"Schläge im Namen des Herrn"

AW: "Schläge im Namen des Herrn"

Ich selbst habe in meiner Familie/ bekanntenkreis zwei Fälle, die durch die "Heimerziehung" der 60er Jahre massiv gelitten haben.

Zum einen meine Mama, die mit neunzehn jahren auf Wunsch der Eltern ins Heim kam, weil sie sich nicht so benahm, wie die es wollten, da geh ich jetzt aber nicht so drauf ein, weil ich nicht weiss, ob sie das möchte....
Und zum anderen R.
R war früher in dem Jugendcafè in dem wir als Teenys unsere Nachmittage verbrachten als Aushilfe tätig. Er hatte ein großes Alkoholproblem, dass wohl zum teil auch auf seine Kindheit zurück zu führen war. Er war als Kind seinen Eltern weggenommen worden, weil beide gehörlos waren, das reicht damals als Grund.
Er hat mir eine Menge geschichten erzählt, von prügenden, ja folternden Nonnen. Eine ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Er hat mir erzählt, dassein kleiner Junge aus seiner gruppe hin und wieder ins Bett gemacht hat und dafür "natürlich" hart bestrafft wurde. Die Jungen durften aber nachts nicht aufstehen um zur Toilette zu gehen. Und so hat dieser kleine Kerl so schreckliche Angst gehabt und so doll eingehaten, dass er einen bleibenden Schaden davon getragen hat...
 
AW: "Schläge im Namen des Herrn"

weil sie sich nicht so benahm, wie die es wollten

Es waren wohl oft nicht wirklich wichtige Gründe. Z.B. reichte es alleinerziehend zu sein und wenn die Mutter gearbeitet hat das Kind alleine nach der Schule draußen gesehen wurde.

Wie beim Lesen des Buches hatte ich Bauchschmerzen und Tränen in den Augen, als ich deinen Beitrag las. Ich finde es toll, dass deine Mutter dir davon erzählt hat!

Grüße von
 
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