Hallo Yvonne,
Mit welcher Begründung denn?
Generell finde ich alles, was einen LSF größer als 30 hat, etwas bedenklich. Und ich kann erklären, warum:
Die Sonnencreme verlängert ja die Eigenschutzzeit der Haut um den angegebenen Wert. Hat Kinderhaut eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten (was bei voller Sonne ungefähr hinkommt, natürlich individuell verschieden), dann verlängert sich die geschützte Zeit in der Sonne bereits auf 300 Minuten, wenn man LSF 30 benutzt. Das sind 5 Stunden, die die Kinder zumindest zum Teil in der prallen Sonne verbringen, oft am Strand sogar komplett. Auch wenn es im besten Fall keinen Sonnenbrand gibt, wird doch die Bildung von veränderten Pigmentzellen angeregt, die dann zu Nävi (Leberflecke bzw. Muttermale) führen. Und die sind bei gleichem Umgang mit der Sonne dann doch irgendwann nach Jahrzehnten gefährdet, sich bösartig zu verändern.
Vielleicht beruht die Empfehlung Deiner Hebamme auch auf dieser Begründung, ich würde sie allerdings auf das erste und vielleicht auch zweite Lebensjahr begrenzen.
Generell würde ich Lichtschutzpräparate mit einem LSF höher als 30 nur denjenigen vorbehalten, die krankhafte Probleme mit der Sonne haben, alle anderen sollten sich nicht mit der trügerischen Sicherheit dieser Produkte ausstatten.
Und noch eins: Es gibt kein Präparat, was nach einmaligem Auftragen den ganzen Tag schützt. An richtigen Sonnentagen empfehle ich, generell mindestens nach der Mittagsruhe (die man ja eh nicht draußen verbringen soll, wegen der zu hohen UV-Belastung) nochmals nachzucremen. Sonst zusätzlich nach jedem Aufenthalt im Wasser und auch dann, wenn man sich zwischenzeitlich mal mehr angezogen und dann wieder ausgezogen hat. Wasser und die Reibung an der Kleidung beeinträchtigen den Schutz doch mehr, als viele es annehmen, selbst bei wasser- und abrieb"festen" Präparaten.
Liebe Grüße, Anke