Das kenn ich nur zu gut
Wenn er mit dem Kopf auf den Boden geschlagen hat (Wir haben außer im Kinderzimmer und Schlafzimmer überall Laminat bzw. Fliesen...) habe ich ihn entgegen den Ratschlägen der Anderen nicht ignoriert, denn das Geräusch und sein Schmerzschreien hinterher konnte ich einfach nicht ertragen. Ich habe ihn dann meist mehr oder weniger freundlich hochgenommen, ins Kinderzimmer gebracht (Teppich!
) und ihn dort mit den Worten abgeladen à la: Nein, du kriegst jetzt nicht dies oder das und ich möchte nicht, dass du dir wehtust...blabla. Meist tobte er dann noch mehr, wollte mich auch nicht zum trösten und ich musste ihn dann erstmal wüten lassen. Meist hab ich mich dann irgendwo ins Zimmer auf den Boden gesetzt und angefangen mit irgendwas zu spielen, ein Buch anzuschauen etc. Meist kam er dann irgendwann an und hat mitgemacht und alles war wieder gut.
Wenn mein Nervenkostüm besonders gut war, hab ich ihn nach dem Kopfschlagen hochgenommen und bin mit ihm einfach aus der Situation gegangen, hab ihm was anderes vorgeschlagen, bissl geschmust (wenn er es halt zugelassen hat) Meist kam allerdings obige Variante zum Zug.
Wir haben auch überall Fliesen und ich kann es auch nicht mit ansehen.Ich trage sie auch immer ins Kinderzimmer wo Teppichboden liegt. Und wenn ich sie dann aus der Situation rausnehme, dann ist es auch ziemlich schnell wieder gut! Sie macht das meist nur einmal
Inzwischen ist das Kopfschlagen kein Thema mehr. Wütendes und provokant lautes Schreien dagegen umso mehr (besonders gern im Bus :nix:, macht vor Publikum einfach mehr Spaß) Das kann ich allerdings wirklich ignorieren, wenns mir zu Hause abends mal zu bunt wird, setze ich ihn dann auchmal vor die offene Zimmertür und bitte ihn, erst wieder zu kommen, wenn er etwas leiser ist, das Geschrei tut nämlich meinen Ohren weh. Und witzigerweise funzt das auch oft
Es ist ja auch kein wirklich Schreien. Mehr so ein schriller Ton, ich kann das ganz schlecht beschreiben.
Ich halte es nun so, dass ich sie in ihr Zimmer setzte und ihr ruhig sage, dass ich nicht möchte, dass sie so schreit und dass mir das in den Ohren weh tut.
Hauen lasse ich mich nicht, da werd ich echt stinkig und verbitte mir das auch körperlich, heißt ich nehme seine hauenden, kneifenden, Brillegrabschenden Hände ziemlich unsanft von mir und hindere ihn an weiteren Attacken. Dabei ist mein Tonfall dann auch ziemlich scharf...
Kurz und gut: Es ist anstrengend, ich weiß, aber es wird relativ schnell besser (jedenfalls war es so bei uns) Und es wird vielvielviel besser, wenn die Kinder anfangen zu sprechen.
Oh ja, das glaube ich auch!
Yara spricht ja noch kein Wort ausser ab und an mal Mama.
Ich kann mir vorstellen, dass es auch damit zusammenhängt, dass sie selbst im Moment unzufrieden ist weil sie kurz vor dem Sprechen steht
Das war auchd er Grund, weshalb ich das Kopfschlagen nicht ignorieren konnte: Raphael tat mir auch einfach leid, wie er da so hockte und sich mir nicht mitteilen konnte, ich ihn einfach schlecht/nicht verstand und er in seiner Verzweiflung kein anderes Mittel mehr fand. Dann noch dabei zuzusehen, wie er sich Schmerzen zufügt, konnte und wollte ich nicht.
Gute Nerven!
Danke Dir!!