Blümchen
Mama Biber
AW: Trozphase
:lol:
Nein, das ganz sicher nicht, sonst wäre ich reich mit einem Konzept, das Trotzen abschafft.
Aber es gibt eben nicht DAS Trotzen. Die einen Kinder trotzen verhältnismäßig wenig, trotzen light, sozusagen, die anderen mit allen Facetten, die sich bieten. Vieles ist da einfach schon mal typabhängig.
Und dann gibt es eben auch Situationen, in denen das Kind nicht erreichbar ist, in seiner Welt, seiner Wut gefangen.
Und als Eltern müssen wir ja dennoch irgendwie reagieren.
Zum Beispiel im Supermarkt, denn irgendwie muss man den Laden ja mal wieder verlassen. Ich kann
a.) das Kind am Arm fassen und unsanft hinter mir herziehen, optional dabei noch schimpfen, was für ein böses, undankbares Kind es ist, so einen Aufstand zu machen, vollkommen unnötig, wir haben doch vorher besprochen, dass..., jetzt komm endlich, nein, damit ist der Schokopudding heute Abend gestrichen und ich nehme dich überhaupt erst dann wieder mit, wenn du lieb sein willst. (Willst? Wollen nicht alle Kinder 'lieb' sein, weil sie einfach auch harmoniebedürftig sind, aber es in bestimmten Situationen eben einfach nicht können? Weil ihre Entwicklung das noch nicht hergibt, weil sie erst reifen müssen?)
b. Dem schreienden, tretenden, wütenden Kind Verständnis zeigen. Es dabei aber nicht mit Worten überhäufen, wie bei a. 'Ich verstehe dich. Trotzdem kannst du xy heute nicht haben. Das tut mir leid für dich.' Kann man auch wiederholen, bei Bedarf. Im optimalen Fall beruhigt sich das Kind. Weit wahrscheinlicher, dass es das nicht tut und dann muss ich immer noch irgendwie versuchen, mein Kind aus dem Laden zu bekommen. Tragend, wenn es das Gewicht noch zulässt oder vor mir herschiebend oder...
Jedenfalls so, dass ich das Kind (und mich!) dabei nicht entwürdige und dieses Hinterherziehen und dabei redenredenreden, das hat für alle Betroffenen wenig Schönes, finde ich.
Dann schauen immer noch die, die sich das Kino nicht entgehen lassen wollen zu, aber dennoch ist die Situation anders. Weil ICH nicht die ungebändigte Hammerwut auf den Trotzkopf habe, sondern aus seinen Augen sogar verstehen kann, warum er so überfordert ist gerade und so selber ruhig machen kann.
Das hat mir oft geholfen, sehr oft.
Ich kann aber unterdessen auch gut ausblenden, was die anderen wohl denken. Das ist mir wurscht. Es geht um mein Kind und um mich und wir müssen da irgendwie rauskommen, ohne uns zu verletzen. Und was nutzt es dem Kind, wenn ich AUCH noch die Fassung verliere?
Es gibt natürlich Tage, an denen das arg schwer oder gar unmöglich ist, einfach, weil ich nicht jeden Tag gleich gut oder schlecht drauf bin, aber wie gesagt, in den allermeisten Fällen bin ich so immer gut zurecht gekommen. (Und mein Kind war -und ist- ganz klar, kein Lighttrotzer :lol:, was er macht, macht er immer richtig.
An manchen Tagen half auch
c. Mit dem Kind zusammen abwarten, bis die Wut vorbei ist. Sich dabei setzen (das geht im Park vielleicht unauffälliger als am Spielplatz, aber prinzipiell geht es überall) und abwarten, bis das Kind ruhiger wird. Wut ist ja kein negatives Gefühl, eigentlich und sie will gesehen und gelebt werden. Sie so zu kanalisieren, dass sie gut und notwendig ist, aber gleichzeitig eben niemanden verletzen soll, das lernen Kinder ja durch uns (und unser Vorleben).
Und wenn mein Kind merkt: Mama ist meine Wut nicht peinlich (= ICH bin Mama nicht peinlich!), dann hilft ihm das alleine schon arg weiter.
Fakt ist wohl: Trotz gibt es, wird es immer geben, egal, ob er nun Trotz oder Autonomiebestreben, Unzufriedenheit oder Überforderung genannt wird und wir müssen mit unseren Kindern zusammen einen Weg dadurch finden, der allen Beteiligten so gerecht wie möglich wird.
Blümchens Tipps sind da schon eher zu gebrauchen und haben auch bei uns schon zum Erfolg geführt.
Allerdings sind sie auch kein Allheilmittel.
:lol:
Nein, das ganz sicher nicht, sonst wäre ich reich mit einem Konzept, das Trotzen abschafft.
Aber es gibt eben nicht DAS Trotzen. Die einen Kinder trotzen verhältnismäßig wenig, trotzen light, sozusagen, die anderen mit allen Facetten, die sich bieten. Vieles ist da einfach schon mal typabhängig.
Und dann gibt es eben auch Situationen, in denen das Kind nicht erreichbar ist, in seiner Welt, seiner Wut gefangen.
Und als Eltern müssen wir ja dennoch irgendwie reagieren.
Zum Beispiel im Supermarkt, denn irgendwie muss man den Laden ja mal wieder verlassen. Ich kann
a.) das Kind am Arm fassen und unsanft hinter mir herziehen, optional dabei noch schimpfen, was für ein böses, undankbares Kind es ist, so einen Aufstand zu machen, vollkommen unnötig, wir haben doch vorher besprochen, dass..., jetzt komm endlich, nein, damit ist der Schokopudding heute Abend gestrichen und ich nehme dich überhaupt erst dann wieder mit, wenn du lieb sein willst. (Willst? Wollen nicht alle Kinder 'lieb' sein, weil sie einfach auch harmoniebedürftig sind, aber es in bestimmten Situationen eben einfach nicht können? Weil ihre Entwicklung das noch nicht hergibt, weil sie erst reifen müssen?)
b. Dem schreienden, tretenden, wütenden Kind Verständnis zeigen. Es dabei aber nicht mit Worten überhäufen, wie bei a. 'Ich verstehe dich. Trotzdem kannst du xy heute nicht haben. Das tut mir leid für dich.' Kann man auch wiederholen, bei Bedarf. Im optimalen Fall beruhigt sich das Kind. Weit wahrscheinlicher, dass es das nicht tut und dann muss ich immer noch irgendwie versuchen, mein Kind aus dem Laden zu bekommen. Tragend, wenn es das Gewicht noch zulässt oder vor mir herschiebend oder...
Jedenfalls so, dass ich das Kind (und mich!) dabei nicht entwürdige und dieses Hinterherziehen und dabei redenredenreden, das hat für alle Betroffenen wenig Schönes, finde ich.
Dann schauen immer noch die, die sich das Kino nicht entgehen lassen wollen zu, aber dennoch ist die Situation anders. Weil ICH nicht die ungebändigte Hammerwut auf den Trotzkopf habe, sondern aus seinen Augen sogar verstehen kann, warum er so überfordert ist gerade und so selber ruhig machen kann.
Das hat mir oft geholfen, sehr oft.
Ich kann aber unterdessen auch gut ausblenden, was die anderen wohl denken. Das ist mir wurscht. Es geht um mein Kind und um mich und wir müssen da irgendwie rauskommen, ohne uns zu verletzen. Und was nutzt es dem Kind, wenn ich AUCH noch die Fassung verliere?
Es gibt natürlich Tage, an denen das arg schwer oder gar unmöglich ist, einfach, weil ich nicht jeden Tag gleich gut oder schlecht drauf bin, aber wie gesagt, in den allermeisten Fällen bin ich so immer gut zurecht gekommen. (Und mein Kind war -und ist- ganz klar, kein Lighttrotzer :lol:, was er macht, macht er immer richtig.
An manchen Tagen half auch
c. Mit dem Kind zusammen abwarten, bis die Wut vorbei ist. Sich dabei setzen (das geht im Park vielleicht unauffälliger als am Spielplatz, aber prinzipiell geht es überall) und abwarten, bis das Kind ruhiger wird. Wut ist ja kein negatives Gefühl, eigentlich und sie will gesehen und gelebt werden. Sie so zu kanalisieren, dass sie gut und notwendig ist, aber gleichzeitig eben niemanden verletzen soll, das lernen Kinder ja durch uns (und unser Vorleben).
Und wenn mein Kind merkt: Mama ist meine Wut nicht peinlich (= ICH bin Mama nicht peinlich!), dann hilft ihm das alleine schon arg weiter.
Fakt ist wohl: Trotz gibt es, wird es immer geben, egal, ob er nun Trotz oder Autonomiebestreben, Unzufriedenheit oder Überforderung genannt wird und wir müssen mit unseren Kindern zusammen einen Weg dadurch finden, der allen Beteiligten so gerecht wie möglich wird.