AW: Sind eure kids momentan auch so enorm trotzig?
Hm, hm, hm...
Ich weiß nicht, ob es unbedingt am Alter liegt.
Momentan überlege ich auch, wo ich die Kinder am besten hinschicken kann, um sie dann nach einem angemessenen Zeitraum (ich dachte so an 1 Woche bis kurz nach der Pubertät oder so) wieder zu holen...
Aber mal im Ernst:
Ich denke, dass es einfach ein bissel viel war, was so in den letzten Wochen (Weihnachtsvorbereitungen, Nikolaus, Heiligabend, Silvester etc.) auf sie "eingestürmt" ist. Muss ja alles mal "verdaut" werden...
Kopf hoch, es wird wieder ruhiger... **gg**
LG
Martina
Bei uns war die Phase vor Weihnachten, habe auch nicht viel Streß gemacht denn alle Geschenke wurden über I-net bestellt.
Ich habe schon oft von der "kleinen" Pubertät gehört und auch gleich folgendes gefunden.
Trotzphase - die "kleine Pubertät"Irgendwann im dritten Lebensjahr sind viele Eltern der Verzweiflung nahe und erkennen ihr Kind nicht wieder. Vielleicht weigert sich auch Ihr Kind, den einfachsten Aufforderungen und Wünschen nachzukommen, reagiert nicht mehr auf Rufen und gerät aus geringstem Anlass in ausufernde und zerstörerische Wut. Es ist dann in seinen Handlungen nicht mehr berechenbar, da es innerhalb kurzer Zeit völlig gegensätzliches Verhalten zeigt. Es will beispielsweise getröstet werden, gerät dann aber in Wut, wenn Sie sich seiner annehmen. An diesen Stellen wird der innere Konflikt Ihres Kindes sichtbar. Diese entwicklungspsychologische Übergangsphase ähnelt in gewisser Weise der Pubertät im Jugendlichenalter - es geht um Abgrenzung von den Eltern und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Bisher hat sich Ihr Kind in seinen Handlungen und Einstellungen an seinen Eltern orientiert. Es hat sie sogar für einen Teil seiner eigenen Person gehalten. Plötzlich wird ihm klar, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist und sein Handeln selbst verursacht. Es beginnt daher, mit dieser neu gewonnenen Erkenntnis zu experimentieren. Dadurch lernt Ihr Kind, die Folgen des eigenen Handelns einzuschätzen und verantwortungsvoll damit umzugehen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg - jetzt fühlt es sich noch an vielen Stellen überfordert.
Widerstände und trotzige Reaktionen beinhalten in diesem Alter immer die Botschaft: "Ich bin ich, und du bist du, deshalb will ich etwas anderes als du!"
Ihr Kind verweigert trotzig fast alles und bestimmt damit zunehmend den Alltag. Immer öfter gipfelt sein Verhalten in Wutausbrüchen, in denen Sie Ihr Kind nicht mehr erreichen - so sehr hat es sich in seine Wut "eingehüllt". Zu diesen Szenen führt, dass Ihr Kind nicht flexibel ist und Situationen nicht planen kann. Ihr Kind ist mit etwas beschäftigt und versucht, ein gedachtes Ziel zu erreichen. Wird es durch die Umstände oder durch Ihr Einschreiten daran gehindert, dann ist es nicht in der Lage, sich einen anderen Weg als den gedachten vorzustellen. Es kann auch keine Alternativvorschläge annehmen. Der Wutanfall ist, wie bereits beim "Fremdeln" beschrieben, ein Systemzusammenbruch - Ihr Kind weiß absolut nicht mehr, wie es sich jetzt verhalten könnte. Je mehr es sich in seiner neuen Situation ausprobiert hat, umso unwichtiger wird das Trotzen. Auch die Sprachentwicklung trägt zu einem stabileren Gleichgewicht Ihres Kindes bei: Je besser es sich ausdrücken kann, desto genauer kann es seine Bedürfnisse vermitteln. Gleichzeitig bedeutet ein höheres Sprachniveau, dass das Denken Ihres Kindes differenzierter wird. Das ermöglicht ihm mehr Flexibilität.
stammt von folgender Seite:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Kindliche_Entwicklung/s_927.html#trotz
Liebe Grüße
Doris