Klassischer Fall von whataboutism.
Jeder muss für sich entscheiden, wofür er spendet. Und das Eine mit dem Anderen zu vergleichen bzw. minder zu beurteilen macht keinen Sinn. Es geht darum, was für jeden einzelnen Wert hat.
Viele Menschen identifizieren sich mit ihrer Umgebung, mit den Symbolen, Gebäuden, Bräuchen, Gerichten. Man möchte es nicht missen. Der Stolz der Franzosen spiegelt sich genauso in diesem Gebäude wie viele hundert Jahre (Kunst)-Geschichte. Und nur wenn wir unsere Geschichte kennen, können wir darauf aufbauend voran kommen. Dass die Menschen dafür Symptome brauchen und nicht nur Bücher, tja. Liegt wohl in der Natur.
Hunger und Naturkatastrophen sind anders zu fassen, vielschichtiger und Hilfe nicht so leicht, zielgerichtet und direkt leistbar. Es erfordert viel mehr Koordination und für den einzelnen ist die direkte Umsetzung der Hilfe nicht so leicht ersichtlich. Und wir spenden gegen Hunger seit Jahrzehnten. Wenn man gefühlt keine Veränderung erlebt, geht natürlich der Wille zurück, das immer wieder zu leisten.
Bei Notre Dame wird man den Fortschritt sehen, stolz später davor stehen und sagen können „ich hab geholfen“. Das macht den Unterschied.