Sohn 8 Monate - Erziehungsratgeber gesucht!

AW: Sohn 8 Monate - Erziehungsratgeber gesucht!

zum beispiel mein Sohnemann macht die Schranktüren oder die Laden auf und zu - mein Mann sagt dann mehr oder weniger lieb nach ein paar mal "Nein!"

er fährt mit dem Laufwagerl/ Gehfrei meinem Mann hinterher, schön auf die Ferse rauf und über die Zehen - da kann er so richtig durchdrehen wenn er das macht ;-)

Momentan hat unser Sohn einen dicken fetten Zahn, ich weiß ned, ob es daran liegt oder nicht, aber seit einigen Wochen schreit und lautiert er halt wirklich laut vor sich hin - da kommt von meinem mann dann auch ein "Nein!" oder "Nicht so laut!" mal laut oder in einer leiseren Tonlage. Aber da gestehe ich, weiß ich auch oft nicht, wie ich darauf reagieren soll! Bzw mache es auch so aber mit wesentlich mehr Geduld.

Mein Mann hat frische Semmeln im Backrohr gemacht - Backrohr war noch warm und mein Sohn hat vorne drauf gegriffen und geweint, weil er sich erschreckt hat, dass es so warm ist. Ich hab meinen Sohn in den Arm genommen und mich bei ihm entschuldigt, dass ich nicht darauf geachtet hab und mein Mann meinte, er muss drauß lernen...

Um jetzt nur einige Beispiele zu nennen.

Mein Mann musste halt sehr früh schon selbstständig werden und auch mehr durch Fehler lernen (zb mehrmals Finger auf die Herdplatte...).
Das möchte ich nicht bei unserem sohn sondern mit ihm zusammen dingen auf den grund gehen ... zb also warum ist etwas heiß, wie fühlt sich das an wenn etwas kalt ist oder was passiert, wenn man das oder das macht.

Ich hab den Eindruck, nach ein bissl lesen der Rezessionen auf Amazon, dass das vorgeschlagene Buch von Annemarie ihm da wirklich einen weiteren Blick verschaffen könnte.
 
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Schranktüren oder Laden auf und zu sind ein nettes Spiel. Vor allem, wenn die Eltern mit so schön viel Aufmerksamkeit reagieren. Da würde ich Sicherungen vor machen oder ihn nach einem Nein wegnehmen und woanders hinbringen oder in seine "lieblingsschubladen" Sachen machen, die er ausräumen darf.

Wenn mein Baby/Kind mir weh getan hat, habe ich das mit einem deutlichen schmerzerfüllten Aua ;-) auch gezeigt. Es ist keine Absicht, aber das sollten kleine Kinder schnell lernen. Ich war nicht böse, aber wenn ich ihm nicht gezeigt hätte, dass mir das weh tut, hätte er es nicht gelernt.

Wenn mein Kind den Herd angefasst hätte, hätte ich mich eher nicht entschuldigt. Ich hätte ihn getröstet, aber eher erschrocken reagiert. Daraus zu lernen finde ich gut. Ich hätte natürlich versucht, dass er nie den Herd anfasst, aber wenn es schon passiert ist und er nicht verletzt ist, kann es auch zur Abschreckung dienen.

Jeder ist anders und jede Familie erzieht auch anders. versuche möglichst bald einen gemeinsamen Weg mit Deinem Mann zu finden....
 
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Schranktüren waren bei uns gesichert bis auf die, die das Kind aufmachen durfte und wo es nach Herzenslust ausräumen konnte.

Zum Thema Gehfrei gibt es kontroverse Diskussionen, ich hatte kein Kind drin und würde es auch nie empfehlen sondern abraten. Zum Thema "weh tun" - das darf man einem Kind schon zeigen, dass es weh tut. Da schließe ich mich Susala an. Nur so lernt das Kind Grenzen kennen.

Herd war nie ein Thema, weil die Küche an sich schlichtweg ein Kindergitter hatte ;)

Was Erziehung im Allgemeinen betrifft: Väter erziehen anders als Mütter und das ist auch gut so. Was ihr braucht, ist eine starke Mittellinie, an der ihr euch beide orientiert. Das Ausbrechen zu den Seiten muss der andere aber tolerieren. Die Mittellinie betrifft alles grundlegende zum Thema Ernährung und Erziehung im allgemeinen. Mein Mann ist relativ emotionslos aufgewachsen, ich auch - allerdings beide in unterschiedlicher Art und Weise. Wir haben immer gesagt wir machen es anders als unsere Eltern und stellen jetzt fest, dass wir dabei eins vergessen haben: unser inneres Kind steht uns in manchern Erziehungssachen im Weg. Wie kann ich Emotionen weitergeben, wenn ich sie nicht kennengelernt habe? Bei mir funktioniert das im Kleinkindalter noch toll, dann verliert es sich. Mein Mann ist schon immer eher rational denkend, wobei das manchmal ganz gut ist. Ich mach gerade eine Therapie, verarbeite meine Kindheit und lerne, meinen Kindern so zu begegnen, wie ich ihnen eigentlich begegnen will. Einzusehen, dass man Hilfe braucht, ist aber ein schwerer Weg, den ich erst sehr spät eingeschlagen habe. Wir waren immer der Meinung einen guten Weg zu gehen, ohne zu erkennen dass unsere Vergangenheit gewisse Türen verschlossen hielt. Möglicherweise hat dein mann auch solche Türen. Die zu öffnen bedarf es Geduld, möglicherweise auch externer Hilfe. Auf jeden Fall aber solltet ihr mitenander reden, wie ihr euch eure gemeinsame Erziehung vorstellt und herausfinden, wo es Diskrepanzen gibt, die man intensiver angehen muss.
 
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Bist du dir sicher, dass dein Mann das Buch lesen würde. Meinem bräuchte ich damit nicht kommen :-)
Wir haben / hatten auch oft unterschiedliche Erziehungsmethoden. Früher hat mich das genervt weil ich immer dachte wir müssten die Dinge "einheitlich" angehen. Über die Jahre habe ich erkannt, dass wir uns aber eigentlich gut ergänzen und unsere Tochter scheint kein Problem mit unserer unterschiedlichen Herangehensweise zu haben. Und sie spielt uns nicht mehr gegeneinander aus als andere Kinder ....

Viele Grüsse
Sandra
 
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http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_no...-keywords=wie+erziehe+ich+meinen+mann&x=0&y=0


guck mal da! Männer- Erziehungsratger gibt es scheinbar massenhaft. Kinder-Entwickungs- bücher auch. und diese sind toll:
http://www.amazon.de/Babyjahre-Entw...7623/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1339793514&sr=8-1
das ist DER Klassiker!

auch toll:
http://www.amazon.de/Smart-Love-Erz...=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1339793569&sr=1-2

und:
http://www.amazon.de/Nein-aus-Liebe-Eltern-starke/dp/3466307767/ref=pd_sim_b_3

Da ist sicher was dabei!
 
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