AW: Sag ich doch!
In der Grundschule meiner Tochter wurde das knallhart durchgezogen und ich doofe Kuh hab da anfangs mitgemacht. Da meine Tochter ab dem Zeitpunkt als sie schreiben konnte, abends vor dem Zubettgehen viele Geschichten schrieb, hat sie sich eine satte "Rechtschreibfehlerkrankheit" zugezogen, welche ich nur mit viel Mühe - entgegen dem Willen der Lehrerin - kuriert habe.
Jetzt ist sie 15 Jahre alt, hat in Deutsch eine zwei, aber "ihr" oder "ihre" schreibt sie immer noch ohne "h". :ochne:
Die Deutschlehrerin in der Wirtschaftschule, sie steht kurz vor der Pensionierung, hat mir mal erzählt, dass es noch nie so viele Schüler gab, die so prägnante Rechtschreibfehler haben, seitdem diese Lehrmethode angewandt wurde. Das spricht doch für sich, oder?
Es ist unbestritten, dass Kinder, die viel lesen, auch gut in der Rechtschreibung sind. ABER! Es ist auch unbestritten, dass Kinder, die sich Fehler so angewöhnt haben, die richtige Schreibweise auch in einem Text gar nicht mehr erkennen können. Die lesen da einfach drüber.
Wie mag sich da ein Migrantenkind fühlen? Oder ein Kind mit Legastenie? Die haben doch schier keine Chance.
Ich kann jedem nur empfehlen: Hausaufgaben rigoros kontrollieren, Fehler sofort verbessern, den Kindern sagen, dass es wichtig ist, richtig zu schreiben, auch wenn die Lehrerin das Gegenteil behauptet. Das ist gefährlich, ich weiß, aber es kann und darf nicht sein, dass unsere Kinder durch diesen Schwachsinn der Rechtschreibung nicht mehr mächtig sind!