AW: Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?
Redviela hat im Grunde schon alles beantwortet.
Was die Vitaminzusätze angeht ist eine Babynahrung nicht mit einer Vitaminkapsel / Nahrungsergänzungsmittel zu vergleichen. Die Vitaminierung folgt nach den Richtlinien der ESPGAN und ist berechnet auf den Bedarf des Babys oder heranwachsenden Kleinkindes. Vitaminmangel war früher, als es nur die normale jahreszeitliche Familienkost gab, ein großes Thema. Schau dir die alten Leutchen an mit ihren krummen Beinen, nur mal als Beispiel für Vit. D Mangel. Oder ausfallende Zähne schon in der Jugend für Vit. C Mangel, oder zurückgebliebene Menschen durch Vit. B Mangel usw.
Man muss da schon unterscheiden. Heute werden die Menschen über 70 früher war mit Mitte 40 schon ein greises Alter erreicht. Also soviel früher als "Industrielebensmittel" noch keinen Einfluss hatten.
Das eine ist eine Süchtigen (Raucher) unter einer Vorstellung (Krebsvorbeugung) mit Vitaminen zu dopen auf Hoffnung dass es besser wird und das andere ist eine ausgewogene Ernährung zu gestalten. Die Wissenschaft macht in vielerlei Hinsicht ihre Bauchlandung - Stichwort was war zu erst da, die Mammografie oder hohe Brustkrebsraten?
Bio ist in der Babynahrung ein Verkaufsargument - aber es sagt nix aus über die Schadstoffe oder Begleitstoffe der Milch. Der Verbraucher stellt sich möglicherweise eine "gesündere" Tierhaltung vor. (Ich kaufe überwiegend für uns Bio) Aber im Vergleich zu den Richtlinien die für Babynahrung stehen, fest verankert und überprüüft bei jedem Rohstoff!, ist Bio deutlich schlechter kontrolliert. 1 Biohof von Bioland hat einmal jährlich die Prüfer die irgendwo Bodenproben, Futterproben (Winter z.B. Silage) nehmen, Bücher kontrollieren, Krankenbestände festhalten usw. Eine Milch die in die Babynahrungsproduktion läuft hat ganze Untersuchungsketten zu überstehen. Jede Lieferung, jedes Päckchen ist kontrolliert. Das entspricht nicht der Bio-Verordnung. Die Kontrollen überstehen aber nur die Rohstoffe die aus gesunder Tierhaltung und sehr bewusster WEiterverarbeitung kommen.
Vielleicht sollte ich mir das mal kopieren ;-) brauch ich ja immer wieder.
Deshalb habe ich kein Problem Stillmüttern, kritischen Müttern allgemein, trotzdem den Milch-Getreidebrei zu empfehlen. Keine Muttermilch der Welt würde übrigens die Kontrollen überstehen ;-) und von gesetztlicher Seite her freigegeben werden.
Ich bin immer sehr froh für gesund-natürliche Verbraucher hier. Ernährung ist ein groß(artiges) Thema allerdings oft auch angstbesetzt und Klischeebehaftet. Und so sehr ich für Stillen und natürliche Ernährung bin, wenn ein Baby nicht satt wird, wenn Beikost eingeführt wird empfehle ich überwiegend Fertigprodukte WEIL diese hier in D einen Standard haben und Sicherheit bieten wie sonst nichts.
Fröhliches futtern wünscht
Ute