trinkschwach???

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AW: trinkschwach???

hey betty

interessiert dich eigentlich dieses kiss-syndrom überhaupt nicht?????also ich sehe fast keine andere möglichkeit mehr bei euch und mal anschauen lassen ist es doch wert oder?es ist ja nichts schlimmes der unsinniges!

lg
heli
 
AW: trinkschwach???

:huhu: Heli!

Das hatte sich der Osteopath schon angesehen,
doch der konnte nichts feststellen.
Sie hatte nur eine kleine Blockkade,die hat er gelöst,aber ich
werde nochmal zu einem anderen gehen.
Ich danke dir auch für deinen Hinweiss :)
 
AW: trinkschwach???

Hallo Betty,

ich kann dich wirklich nur zu gut verstehen...

Unsere Tochter Johanna kam mit einer Weichgaumenspalte auf die Welt. Klar, wir wussten, warum sie so wenig getrunken hat - dennoch stand ich mit der PRoblematik relativ alleine da - wurde teilweise auch falsch beraten.

Johanna konnte nie von der Brust trinken, da sie aufgrund ihrer Spalte nicht genügend Druck aufbauen konnte. Wir haben den Habermannsauger nur kurz verwendet, sie kam damit jedoch überhaupt nicht klar und fand das "nachhelfen" mit dem Sauger auch blöd...

Ich hab die Nuk, first choice, sauger verwendet - aus Latex, meistens habe ich das Loch mit Schaschlikstäben gedehnt und den Sauger schön weichgekocht, sodass sie besser trinken konnte.
Die Milch habe ich verdünnt..(meist habe ich einfach 20ml mehr Wasser eingefüllt, damit die Milch dünnflüssiger war und sie besser trinken konnte....)

Johanna hat 4-5mal max. 150-180 ml am Tag getrunken. (ich habe mich irgendwie immer unter Druck gesetzt, wenn ich gesehen habe, dass der kleine von meiner Freundin 5mal 250 ml getrunken hat....) Die fünfte Mahlzeit habe ich ihr mehr oder weniger aufgedrängt...nach den anderen Mahlzeiten hat sie nur selten verlangt, allerdings brauchte sie aufgrund ihrer Gaumenspalte pro Mahlzeit ca. 40-60 min (in den schlimmsten Phasen) - daher mussten wir unseren Zeitplan ziemlich straff einhalten, dass wir überhaupt auf die Mahlzeiten gekommen sind. Johanna hat immer dann erbrochen, wenn ich ihr irgendwelche Mahlzeiten aufgedrängt habe, die sie gar nicht wollte.
Am Anfang habe ich sie nachts irgendwann geweckt, dass wir überhaupt auf 5 Mahlzeiten gekommen sind...das habe ich irgendwann gelassen und ihr einfach die 5. MAhlzeit vor dem Schlafengehen von mir (so gegen 10 uhr) angeboten - davon hat sie getrunken, soviel sie wollte und konnte.... (und wenns nur 30 ml waren...)
Johanna hat aufgrund ihrer Spalte sehr viel Luft geschluckt und hatte häufig Blähungen, Bäuerchen kamen sehr schwer..., ich bildete mir ein, dass LEfax Hilfe brachte - bin mir allerdings bis heute fast sicher, dass Johanna irgendwann nur noch die Milch trank, wenn sie diesen Lefaxgeschmack hatte...

Johanna ist oft beim Trinken eingeschlafen - weil es für sie sehr anstrengend war und tagsüber war sie häufig sehr schnell abgelenkt - da reichte wirklich schon ein klitzekleines Geräusch von draußen. (schneller trinken ging meist nur, wenn ich irgendwo alleine mit ihr war..)

Ich bin mit der Trinkerei fast wahnsinnig geworden und das Ganze ist für mich in Stress ausgeartet...ich hatte schon panik vor dem nächsten Füttern, weil ich wusste, dass es wieder lange dauern würde...und weil ich Angst hatte, dass sie wieder nicht genügend trinken würde...

Gleichzeitig wusste ich, dass wenn ich angespannt war, sich das auf Johanna übertrug und die Trinkerei noch schlimmer war und ... ich hatte Angst, dass das "Trinken" auch für Johanna negativ besetzt war und sie deshalb schon gleich nicht wollte, wenn sie die Flasche sah... (und sich lieber anderen Sachen widmete...)

Meine Mutter mahnte mich häufig an, dass doch Johanna lernen sollte, nach Trinken zu verlangen, wenn sie Hunger hatte - das wäre doch auch ein Erfolgserlebnis, wenn sie Schreien würde und auf ihr schreien hin die Flasche bekommen würde...
Das leuchtete mir zwar ein, dennoch war der Fütterungsinstinkt in mir soooo groß, dass ich Johanna meistens noch bevor sie ein Hungergefühl hatte die Flasche anbot - sie brauchte ja auch so lange zum Trinken - ein "Teufelskreislauf"...
ich war wahrscheinlich teilweise wirklich hysterisch...und ich kann dir sagen, dass dieses Trinkthema häufig Diskussionen zwischen mir und meinem Mann sowie der restlichen Familie auslöste....
sämtliche Ratschläge und und und sind an mir abegeprallt-ich war so "verbohrt", alles drehte sich nur um meine Angst, dass Johanna zu wenig Nahrung bekommen könnte...

Das Ganze lockerte sich nach unserem ersten Urlaub - da war Johanna ungefähr 5 Monate alt...
Unsere straffen Essenszeiten und Schlafenszeiten konnten nicht immer eingehalten werden und so kam es dann doch häufig vor, dass Jona nach ihrer Milch "brüllen" musste (es dauerte, bis sie begriff, dass man nach Essen brüllen muss...die ersten paar Male machte ihr es nichts aus, wenn sie 5-6 Stunden ohne Essen war - im Gegenteil - es gab ja viel zu sehen...),
darüber hinaus hatte mein Mann (typisch Mann) versehentlich die falsche Milch gekauft -anstatt Beba Pre die Aptamil 2 (wie das nur versehentlich passieren kann????) - die mussten wir zwar noch ein bißchen mehr verdünnen...aber die schmeckte ihr wohl viel mehr ...

Ich habe bereits mit 17 wochen begonnen Brei zu füttern (Miluvit, abends, der ist lecker und hat viele Kalorien) - vom Löffel essen dauerte - aber irgendwann begriff sie, dass es einfach schmeckte..

der Mittagsbrei war am Anfang auch ein Chaos, aber ich bin einfach bei Karotte, Kartoffel und dann auch KKF mit Rapsöl geblieben ...mal aß sie davon viel, mal wenig....

(das ist auch bis heute so geblieben - vielleicht braucht Johanna einfach weniger als andere Kinder - an Tagen mit viel Aktion wie draußen sein, Besuch haben usw. isst sie nur das nötigste..., lässt meistens die Nachmittagsmahlzeit aus, am nächsten Tag - wenn sie dann wieder Zeit zum Essen hat, haut sie rein....Uns geht es doch auch nicht anders...??)

die Trinklernflasche war auch so ein Thema - jedenfalls hat es dann mit der Aventflasche geklappt - erst ohne Ventil, dann mit ... ich habe sie ihr oft auch einfach zum Spielen und Kauen gegeben...und irgendwann hat sie es kapiert.. (mach dir keinen Stress - ich glaube Trinken müssen die Kleinen auch erst ab dem 10. Monat so richtig...)

Behalt die Milchsaugmahlzeit bei - saugen ist wirklich irre wichtig ...

Sorry, dass der Beitrag sooo lange ist und wahrscheinlich in der Hektik so chaotisch, aber vielleicht hilft er dir ein bißchen....

Hedwig hat dir ja ne Adresse gegeben... vielleicht bringt es dich ja schon ein stückchen weiter, wenn dir jemand ernsthaft zuhört ... das hat mir auch immer wieder stückweise geholfen...

ansonsten war ich nach der Gaumenspalt-OP zwecks Logopädie in Baiersbronn im Schwarzwald, bei Frau IVen (eine Forumsteilnehmerin hat darüber glaube ich schon berichtet...)
Das ist auch ne Anlaufstelle für "trinkschwache" Babys...

ich such dir die Adresse gleich noch raus...

Ich wünsche dir viel, viel Geduld und Kraft...,

Sabine
 
AW: trinkschwach???

Hallo Betty,

das Thema kenn ich von meinem großen Sohn!! Der wäre wohl ohne meine Fütterungsmaßnahmen wohl freiwillig verhungert!!! Jede Mahlzeit war stressig und immer stand ichunter Strom...... in den ersten Wochen war ich froh, wenn ich mal nicht jede Mahlzeit zweimal füttern mußte, weil er sie mir wieder entgegengebracht hat, sondern nur jede Zweite!!! Es war echt nicht toll..... unsere Waschmaschine mußte Höchstleistungen vollbringen!! Und das schlimmste war: keiner konnte mir sagen warum er so schlecht trinkt, bzw. immer soviel spuckte!
Ich hatte alles ausprobiert...... verschiedene Sauger, Michlnahrungen usw.!!! Bin auch beim Ostheopaten gewesen, zu zig Ärzten gerannt..... nix! Keiner konnte was machen!!
Bis ich endlich auf das KISS-Syndrom gekommen bin und zu einem KISS Spezialisten gefahren bin...... die Fahrt dort hin, immerhin 250 km, waren eine Tortour!! Der Lütte hat nur geplärrt, weil er es nie in seinem Maxicosi lange aushielt...... aber es hat sich gelohnt!!! Junior hatte sowohl eine Atlasblockade, als auch eine Beinlängendifferenz!! Der Doc war wirklich supernett und hat sofort rausgefunden was meinem Sohni fehlt...... die ganze Behandlung war sehr spielerisch, er hat sich viel und sanft mit meinem Kleinen unterhalten wärend er ihn behandelte! War eine Sache von wenigen Minuten!!! Aber es hat geholfen!!
Schon auf der Rückfahrt war Ruhe im Auto und die Zeiten des wenig trinkens und des Erbrechens waren Vergangenheit!!!
Ich würde Dir wirklich dringend empfehlen mal auf KISS untersuchen zu lassen -auch wenn Du schon beim Osteopaten warst!! Bei uns war das auch des Rätsels Lösung!

Liebe Grüße,
Johanna
 
AW: trinkschwach???

:huhu:

@ Sabine du sprichst mir aus der Seele!Es tut doch immer wieder gut
zu hören,das ich nicht die Einzige bin,der es so ergeht.Ich hätte auch
nie gedacht,das das Thema Essen,mal solch ein Problem für mich und
meiner Tochter sein würde.
Es freut mich für dich,das du mit deiner Kleinen so weit bist,das
es nicht mehr so stressig für euch ist!!Mir fehlt da noch ein ganzes Stück,
etwas gelassener zu werden. Ich danke dir für dein Mitgefühl und für die Adresse.

@ Johanna Ich habe jetzt auch endlich eine Kiss-Spezialistin
in Berlin ausfindig gemacht,da werde ich mich auch hinwenden.
Ich hoffe ,das hilft uns weiter.Auch dir danke!

Und danke @all,das ich mich hier einfach mal ausheulen kann
und mir meinen Kummer von der Seele schreiben kann und ihr
mir alle so tolle Tipps gebt!
 
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