Schulfrust

nic

Dauerschnullerer
hat nicht mein Kind sondern ich :(

Bei R. lief es in der Schule von Anfang an nicht so gut. Er kommt zwar mit, aber wir müssen dafür ganz schön ackern. Deswegen hatten wir uns sowohl in Klasse 1, als auch in der 2. Klasse mit dem Lehrer besprochen, ob es nicht besser ist, wenn er wiederholt. Nein, das Kind sei zu gut, das sei dann demotivierend.

In der 1. und 2. Klasse gab es außerdem laut Klassenlehrer keine besonderen Vorkommnisse. Kind stört nicht hieß es immer.
Die Hausis waren zäh. Alles wurde ausdiskutiert, gelesen wurde so gut wie gar nicht. Aber da es in der Schule ja anscheinend läuft das Ganze auf Mutter-Kind-Machtkampf geschoben.

Anfang der 3. Klasse wollte die neue Klassenlehrerin schon nach 6 Wochen ein Gespräch mit mir. Kind macht im Unterricht nicht mit. Verbummelt viel, lässt sich ablenken.
Also Kind zur Testung auf ADS bei einer Kinderpsychologin angemeldet. Nach fast 9 Monaten Wartezeit wurde R. dann getestet und der ADS-Verdacht hat sich bestätigt.
Er wurde daraufhin mit Medis eigestellt und das ganze Schulprozedere lief dann relativ entspannt und ruhig ab.

Mittlerweile ist R. in der 4. Klasse und das Lerntempo hat ganz schön angezogen. Bis 1.3 (?) müssen die Noten für die Schulempfehlung stehen. Demenstprechend hagelt es gerade Arbeiten, Diktate, Aufsätze und Tests. Sprich lernen, lernen. lernen. Dazu noch Hausis.
Am Donnerstag schreiben sie ein Diktat. Außerdem soll er da noch eine Buchvorstellung machen (ich ruf die Lehrerin heute aber noch an und frag ob das denn sein muss)

Nun hat heute morgen meine Nachbarin erzählt, dass sie wohl für heute einen Vortrag vorbereiten sollten. Hat Kind nicht gemacht. Es stand nichts im Hausi-Heft und er hat auch nichts davon erzählt. Das hatten wir zwischendrin aber immer mal wieder. Hausaufgaben wurden nicht oder "falsch" gemacht.

Für uns ist es absehbar, dass R. auf der Hauptschule weiter macht. Finden wir jetzt auch nicht tragisch. Im Gegenteil - selbst wenn er es knapp auf die Realschule schaffen würde, würden wir ihn nicht schicken.
Unsere Schule bietet aufgrund der Werkrealschulregelung nur noch Unterricht bis einschließlich Klasse 6 an.
Im Moment besuchen 8 Schüler die Klasse 5 und 6 Schüler Klasse 6. Ein nahezu paradiesischer Zustand. Heißt auch, ab nächstem Schuljahr entspannt sich die Situation wieder etwas (hoff ich doch).

Nichts desto trotz ätzt es mich gerade total an, wieviel Streß hier herrscht.
Die ganzen Nachmittagsaktivitäten stehen und fallen mit R.s Hausaufgaben und Vorbereitungen.

Er ist hier aber nicht das einzige Kind. Der Stöpsel kann (und soll) sich ja nicht Stunden allein beschäftigen.
Und K. will ja auch noch Zeit mit mir verbringen.
Außerdem hab ich ja auch noch ein Leben.

Und nun frage ich mich gerade, ob ich nicht ganz gewaltig was falsch gemacht habe.
Hätt ich Kind schon in Klasse 1 oder 2 "auflaufen" lassen sollen - sprich nicht Zuhause das Defizit auffangen sondern nur Hausaufgaben machen. Dann hätte es die "guten" Noten nicht gegeben und das Kind hätte wiederholt.

Und mit den Hausis - die Lehrerin sagt nichts und deutet auch nichts an, aber ich hab trotzdem das Gefühl als wäre ich Schuld, dass es da oftmals daneben geht. Muss man da als Mutter nicht hinterher sein, dass Hausis ordentlich und vollständig erledigt sind? Und kann es denn sein, dass ein Kind mit fast 10 immer noch so schlecht liest? Hätte man da nicht doch noch mehr hinterher sein müssen?

Ich bin gerade sowas von gefrustet :motzbaer:

Sorry, ist alles etwas wirr geschrieben :roll:
Danke fürs Zulesen!

und weil der Frust nicht reicht muss ich jetzt auch noch eine Jeans kaufen gehen, weil die Alte ein Loch auf Ar....höhe hat :bruddel: Das kommt bestimmt vom vielen an-den-Hausis-hocken :steam:
 
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Naja, ich finde es schon schwer, das zu beurteilen. Gerade wenn es das erste Kind auf der Schule ist, versucht man es bestmöglich zu unterstützen.

Ich würde da gar nicht über "Schuld" oder nicht nachdenken, sondern ansetzen, wie eine gute Lösung für alle Beteiligten aussehen könnte. Was passiert ist, ist passiert, man kann es nicht ungeschehen machen.

Ist R. einer von den Zwillingen und der andere ist gut in der Schule oder wie ist das im Vergleich?

katja
 
AW: Schulfrust

Ja, R. ist einer der Zwillinge.

Bei K. ist die Schule quasi ein Selbstläufer. Er kommt im Unterricht gut mit und erledigt seine Hausaufgaben selbstständig.
Er verschusselt zwar auch gelegentlich mal Aufgaben (z.B. musste er Kartons mitbringen weil sie in BK war daraus bauen wollten), aber bei Weitem nicht so oft.

Die Beiden sind übrigens in unterschiedlichen Klassen. R. wollte das damals zu Schulbeginn ausdrücklich und wir fanden das auch gut so.

Ich seh grad - oben liest sich das, als ob ich erwarten würde, dass R. mit wiederholen einer Klasse automatisch zum Superschüler mutiert wäre. Davon gehe ich natürlich nicht aus. Es ist nur einfach schwer auf bröckelndes Fundament aufzubauen. Wenn z.B. das +/- Rechnen bis 100 schlecht sitzt, dann wirds mit dem kleinen 1x1 eben noch schwieriger...


lg,
 
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Den letzten Satz unterstreiche ich. Denn genau so wars bei mir. Ich war immer in Mathe schlecht, weil das Fundament nicht gestimmt hat. In der 6 bin ich dann sitzen geblieben. Das war aber (aus meiner heutigen Sicht) viel zu spät. Da ich ausser in Mathe immer ganz gute Zensuren hatte, ist es lange nicht aufgefallen.

Warum sollte R. nicht die Klasse 4 wiederholen?
 
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Er ist zu gut :rolleyes:

Es ist jetzt nicht so, dass er bei 5en und 6en rumkrebst. Es ist halt nur wahnsinnig aufwendig, ihn in der Spur zu halten eben dass er nicht abrutscht.

Wenn er jetzt die 4. nochmal wiederholen könnte/müsste, hätten wir unter Umständen das "Pech" nochmal bei dem Lehrer aus der 1.+2. Klasse zu landen, bei dem eben damals alles ok und toll war :ochne:
Außerdem wäre es eine relativ große Klasse. In der 5. sind es ja voraussichtlich nur einige wenige Schüler und von daher hoffe ich einfach, dass er von dieser Miniklasse profitiert.
 
AW: Schulfrust

Hallo,

mach Dich mal über das Wiederholen schlau, es gibt wohl mittlerweile einige Studien die belegen, dass das wiederholen einer Klasse nur bei langem fehlen durch Krankheiten was bringt. Wenn ein Kind den Stoff schon hatte (auch wenn er nicht sitzt) ist die Aufmerksamkeit weg und das Kind arbeitet nicht richtig mehr mit, dazu kommt eine starke Demotivierung.

Ich würde das nicht so als die tollste Lösung sehen. Ev. könnte er ja eine Förderstunde in Mathe in einer kleinen Gruppe bekommen, das würde wohl sinnvoller sein.

Lg
Su
 
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oke, aber dann ist doch alles im Lot (bin gerade etwas verwirrt).
 
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J
Ich seh grad - oben liest sich das, als ob ich erwarten würde, dass R. mit wiederholen einer Klasse automatisch zum Superschüler mutiert wäre. Davon gehe ich natürlich nicht aus. Es ist nur einfach schwer auf bröckelndes Fundament aufzubauen. Wenn z.B. das +/- Rechnen bis 100 schlecht sitzt, dann wirds mit dem kleinen 1x1 eben noch schwieriger...


lg,

Ich habe mir das gerade nochmal durch gelesen, ich würde dann echt eher zu Mathe-Förderung tendieren, welche Klassen soll er den dann wiederholen, +/- bis 100 haben sie in der 2ten Klasse, das 1 x 1 in der 3ten. Er kann ja nicht 3 Jahre wiederholen.

Wie sieht es den in den anderen Fächern aus?

Lg
Su
 
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