Hallo Johanna,
ich denke viele Großeltern zeigen dieses wechselhafte Verhalten zwischen "leicht überfordert sein" und dem Wunsch die Enkel "gerne mal um sich zu haben". Es gibt doch den schönen Spruch, wonach sich Oma/Opa freut die Enkel zu sehen, aber genauso schön ist für sie der Moment wenn sich die Tür wieder hinter ihnen schließt ;-). Bei einen ist dieser Moment nach 1 Std. erreicht und manche zeigen mehr Ausdauer.
Bei meinen Eltern ist altersgemäß nach kurzer Zeit die Energie aufgebraucht.
Ich habe mich damit abgefunden dass sie die Großeltern sind, die meine Kleine ca.2 Std. je Woche sehen sehen (ich bin dann dabei) u. die nur in Notfällen (Arzttermine) mal auf sie alleine aufpassen. Dafür spielt Lea genauso gerne u. intensiv mit meiner Mutter und geht immer wieder gerne hin wie zu meiner SM bei welcher sie 2 halbe Tage je Woche verbringt.
Vielleicht wird es bei Euch wohl ähnlich ablaufen d.h. ihr werdet mit der Zeit ausloten, sofern es grundsätzlich klappt, nach welcher Dauer die Betreuung enden sollte damit alle Parteien zufrieden sind: Giovanna erlebt keine genervte Oma, SM ist nicht total ausgelaugt und Du hast ein einigermaßen gutes Gefühl.
Ich würde zuerst einmal nicht den großen Vorschriften-Katalog rausholen bezügl. des Probebesuchs und nur ein paar Eckpunkte nennen (z.B Essen/Trinken in dieser Zeit/ Anrufen wenn sie stark/länger weint weil sie zu Euch will etc.).
Evtl. ist es wegen anderer Dinge (Windeltraining) taktisch ganz gut zu erwähnen, dass Giovanna langsam den Kontakt zu ihnen vertiefen soll und sie sich um grundsätzliche Dinge der Betreuung/Erziehung keinen "Kopf machen sollen", zumal es eh nichts bringt wenn in der kurzen Zeitspanne von ihnen irgendwelche Aktionen gestartet werden.
Von der Vorstellung, dass es in anderer Umgebung doch überwiegend so laufen sollte wie Zuhause, zumal wir Eltern dies doch vorgegeben haben, hab ich mich innerlich größtenteils verabschiedet. Giovanna wird sich bei den SE anders verhalten wie bei Euch bzw. es besteht eine andere Beziehungsebene (heute drück ich mich mal wieder geschwollen aus:mrgreen
und letzlich haben die SE eine eigene Vorstellungswelt.
Wenn nicht ganz gravierende Dinge passieren, kannst Du für Dich innerlich sagen :"Erfahrungsschatz für meine Kleine wurde erweitert, aber die Erziehung behalten wir noch wir in der Hand".
Was die damalige Ablehnung angeht: so wie ich es verstehe geht der Wunsch Giovanna mal alleine zu betreuen von Deinem Mann aus- wenn es so wäre, dass SM nach fast 2 Jahren plötzlich darum bitten würde und sie vorher kein Interesse gezeigt hätte bzw. Euch deutlich abgewiesen hätte, wäre schon ein klärendes Gespräch in dieser Richtung angebracht.
Aber eigentlich hat sich doch kaum was geändert (denke ich): sie hat Dir damals erklärt, dass sie nicht in großem Umfang Giovanna betreuen kann/will und so sieht sie es weiterhin.
Ob Du deswegen ein grundsätzliche Klärung mit ihr möchtest? eigentlich kannst Du ja, so wie ich es raushöre, einigermaßen damit leben, dass sie bislang keine große Unterstützung/Bezugsperson für Deine Kleine war. Vielleicht geht es letztlich noch um die Wortwahl.
Du kannst SM natürlich immer noch sagen, dass Du damals über die schroffe Ablehnung schockiert warst und Du nach Deiner Meinung nichts unverschämtes verlangt hast (oder wie auch immer).
So, hier ende ich nun meinen Roman :tippen:.
Alles Gute
Gruß Petra