Meine Tochter tut mir sooooo leid ......

Mara

Zuckerbäcker
Hallo, ich war lange nicht mehr hier, aber jetzt hab ich ein Problem bei dem ich nicht mehr weiterweis.

Sophie geht jetzt in die 4 Klasse Grundschule. Weil wir umgezogen sind, hatte sie die zweite Klasse nochmal wiederholt. Sie ist ja früher eingeschult worden und somit immer noch genauso alt wie die anderen aus ihrer Klasse. Ich weis ja das sie ein wenig schludrig ist.
Am Anfang habe ich mir nichts dabei gedacht, aber einmal kam sie ohne Jacke nach Hause, als ich fragte wo sie ist, meinte sie nur dass sie weg ist. Einige Zeit später ist sie total verdreck in der Hecke in der Schule wieder aufgetaut. Nach den Ferien war ihr guter Malkasten verschwunden.
Sie erzählt eigendlich recht wenig von der Schule.
Aber jetzt zu dem eigendlichen:
Sophie wird im Oktober 10, sie wollte ein paar Kinder (genau 7) einladen. Wir hatten uns schon gedanken gemacht und Sophie wollte gerne ins Mathematikum nach Giessen. Nachdem sie Einladungen in der Klasse verteilt hat, kam sie einen Tag später nach Hause und war am Weinen. Alle - wirklich alle- haben abgesagt, ohne eine Begründung oder so. Sie hat mir so leid getan. Auf Nachfrage sagte sie mir dann, das sie keiner mag und sie ja jetzt eh schon die Pausen in der Klasse verbringt und malt, weil sie nirgends mitspielen darf.
Ich weis nun nicht wie weit es stimmt, aber ich habe ihr dann gesagt, wenn nochmal jemand etwas zu ihrem Geburtstag sagt, soll sie sagen, dass er abgesagt ist und sie wegfährt. Als sie es wirklich zu einem der Kinder sagte, hat sie mir erzählt, dass eine andere daraufhin sagt "Ja, geschafft." Ich kann nicht sagen, wieviel da dran ist. Sie hat auch so gut wie keine Kontakte nach der Schule. Meist ist sie allein zu Hause.
Im großen und ganzen kommt sie mit ihrer Rolle in der Klasse schon zurrecht, sie hat ein recht dickes Fell. Aber das mit ihrem Geburtstag hat sie schon getroffen.
Sie möchte nicht, dass ich das groß an die Glocke hänge. Aber leid tut sie mir schon, besonders weil sie früher immer draussen war um mit anderen zu spielen.
Schlimmer geworden scheint es aber erst geworden zu sein, seit die Schule wieder losgegangen ist.
 
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Oh Mann, solche Geschichten find ich immer furchtbar traurig. Und gerade unter Mädchen scheint es ja öfter so eine negative Gruppendynamik zu geben... :(

Leider hab ich keinen Tipp für euch, nur ein paar gute Gedanken für deine Sophie. Oft bessert sich so eine eingefahrene Situation mit dem Schulwechsel auf die weiterführende Schule.
 
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Das ist soooo schlimm. :-(

Tamara, auch wenn sie sich nach außen hin entspannt gibt und es ihr "scheinbar" nicht viel ausmacht. Das hinterläßt tiefe Wunden, die nie richtig heilen wollen :(

Ich hab keine Ahnung, was du machen kannst, aber mach was.

Das ist eine Situation vor der ich persönlich Panik habe, denn mischst du dich ein wird es wahrscheinlich schlimmer werden. Aber einfach nur zugucken geht doch auch überhaupt nicht.

Wohin wendet man sich in solchen Fällen?

Lehrer?
Rektor?
Psychologe?
Direkt an die Mobber?

Deine Maus tut mir wahnsinnig leid. :( :bussi:
 
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Ach Mensch, das tut mir leid.

Vielleicht kannst du dich an die Klassenlehrerin wenden und das
zum Thema machen. Also die KLassenlehrerin soll mal mit den
Kindern reden, was mobbing bedeutet und wie das für jemanden
sein muss oder so ähnlich. Bitte halt darum, das sie es einfach
zum Beispiel, während des STuhlkreis, (falls es sowas gibt)
das Thema behandelt wird, ohne das Namen genannt werden.

Mehr fällt mir dazu leider nicht ein.
lg
sabine
:huhu:
 
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Ich würde der Klassenlehrerin die Problematik schildern und sie um Hilfe bitten, dass deine Tochter anständig in den Klassenverband aufgenommen wird. Vielleicht hilft das ja.

Ansonsten...ich habe selbst eine Tochter, die sehr polarisiert. Sie ist halt nicht so wie andere Mädels, hat ihren eigenen Stil, ihre eigene Meinung.

Aber sie ist ganz normal! Sie reitet, sie steht auf Tokio Hotel und alle andere moderne Musik, sie ist ein lustiges Kerlchen, aber sie sagt auch ganz klar, was sie mag und was nicht. Als sie eine zeitlang als Emo durch die Gegend gelaufen ist, da war die Hölle in der Klasse los und ich musste mit der Lehrerin sprechen, die dann wiedermal das Thema "Toleranz" auf den Tisch brachte.

Im Januar wird sie 14 und erst jetzt in der weiterführenden Schule hat sie eine richtig gute Freundin gefunden, die sie so mag und schätzt wie sie ist. Allerdings waren da auch schon Situationen wo sie von anderen Mitschülern geärgert wurde und das gipfelte darin, dass ein Junge ihre gute Lederjacke auf den Boden warf, drauf rumtrampelte und mit Limo versaute. Da platzte mir dann wiedermal der Kragen und es gab ein Gespräch mit dem Klassenleiter. Seither ist Frieden. Ich glaube, da hab ich sogar damals einen Thread hier aufgemacht.

Zu schätzen wusste man sie erst, als sie vor den Pfingstferien einen sexuellen Übergriff an einer Mitschülerin durch den Obermobber ihrer Klasse im Lehrerkollegium anzeigte, ihre Aussage glaubhaft darstellte, dabei blieb und sich - auch wenn sie Angst hatte - nicht unterkriegen ließ. Der Junge wurde für zwei Wochen von der Schule durch ein Disziplinarverfahren suspendiert und seither lässt man sie in Ruhe.

Übrigens ist auch eine Lehrerin dabei, die sich ständig an meiner Tochter reibt und tatsächlich immer wieder Textverarbeitungsaufgaben von ihr verschwinden ließ. Wenn ICH die nicht immer persönlich ausgedruckt hätte (weil meine Tochter dazu in mein Betriebsprogramm gemußt hätte), hätte ich ihr eventuell geglaubt. So ließ sich das in einem persönlichen Gespräch auch klären.

Seitdem ist Ruhe. Wahrscheinlich bis übernächste Woche, wenn die Schule wieder angeht, denn dann muss sie in einen neuen Zweig mit einer komplett neuen Klasse. :schaufel:

Ein Bild von ihr ist übrigens in meinem Album zu finden.

http://www.schnullerfamilie.de/members/doris-albums-++.html
 
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Ich fürchte, auch ein Gespräch mit der Lehrerin wird da nicht viel bringen, denn sie kann die anderen Kinder ja schlecht zwingen, sich mit Deiner Tochter anzufreunden! :-? Wir haben hier an der Grundschule auch schon einiges an Mobbing erlebt, ich finde es auch total schlimm, was da zum Teil abläuft. Christina hat 2 Freundinnen, die in der Grundschule so gemobbt wurden, dass sie richtig krank wurden - bei beiden wurde es erst an der weiterführenden Schule besser, als sie komplett neu anfangen konnten.

Ich wünsche Euch gutes Durchhalten fürs letzte Grundschuljahr und dass es doch noch besser wird,

LG, Bella :blume:
 
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Tamara, tut mir so leid, das zu lesen. Muss echt so furchtbar sein fuer deine Kleine. Vielleicht koennte ja helfen, ihr ausserhalb des Schule eine Alternative zu bieten, Sprotclub oder ein anderern Verein, je nach dem, wie ihre Interessen sind. Da trifft sie ja dann vielleicht Gleichgesinnte, die sie nicht so aus der Gemeinschaft ausschliessen!

Ich drueck die Daumen und wuensche Euch alles Gute!

Ellis
 
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Ich fürchte, auch ein Gespräch mit der Lehrerin wird da nicht viel bringen, denn sie kann die anderen Kinder ja schlecht zwingen, sich mit Deiner Tochter anzufreunden!


Da hast du recht. Zu einer Freundschaft zwingen kann man keinen Menschen.

Aber sie könnte zum Beispiel Arbeitsgruppen bilden, in denen die Kleine einfach mit denen zusammengebracht wird, die sie sonst meiden. Dann könnten sie sich einfach anhand gemeinsamer Projekte (z. B. Referate) "zusammenraufen" und sich schätzen lernen. Oder vielleicht ist ja auch ein treibendes Kind dabei und die Lehrerin kann rausfinden wer das ist und warum die Kleine so ausgeschlossen wird. Auch Kinder sind Rudeltiere und schließen sich dem vermeintlich stärkeren an. Das gehört schon zu den Aufgaben einer Lehrerin.

Ich schrieb ja schon, dass der Obermobber in der Klasse meiner Tochter total die Kontrolle über sich verlor und genau DIE, die ihm immer hinterher hechelten und ihm die Füße küssten waren dann auch diejenigen, die meine Tochter dann bedrängten, nicht gegen ihn auszusagen. Die Sozialarbeiterin hielt dann sechs Wochen lang Stunden mit dem Thema "Mobbing" ab, was z. B. auch Rollenspiele beinhaltete. Und da fiel diesen Schülern zum ersten Mal auf, was dieser Junge für eine Macht auf sie ausübte. Und als er nach zwei Wochen Suspendierung wieder kam, war die Klasse anders aufgestellt.

Von Mobbing möchte ich in dem Fall von Tamaras Tochter gar nicht sprechen. Aber ich kann nur immer wieder betonen, wie wichtig die Rolle der Schule auch hier ist.
 
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