"schwieriges Kind"! Rat gesucht!

AW: "schwieriges Kind"! Rat gesucht!

Zum Thema Schilddrüse:bitte geh zum Spezialisten. Ich nehem seit meiner Jugend Schilddrüsenhormone und erst letztes Jahr, bei einer Radiologin, wurde festgestellt, dass ich auch Jod nehmen muss. Hausärzte können dieses Spezialwissen ja gar nicht haben...
 
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Hier wurde schon vieles gesagt. Aber ich möchte auch noch meine Erfahrungen beisteuern. Unser Sohn hatte ähnliches Verhalten: konnte nicht einschlafen, wurde immer wieder wach nachts, war tagsüber sehr unausgeglichen, kaum bis kein Mittagsschlaf....

Auch hier wurde pauschalisiert gesagt er sei eben ein Schrei-Baby. Ich behaupte aber mal es gibt gar keine Schrei-Babys. Die Babys die schreien, die haben auch etwas. Nur haben die Ärzte keine Zeit so lange zu suchen bis sie finden, was das Kind quält.

Wir haben aber nie aufgegeben und irgendwann kamen wir dahinter, dass es an der Ernährung liegen könnte. Letztendlich haben wir herausgefunden, dass er auf Kuhmilcheiweiß (nicht zu verwechseln mit Milchzucker!!) reagierte. Dies wurde vom Arzt nie bestätigt, aber wir haben eben wirklich peinlichst darauf geachtet, dass er keinerlei Kuhmilcheiweiß zu sich nimmt. Das hieß für mich, dass ich während der Stillzeit auch kein Kuhmilcheiweiß zu mir genommen habe (und das ist ja fast in allen Lebensmitteln enthalten). Wir waren uns so sicher, dass wir ihm dann wider aller Empfehlungen auch nur Reis- und Sojamilch gegeben haben.

Und siehe da, unser Kind entspannte sich, es nöhlte nicht mehr andauernd und schlief auch besser. Wir haben auch im Kindergarten ein kuhmilchfreies Mittagessen für ihn bestellt und haben das bis zur Einschulung so weitergemacht.

Heute ist er 9 Jahre alt und kann besser damit umgehen. Die Mengen Kuhmilcheiweiß, die über den Tag im Essen vorkommen, kann er mittlerweile vertragen. Aber man merkt ihm noch immer deutlich an, wenn er zuviel "normale Milch oder Milchprodukte" zu sich nimmt. Da er gerne und viel Joghurt ißt, bekommt er aber noch immer einen Sojajoghurt.

Einen Versuch ist es immer wert zu prüfen, ob hier nicht eine Nahrungsmittelallergie oder zumindest -unverträglichkeit vorliegt. Verlass dich hier aber mehr auf dein Bauchgefühl als auf die Meinung eines Arztes.
 
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Ich kann nur dick und fett bei Frau Salat unterschreiben. Sie hat das wunderbar ausgedrückt was auch meine Gedanken waren. :herz:

Ich kann selber auch sehr sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst. Diese ständige Müdigkeit und das Gefühl "nicht gut genug" zu sein als Mutter für dieses Kind. Sich eingestehen zu müssen dass man für sein Kind nicht die Welt aus den Angeln heben kann, so gern man das auch möchte...

Meine Große war die ersten 10 Monate ähnlich anstrengend.
Sie schaffte es nicht gut sich selbst zu regulieren. Einschlafen und weiterschlafen war eine Katastrophe. Sie natürlich auch ständig übermüdet, und gestillt haben wir auch alle zwei Stunden, entsprechend dem Schlaf-/Wach-Rhytmus. Es ging auch nur Stillen, alles andere hat sie komplett verweigert.
Von Seiten der Ärzte, Hebamme und Stillberatung war sie absolut unauffällig und gut entwickelt, aber ich fühlte mich gar nicht gut. An einem Punkt sah ich in allen Löchern und Öffnungen nur noch schreiende Babymünder :nix: und hatte den Termin zur Beratung bei der Caritas in der Tasche...

Und genau da, nach 10 Monaten, kippte sozusagen der Schalter um, sie fing an Brei zu essen und durchzuschlafen. Ich konnte es kaum fassen. Trotzdem hatten und haben wir noch verschiedene Baustellen. Eine Autoimmunkrankheit die große Probleme beim Sauberwerden verursacht,
Ergotherapie, Heilpädagogik, Psychomotorik...

Klar wird es immer Leute geben die "wohlmeinend" verkünden dass man den Kindern nur genug vorlesen muss und sie zwischendurch mal verhauen muss und alles wird sich regeln... (ja, solche Leute gibt es in meinem Umkreis genug :entsetz: )
Aber das ist nicht mein Ansatz. Wenn ich nicht weiterkomme und mein Kind und ich leiden, hole ich mir Hilfe. Das kann und sollte jeder tun.

Was Du von Deinem Kind schreibst, ist sie ja noch spezieller als meine war, vertrau auf Dein Bauchgefühl und lass da von jemandem draufschauen der Dich Ernst nimmt.
Gib Dich nicht auf, gib Dein Kind nicht auf, und hol Dir Hilfe.

Alles alles Liebe und Gute!
 
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Die anderen haben alle schon tolle Sachen geschrieben, insbesondere was dein Kind betrifft. Ich möchte jetzt aber auf deine Schilddrüsenproblematik kurz eingehen. Auch wenn die Werte augenscheinlich stimmen, du beschreibst ziemlich genau die Symptome eine Schilddrüsenunterfunktion. Oftmals schwanken die Werte auch täglich, sodass das Bild was gerade deine Blutwerte zeigen, auch nicht stimmt.
Es wäre nicht schlecht, wenn du zum Endokrinologen gehen könntest um ihm deine Symptome mitzuteilen. Ich hoffe du findest einen, der es auf den Versuch weiterhin Tabletten zu nehmen, ankommen lässt. Ehrlich gesagt würde ich fast drauf bestehen.

LG Conny
 
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Es wurde schon so viel gesagt, dem ich mich nur anschließen kann.
Hol dir Hilfe!

:troest:
Alles Gute
 
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Salat, du bist wunderbar :bussi:

auch ich hatte ein kind welches nach Ansicht der Ärzte "gesund" war, fehlte ihm nix. Schrei nur 5-6 stunden am Stück, trat beim Wickeln, hatte offenkundig schmerzen, konnte nicht liegen wie es wollte, stillen klappte nicht usw. aber GANZ GESUND ... ich habe jahrelang nach der Ursache gesucht, mir war völlig klar dass das Kind eben nicht gesund ist.

war beim Physiotherapeuten, ne Kiss isses nicht... nix wars.... man hat nix gefunden, nur das Kind entwickelte sich weiter extrem auffällig, das Schreien war irgendwann weg dafür kamen andere Symptome.

mit vier hat man dann rausgefunden dass er ein KiSS / inzwischen KiDD-syndrom hat. TROTZDEM dass ich zuvor bei Physio und Osteopathie war. Es waren nur Leute die keine Ahnung davon hatten :ochne:
Diagnosestellung und Hilfe erfolgte durch die Praxis Dr. Sacher/ Dr. Wuttke in Dortmund. Nach der manuellen Therapie folte zum ersten mal wirklich spürbar eine Besserung.

ich kann dir neben den anderen Ratschlägen nur sehr raten noch eine weitere Meinung bzgl. Blockadesyndromen einzuholen und zwar bei jemand der sich darauf spezialisiert hat. Ausserdem würde ich das Kind auf Wahrnehmungsstörungen hin abklären lassen, das machen z.B. Ergotherapeuten. Durch die Fülle der Symptome wäret ihr vielleicht am besten in einer Sozialpädiatrischen Ambulanz gut aufgehoben, da dort eine Vielzahl von Therapeuten zur Diagnostik zur Verfügung stehen. Auch der erfahrene Blick eines Sozialpädiaters in Richtung altersgerechtes Kontaktverhalten wäre nicht schlecht...

ICH glaube auch nicht dass dein Kind gesund ist. Eher ist dein Kinderarzt velleicht jemand, der besser nur Masern und Windpocken diagnostizieren kann...
such dir einen neuen Kinderarzt, möglichst mit der Zusatzbezeichnung "Neuropädiater" ....

ein Kind in diesem Alter hat einen gewissen Schlafrhythmus, hat ein anderes Verhalten...

was ich dir noch sehr ans Herz lege:

1. entlasse deinen Mann nicht klaglos aus der Verantwortung. Es ist sein Kind. Fordere Zeiten ein in denen er das Kind hat ohne Wenn und Aber und du mußt GEHEN. Raus gehen. selbst wenn du dich nur ne halbe Stunde unters Solarium legst, aber da ist ruhe und Abschalten.
2. kümmere Dich um Deine Schilddrüse und zwar beim Endokrinologen
3. Schau dass du eine Überweisung zur Frühförderung bekommst. Da bekommst du Beistand, Hilfe und Dein Kind Therapie, auch ohne Diagnose. Entweder du bestehst bei deinem Kinderarzt drauf oder aber du wendest dich an die anbietenden Stellen (z.B. Caritas oder AWO, die machen so was häufig) und lässt dir von da aus Hilfe bei der Beantragung geben. In der Therapiezeit kannst du was für dich machen. Frühförderung macht den Kindern Spaß und da arbeiten sehr erfahrene Therapeuten mit deinem Kind. Durch die Arbeit der Therapeuten dort werden wichtige Beobachtungen gemacht, die für eine Diagnostestellung hilfreich sind.


alles Gute :bussi:
 
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Ganz schrecklich die Geschichte. :-( Dass man da so allein gelassen wird. :ochne:
Und gerade diese Wut und die Verzweiflung muss man dann noch erst recht verstecken. :(
 
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