Leseverständnis und Vokabeln lernen

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Puh, das ist aber schwierig...

Das
Sie hat aber auch elementare Verständnisschwierigkeiten in Geschichte oder Politik und hinterfragt ständig Sinn und Unsinn von Themen und Fächern. Sie versteht z.B. nicht, dass Handlungen und politische Entscheidungen Zusammenhänge und Hintergründe haben, dass die Berliner Mauer nicht mal einfach so gebaut wurde, sondern dass es dazu eine Vorgeschichte gibt, in der Menschen unterschiedliche Positionen und Ziele hatten usw. usf. Sie kann, wenn Bücher, Geschichten usw. in Deutsch gelesen werden, nicht zwischen den Zeilen lesen und Zusammenhänge herstellen oder zumindest fällt es ihr nicht leicht.
genau ist auch ein Problem meines Patenkindes gewesen, hab ich gemerkt, als ich - neee, eigentlich ja SIE - ein Referat für Politik vorbereiten sollte, um sie dort von ihrer 5 wegzubekommen.

Bei ihr war es aber kurz vor Ende ihrer Schulzeit dort, da war es eh zu spät und auch für die Noten auf dieser Schule nicht mehr wichtig, aber es fehlten bei ihr auch sooo viele elementare Dinge.... Ich glaube, das man das nicht aufholen kann, jedenfalls nicht durch Nachhilfe und vor allem nicht (da beißt sich die Katze in den Schwanz), wenn der Teenie nicht von alleine will und sich dafür nicht interessiert.

eher ratlos
Heike
 
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puuuuuuuuuuhhhhhhhhh.... also in Summe scheint sie dann aber doch neben einer vermuteten psychognen und pubertären Komponenten schon auch kognitive Probleme zu haben? so liest sichs zumindest... Auffassung, logisches Denken, Konzentration... ist da ein großes Loch?

normalerweise können Teenager eben doch schon - selbst wenn sie nicht über Faktenwissen verfügen - zumindest reflexiv denken, Rückschlüsse ziehen (und nicht z.B. dass man da eben mal aus Jux und Dollerei ne Mauer baut...) usw. ... das hat auch nix mit Schulform zu tun, das müssen die auf der RS genau können wie auf dem Gym.

ich persönlich würde mir mal zu dem Ganzen die Stichpunkte notieren und die Eltern zum Gespräch bitten. Letztendlich obliegt diesen die Sorgfaltspflicht und vielleicht hat das Mädchen tatsächlich irgendwo eine Teilleistungsstörung, was es den Eltern dann auch leichter machen könnte, und dem Mädchen könnt vielleicht noch anders weitergeholfen werden.

müßt man halt bei entsprechender Compliance testen ob sie tatsächlich Konzentrations-Aufmerksamkeits-und Verständnisprobleme hätte, da gibts ja genügend Testverfahren, die ganz anders sind wie schulische Anforderungen und sie da ggf. sehr offen und bemüht mitmachen würde. Sonst kommt man eh nicht weiter, bevor man nicht Fakten in der hand hält.
 
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Aber dass das erst in der 11. Klasse auffällt?! Komisch. Zumal auf einem Gymnasium doch von einem "höheren Intellekt" und eine höhere Fähigkeit, Zusammenhänger erfassen und erschließen zu können, Voraussetzung ist?
 
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Aber dass das erst in der 11. Klasse auffällt?! Komisch. Zumal auf einem Gymnasium doch von einem "höheren Intellekt" und eine höhere Fähigkeit, Zusammenhänger erfassen und erschließen zu können, Voraussetzung ist?

Meinst du damit, dass es MIR erst jetzt auffällt? Dem ist nicht so. Ich habe das schon lange gemerkt und mich immer wieder mit befreundeten Pädagogen beraten, wie ich damit umgehen soll. Es gab auch schon mehrere Gespräche mit der Oma, aber es prallt letztlich immer alles ab. Für die Herbstferien hatte ich z.B. (kostenlos) angeboten, dass wir einen Vormittag einen kleinen Workshop zusammen machen, wo wir mal unterschiedliche Lerntechniken ausprobieren und schauen, was gut zu ihr passen würde. Erst große Begeisterung von ihr selbst und Oma. Schlussendlich war Reiten dann doch wichtiger. Jetzt hat sie auch die Nachhilfe auf einen anderen Tag verlegt, weil die Frau, bei der sie die Reitbeteiligung hat, sie gebeten hat, dienstags früher zu kommen zu den Pferden. Sorry, aber mein Verständnis hört da langsam auf. Sie geht mind. 4 Mal die Woche zum Reitstall.

Danke Lucie. Das ist ein guter Ansatz. Ich muss halt immer schauen, wie die Tagesform der Familie ist. Es ist nicht immer so einfach, mit denen zu reden. Aber grundsätzlich fände ich solche Tests auch mal angebracht, auch wenn ich persönlich eher ein psychisches Problem dahinter vermute, aber das zählt ja nicht, was ich vermute und bringt momentan auch nicht viel.

Mich nimmt das alles ziemlich mit. Letzte Woche hatten wir die Hausaufgaben im Unterricht nicht komplett geschafft, da hatte ich ihr angeboten, dass sie mir den Rest per Mail schickt und ich ihr die Korrekturen und Hilfestellungen maile. Dafür habe ich extra ihren Aufgabenzettel mitgenommen, um ihn auf der Arbeit zu kopieren, damit ich ihn vorliegen habe und bin nochmal bei denen vorbei, um ihren Zettel in den Briefkasten zu werfen. Ja, ist meine eigene Blödheit, dass ich dafür quer durch die Stadt fahre, um eine Kopie vom Text zu haben. Aber mich ärgert vor allem, dass sie solche Vereinbarungen nicht einhält bzw. solche Angebote nicht annimmt, weil gemailt hat sie mir nix. Und sowas macht mich auch sauer. Und ich biete ihr eigentlich immer an, dass sie mir zwischendurch was zuschicken kann, wenn sie nicht vorankommt. Ich will dafür auch nix extra haben, das wissen die auch. Ich mag dieses Mädchen sehr und möchte gerne, dass sie weiterkommt, sonst würde ich diese Extra-Sachen auch nicht machen, wenn sie mir nicht so am Herz liegen würde. Ich kämpfe da gegen Windmühlen.
Das Nächste wird erstmal sein, mir zu überlegen, wie ich das Gespräch am besten angehe.
 
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Sag mal, wie ist denn Dein Verhältnis zu dieser Familie, dass Du Dich von denen so unter Druck setzen lässt???
So zumindest liest es sich für mich, dass Du total unter deren Fuchtel stehst und die Familie Dich für den Misserfolg ihrer Tochter verantwortlich macht! Das kann's doch irgendwie nicht sein...

Ich habe ja früher auch Nachhilfe gegeben (da war ich selber noch in der Oberstufe), vorwiegend in Altgriechisch. Ich hatte auch ein paar Kandidaten, die pubertätsbedingt null Bock hatten. Denen habe ich aber ordentlich Bescheid gesprochen (obwohl sie ja damals nur ein paar Jahre jünger waren als ich) und auch mit den Eltern geredet, wenn ich das Gefühl hatte, dass meine Bemühungen vom Nachhilfeschüler boykottiert wurden. Und als letzte Möglichkeit hätte ich dann den Dienst quittiert, denn das sehe ich auch nicht ein, dass ich mich abstrampel und der Schüler macht nicht mit. Schließlich geht es ja nicht um _Dein_ Abitur!

Ich würde an Deiner Stelle mal mitprotokollieren, was Du in Deinen Nachhilfestunden alles mit dem Mädel machst und mit welchem Erfolg oder Nicht-Erfolg. Und dann würde ich auch das Gespräch mit den Eltern suchen, denn im Moment scheint es ja so, als würdest Du wesentlich mehr investieren als Eltern und Tochter zusammen! Und wenn dann das Reiten immer wieder Priorität über der Nachhilfe bekommt, dann kann der schulische Erfolg ja nicht sooo wichtig sein, wie es immer dargestellt wird...

LG, Bella :blume:
 
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