategorie: Stängel - nein, das ist keine kleine Stange, nummerieren - lateinisch "numerus", die deutsche "Nummer" ist also schon falsch, aber meinswegen... und Spitzenreiter: gräulich. Weiß jetzt jemand, ob ich die Farbe oder den Zustand meine? Greuel, greulich - Grau, gräulich. Das hatte SINN!
Okay. substantivierte Adjektive (im Großen und Ganzen) ist richtig - aber "Adjektivpaare, die Menschen und M.-Gruppen bezeichnen" - Jung und Alt (waren anwesend) - neee, neee, nee, das ist in meinen Augen einfach unlogisch.
Und diese ganzen "Kann-"Regeln... Superlative mit auf(s)
können groß geschrieben werden - warum? Wenn Substantive mit Verben groß geschrieben werden, dann macht daraus bitte auch eine verpflichtende Regel!
Ich könnt noch weiter ins Detail gehen, aber ich laß es (... übrigens, wenn wir das ß schon abschaffen - warum nicht ganz? Warum wird es wieder in manchen Fällen gelassen? Das erinnert mich wieder an den blöden "Thron" der ersten deutschen R.-Reform...).
Warum kann man nicht konsequent reformieren:
ß fällt komplett weg, nach kurzen Vokalen folgt ss, nach langen einfaches s: Bus- und Bettag. Mein rechter Fus. Strasse.
F-Laute werden ab sofort auch als solche geschrieben: Fogel, Fater, Fehler, Fotografie, Delfin. Man gewöhnt sich.
Pf-Laute dürfen auch pf bleiben (oder werden): schlüpfen, Pferd (die hört man noch). Daher auch: Pfilosofie.
Y wird durch ü oder j ersetzt: Joga.
X wird endlich ein Ks: Ksülofon.
Qu wird Kw: Kwark, Kwalle.
Weg mit dem Dehnungs-h (oder e), angelehnt an das ß folgt nach kurzem Vokal ein Doppel-Konsonant (außer bei ch, der gilt als Doppel-Konsonant): ware Libe, was lannge wäärt wirrd endlich gut, mach dein Bett.
Vereinheitlicht endlich die sch-Laute (das wurde schon bei den alten Germanen vergessen, und deshalb ärgern wir uns heute mit dem s-pitzen S-tein der Hannoveraner herum): ich geh zum Schport. Oder meinetwegen auch zum Swimmen. Wär mir sogar lieber, endlich kein Grübeln mehr, ob ich den Herrn Swamm unter S-w oder S-c suchen muß im Telefonbuch.
Mensch Leute, mann kann sich schließlich ann alles gewönen, beweisst doch schon die Fotografi.
Nicht ganz unernste Grüße, ;-)
Buchstabensalat