AW: Schnee, der auf Zedern fällt
So, ich habe das Buch jetzt durch und fand es sehr gut, auch wenn das Ende irgendwie ein wenig traurig war. Überhaupt hat mich das Buch nachdenklich und traurig gemacht.
An alle, die es noch lesen wollen oder es gerade lesen: jetzt nicht hier weiterlesen, weil ich jetzt was zum Inhalt schreibe
Ich hatte irgendwie die ganze Zeit gehofft, dass Hatsue und Ishmael noch wieder zueinander finden. Andererseits wäre das natürlich traurig gewesen für Kabuo.
Was mich echt geärgert hat, ist, dass fast alle Geschworenen für schuldig plädiert haben, obwohl ich finde, dass es voller Annahmen und Zweifel war. Was Vorurteile doch bewirken können. Und das, wo Kabuo für Amerika im Krieg war. Der pure Hohn. Und seine japanische Art wird als Hochnäsigkeit abgestempelt. Ein schockierendes Beispiel für Rassenhass.
Und überhaupt traurig, dass zwei Rassen nicht zueinander finden konnten aufgrund ihrer Andersartigkeit.
Am Ende tat mir Ishmael jedenfalls sehr leid, obwohl er wirklich großes getan hat.
Dieses Buch hat bei mir irgendwie eine komische Stimmung hinterlassen. Was ich passend fand, war, dass ich das Buch jetzt gerade zu einer Zeit gelesen habe, wo es hier auch sehr doll geschneit und gestürmt hat und sehr kalt war. So konnte man sich wirklich gut reinversetzen. Auch in die Inselstimmung konnte ich mich gut hineinversetzen, weil ich in einem kleinen Dorf wohne, wo man auch zusehen sollte, dass man mit jedem zurecht kommt und wo jeder jeden kennt.
Alles in allem war es ein Buch mit einer besonderen Stimmung, die gewachsen und gewachsen ist, das Buch hat einem etwas gesagt und einen nachdenken lassen. Es ist kein reißerisches Buch, das man in einer Nacht durch hat.