Unabhängigkeit - ?

AW: Unabhängigkeit - ?

Ein ähnlicher Gedanke kam mir auch. Nichtmal, dass "man" da irgendwelche Fehler macht, sondern dass von den Ältesten -gerade wenn mehr als ein Geschwisterchen nach kommt- oft viel mehr Selbstständigkeit erwartet wird.
Deswegen war mein erster Gedanke ja auch, dass er eventuell sich eher wünscht, weniger selbstständig sein zu dürfen / können.

Wenn er weiß, dass seine Selbstständigkeit eine Eigenschaft ist, die ihr an ihm besonders mögt bzw euch stolz macht, ist es natürlich nochmal schwieriger, da "Fehler" zu machen :wink:

Ich glaube ein: "Ach bitte, bleib doch möglichst lange" würde nur Augenrollen hervorrufen .

:hahaha:
Was gescheiteres ist mir heute morgen nicht eingefallen *g*
Aber sinngemäß gings halt darum, zu hören dass meine Eltern mich gerne bei sich haben :wink:

"Ich freue mich schon wenn Du endlich/so schnell wie möglich ausziehst" aus dem Haus "getrieben". Sprich, ich habe mir absichtlich ein exotischeres Studienfach gesucht, dass an den zwei Unis in fahrbarer Distanz nicht zu belegen war...

Kenn ich :-D Nur, dass ich noch während der Schulzeit ausgezogen bin und Germanistik ein nicht so exotisches Studienfach ist :-)

Lieben Gruß
Kim
 
AW: Unabhängigkeit - ?

Hallo Ihr Zwei :winke:
Natürlich sind Selbständigkeit, Ehrgeiz, konservativ sein etc. typische Erstgeboreneneigenschaften. Aber was soll ich tun? Er ist ja nun mal der älteste in der Geschwisterbande - egal was ich tu. Und natürlich muß ich von ihm mehr Mithilfe zB erwarten als von den Geschwistern. Immer altersgemäss. Und immer zusehen, daß die Geschwister auch wachsen müssen.
Aber Volleybap, was hättest Du anders machen wollen? Ein Kind ist einfach das älteste, und es ergibt sich einfach ein bestimmtes Rollengefüge. Soll ich ihn jetzt weichspülen, um das aufzufangen und ihn damit auch noch zu nerven *kicher*? Oder soll ich ihn nicht lieber in dem unterstützen, was er ist, und was er kann und will? Es ist ja nicht nur die Rolle, die das Kind prägt, sondern auch das Kind, das die Rolle ausfüllt.
Lulu
 
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AW: Unabhängigkeit - ?

Hm, als unerfahrener Vater war ich der vollen Überzeugung, den Intelligenzbolzen schlechthin gezeugt zu haben, die Sportskanone, den Kommunikator, das 1a soziale Wesen - halt ganz der Vater, grins.
Nein, ja - Erstgeborene unterliegen oft hohen Ansprüchen der Eltern. Gerade dann, wenn die "Kümmerer" sind, die also das Kind gewollt haben, Ziele setzen, Vorstellungen haben. Die übers Kind nachdenken (sich in Erziehungsforen rumtreiben...). Das meine ich mit der "hohen Latte", weniger (oder nur bedingt) die Verantwortung, die sie als Ältesten für die Kleineren haben. Sprich: Sie werden relativ stark in eine Rolle hineingeschoben. Frage ist: Entspricht diese Rolle ihrem Wesen. Bei meinem nicht unbedingt. Oder: Er konnte mir selten gut genug sein. Nach Erfolg sagte der Volleybap: Klasse. Super. Toll. Aber es geht noch ein bisschen besser... Was meinst Du, ob wir das schaffen...
Und er nickte und sagte ja. Und Vater war begeistert...

Naja. Diese Gedankenfetzen wieder nur als Anstoß...
 
AW: Unabhängigkeit - ?

Lieber Volleybap,
so wie bei Dir geschildert, ist das bei uns nicht. Ich wundere mich immer wieder, wie oft ich mein Kind neu entdecke und bin weit davon weg es in irgendeine Richtung "hoeher, weiter, schneller" zu draengen. Es gibt hohe Ansprueche an ihn in genau einer Hinsicht: soziales Miteinander. Das faellt ihm manchmal schwer, und wir verlangen ihm viel ab. Aber sonst halte ich es hier nicht aus :zwinker:.
Ich halte ihn fuer intelligent, genauso intelligent wie die anderne pfiffigen Jungs in seiner Klasse (nicht mehr und nicht weniger); er ist sportlich, aber es hat auch einen Grund, dass er in der B-Mannschaft spielt. Die Hausaufgaben sehe ich meistens gar nicht, aber wenn sie besonders schlimm geschmiert sind, dann muessen sie halt noch mal abgeschrieben werden. Das kommt vielleicht ein mal im Halbjahr vor. Er hat eine schreckliche Handschrift, und ich runzele die Stirn deswegen, aber ganz ehrlich, ich erwarte nicht, dass er die fuer mich aendert :zwinker:.
Lulu
 
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