Lucie
Digitaler Dinosaurier
AW: Waldorfschule
Steffi, ich hatte ja auch große Bedenken wie sich der Große an einer normalen staatlichen Schule macht, so ganz einfach war / ist er ja auch nicht und uns wurden durchaus auch alternative Schulmodelle ans Herz gelegt.
Ich hab mich durch alles durchgewühlt und hab mich letztendlich doch für die staatliche Schule entschieden. Schule heutzutage ist meist nicht mehr das was wir von früher kennen. Die Kinder müssen heut in den meisten Schulen nicht mehr so lang ruhig sitzen, es gibt Stuhlkreise, der Unterricht wird aufgelockert und insbesondere bei den Idötzchen relativ flexibel gehandhabt.
ein weiteres argument bei uns war tatsächlich auch das Hinkommen zur Schule. Man darf das ja nicht unterschätzen, man fährt VIER lange Jahre täglich das Kind zur Schule und holt es wieder ab. Das war ich nicht bereit zu tun, bevor ich nicht wußte dass es keinen anderen Weg gibt. Wir haben ja beide auch noch zwei kleine Kinder...
ja - und das Leben ist keine Alm :rolleyes: ... wir sind hier provinz ohne Krisenkinder, in der Großstadt würd ich vielleicht anders denken. Ein Kind was sich in einer nicht ganz so optimalen Grundschule behauptet hat, hat auch bezüglich soziale Kompetenz und Durchsetzungsvermögen gutes Rüstzeug für die weiterführenden Schulen mitbekommen.
die Waldorfschulen waren mir zuerst sympathisch, das hört sich ja alles erst mal toll an, aber je mehr ich damit beschäftigt hab, umso suspekter wurd mir dieses anthroposophische Weltmodell. Selbst wenn jetzt die meisten Schulen wahrscheinlich nicht mehr strikt nach der Lehre gehen so fließen doch die ideologischen Ideen mit ein, geht ja nicht anders. Und ansonsten ist die Qualität de Schule wie überall stark vom lehrpersonal abhängig und nicht vom Name "Waldorfschule". Ausserdem hatte ich definitiv keine Lust auf das Engagement welches man in den Waldorfschulen von den Eltern erwartet, zusätzlich zum Schulgeld. Da denk ich müßtest Du dich auch mal erkundigen, was da so ansteht an Elternleistungen.
Ich kann Dir nur ans Herz legen, bevor Du Dich jetzt in Panik versetzt, lass erst mal die Schuluntersuchung erfolgen und schau Dir "Eure" Schule an.
Die Sachen, die Du von Paul beschreibst, sind teils soooo normal für das Alter, das kennen die Lehrer schon. Da ist er nämlich nicht alleine. Es ist völlig normal, dass Jungs in dem Alter immer gewinnen wollen, null Frustrationstoleranz haben und sich drücken, wenn droht, dass sie verlieren. Das hat der Große übrigens auch alles boykottiert, weil er wußte, dass er nicht mitkam. Irgendwie ja auch verständlich, oder?
Wegen Motorik - auch das ist überhaupt kein Grund, nicht eine Regelschule zu besuchen. Der Große hat eine Grobmotorische und Feinmotorische Entwicklungsverzögerung, eine zentrale Koordinationsstörung, eine sensorische Wahrnehmungsstörung und weils sich grad so gut anhört auch noch eine Graphomotorikstörung . Er kommt in der Regelschule gut zurecht. Die Amtsärztin hat aufs Gutachten noch was von motorischer Förderung geschrieben und das wars. Und - siehe an - er ist ja bei weitem nicht das einzige Kind in der Klasse, welches Probs hat
Ich hab den ganzen Sums durch den Du grad vor Dir hast, hinter mir, deshalb kann ich Deine Sorgen so gut verstehen. Aber grad deshalb kann ich Dir auch nur raten, schau Dir als allererstes mal Eure zuständige Grundschule an, wie die arbeiten, wie das Klima ist. Und danach entscheidest Du weiter. Vielleicht lösen sich Deine Sorgen ja auch auf.
lg
Steffi, ich hatte ja auch große Bedenken wie sich der Große an einer normalen staatlichen Schule macht, so ganz einfach war / ist er ja auch nicht und uns wurden durchaus auch alternative Schulmodelle ans Herz gelegt.
Ich hab mich durch alles durchgewühlt und hab mich letztendlich doch für die staatliche Schule entschieden. Schule heutzutage ist meist nicht mehr das was wir von früher kennen. Die Kinder müssen heut in den meisten Schulen nicht mehr so lang ruhig sitzen, es gibt Stuhlkreise, der Unterricht wird aufgelockert und insbesondere bei den Idötzchen relativ flexibel gehandhabt.
ein weiteres argument bei uns war tatsächlich auch das Hinkommen zur Schule. Man darf das ja nicht unterschätzen, man fährt VIER lange Jahre täglich das Kind zur Schule und holt es wieder ab. Das war ich nicht bereit zu tun, bevor ich nicht wußte dass es keinen anderen Weg gibt. Wir haben ja beide auch noch zwei kleine Kinder...
ja - und das Leben ist keine Alm :rolleyes: ... wir sind hier provinz ohne Krisenkinder, in der Großstadt würd ich vielleicht anders denken. Ein Kind was sich in einer nicht ganz so optimalen Grundschule behauptet hat, hat auch bezüglich soziale Kompetenz und Durchsetzungsvermögen gutes Rüstzeug für die weiterführenden Schulen mitbekommen.
die Waldorfschulen waren mir zuerst sympathisch, das hört sich ja alles erst mal toll an, aber je mehr ich damit beschäftigt hab, umso suspekter wurd mir dieses anthroposophische Weltmodell. Selbst wenn jetzt die meisten Schulen wahrscheinlich nicht mehr strikt nach der Lehre gehen so fließen doch die ideologischen Ideen mit ein, geht ja nicht anders. Und ansonsten ist die Qualität de Schule wie überall stark vom lehrpersonal abhängig und nicht vom Name "Waldorfschule". Ausserdem hatte ich definitiv keine Lust auf das Engagement welches man in den Waldorfschulen von den Eltern erwartet, zusätzlich zum Schulgeld. Da denk ich müßtest Du dich auch mal erkundigen, was da so ansteht an Elternleistungen.
Ich kann Dir nur ans Herz legen, bevor Du Dich jetzt in Panik versetzt, lass erst mal die Schuluntersuchung erfolgen und schau Dir "Eure" Schule an.
Die Sachen, die Du von Paul beschreibst, sind teils soooo normal für das Alter, das kennen die Lehrer schon. Da ist er nämlich nicht alleine. Es ist völlig normal, dass Jungs in dem Alter immer gewinnen wollen, null Frustrationstoleranz haben und sich drücken, wenn droht, dass sie verlieren. Das hat der Große übrigens auch alles boykottiert, weil er wußte, dass er nicht mitkam. Irgendwie ja auch verständlich, oder?
Wegen Motorik - auch das ist überhaupt kein Grund, nicht eine Regelschule zu besuchen. Der Große hat eine Grobmotorische und Feinmotorische Entwicklungsverzögerung, eine zentrale Koordinationsstörung, eine sensorische Wahrnehmungsstörung und weils sich grad so gut anhört auch noch eine Graphomotorikstörung . Er kommt in der Regelschule gut zurecht. Die Amtsärztin hat aufs Gutachten noch was von motorischer Förderung geschrieben und das wars. Und - siehe an - er ist ja bei weitem nicht das einzige Kind in der Klasse, welches Probs hat
Ich hab den ganzen Sums durch den Du grad vor Dir hast, hinter mir, deshalb kann ich Deine Sorgen so gut verstehen. Aber grad deshalb kann ich Dir auch nur raten, schau Dir als allererstes mal Eure zuständige Grundschule an, wie die arbeiten, wie das Klima ist. Und danach entscheidest Du weiter. Vielleicht lösen sich Deine Sorgen ja auch auf.
lg